Etwa 100 Veranstaltungen bieten Bremer Institutionen und Einrichtungen rund um den 50. Weltfrauentag am 8. März an. Der Tag soll ins öffentliche Bewusstsein rücken, welchen strukturellen Problemen Frauen im Alltag immer noch begegnen. Einer der inhaltlichen Schwerpunkte liegt in diesem Jahr auf dem Thema Demokratie und der Frage, wie Antifeminismus und Rechtspopulismus begegnet werden kann. Die Palette reicht von Lesungen über Ausstellungen bis zu Demonstrationen und Konzerten. Auch Workshops werden angeboten, manche auch online, etwa zu Finanzen für Frauen.
Weil Frauen überdurchschnittlich oft von Wohnungs- und Obdachlosigkeit betroffen sind, laden die Heinrich-Böll-Stiftung und der Verein LieLa am 8. März ab 15 Uhr zu einer kostenlosen, dreistündigen Stadtführung zu diesem Thema ein. Das Wilhelm-Wagenfeld-Haus bietet zur gleichen Zeit eine Führung mit dem Titel "Mehr als Blumendekor und 'kluge Hausfrauen" an. Dort geht es um die Auseinandersetzung mit weiblichen Rollenbildern.
Drama über Niki de Saint Phalle
Als exklusive Preview zum Weltfrauentag ist am Sonnabend um 17 Uhr das Drama "Niki de Saint Phalle" der französischen Regisseurin Céline Sallette im Atlantis Kino, Böttcherstraße 4, zu sehen. Die französisch-schweizerische Malerin und international bekannten Bildhauerin der Moderne wurde als Schöpferin der Nana-Figuren weltberühmt. Die mehrfach ausgezeichnete kanadische Schauspielerin Charlotte Le Bon („Falcon Lake“, „Yves Saint Laurent“) brilliert als die Idealbesetzung der jungen Niki De Saint Phalle. Der Film feierte bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes 2024 Premiere und kommt am 20. März bundesweit ins Kino.
Ein Sonderkonzert veranstalten die Bremer Philharmoniker am Sonntag, 9. März, um 17 Uhr im Tabakquartier. Aufgeführt werden Werke von Konstantia Gourzi, eine der derzeit profiliertesten Dirigentinnen und Komponistinnen, die auch vor Ort erwartet wird. Sie will mit Intendant Guido Gärtner und dem Dirigenten Hansjörg Albrecht über das Selbstverständnis, die Bedeutung und die Sichtbarkeit von Frauen in der Musik diskutieren.
Fotos von bedeutenden Bremer Frauen
Die Volkshochschule zeigt in Kooperation mit belladonna und der Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten vom 8. März bis 4. April in der dritten Etage in der Faulenstraße 69 die Fotoausstellung "Frauen im Porträt – begeistern, bewegen, bewirken". Dafür hat die Fotografin Kerstin Rolfes Bremer Unternehmerinnen, Vordenkerinnen und Aktivistinnen porträtiert.
Bei der zentralen Veranstaltung zum Weltfrauentag in Bremen, wird am Freitag, 7. März, um 17 Uhr in der Oberen Rathaushalle die Bremer Frau des Jahres 2025 geehrt. Der Landesfrauenrat würdigt in diesem Jahr das Engagement von Frauen, die seit Jahren aktiv gegen Rechtsextremismus kämpfen.
In Bremerhaven stehen rund 20 Aktionen zum Weltfrauentag unter der Überschrift "Frauenfeindlich, sexistisch, antifeministisch? Bremerhavenerinnen für Demokratie und Gleichberechtigung".