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Gedenken an NS-Opfer Diese Veranstaltungen sind in Bremen zum Holocaust-Gedenktag geplant

Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und um zu Wachsamkeit gegenüber aktuellen Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzuregen, gibt es in Bremen rund um den 27. Januar knapp 70 Veranstaltungen.
23.01.2024, 18:15 Uhr
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Diese Veranstaltungen sind in Bremen zum Holocaust-Gedenktag geplant
Von Ulrike Troue

Der 27. Januar ist seit 1996 bundesweit ein Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und wird in Bremen mit einer zentralen Gedenkfeier am Donnerstag, 25. Januar, um 19 Uhr in der Oberen Rathaushalle begangen, bei der die Historikerin Marina Chernivsky den Festvortrag hält. An diesem Tag vor 79 Jahren befreiten die Soldaten der Roten Armee die wenigen Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz. Es ist das Synonym für den Massenmord der Nationalsozialisten an Juden, Sinti, Roma und vielen weiteren Verfolgungsgruppen.

Der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 zeigt, wie bedroht jüdisches Leben noch ist. Und die bundesweiten Demonstrationen gegen Rechts, wie berichtet auch in Bremen, machen deutlich, wie wichtig Wachsamkeit im Hinblick auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit und zivilgesellschaftliche Gedenkarbeit ist.

Daher wird der 27. Januar von rund 70 Veranstaltungen von Vereinen, Initiativen und Kooperationspartnern bis Mai flankiert. Die Landeszentrale für politische Bildung Bremen und der Verein "Erinnern für die Zukunft" koordinieren das Programm zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Es umfasst Vorträge, Filmvorführungen, Diskussionen, Ausstellungen, Lesungen, Führungen, Studienreisen und vieles andere mehr. 

Ein Baustein, um die Erinnerungskultur wachzuhalten, ist das Projekt Stolpersteine von Gunter Demnig. Seit 2004 wurden in Bremen 782 Betonquader mit Messingtafel vor jenen Häusern in den Bürgersteig eingelassen, in denen die Opfer der NS-Gewaltherrschaft früher zu Hause waren. 20 Jahre Stolpersteine – das wird am Dienstag, 30. Januar, ab 18 Uhr durch Vorträge, Lesungen und Musik in der Bremischen Bürgerschaft gewürdigt.

"Keine Zuflucht. Nirgends" ist der Titel der Aufführung zur Konferenz von Evian und die Fahrt der St. Louis (1938 / 1939) aus der Reihe "Aus den Akten auf die Bühne" der Uni Bremen und Shakespeare Company am Donnerstag, 1. Februar, um 19.30 Uhr im Theater am Leibnizplatz. Die Räumung der KZ-Außenlager in und um Bremen 1945 thematisiert Lilja Girgensohn in dem Vortrag "Es heißt krepieren oder marschieren" am Montag, 5. Februar, um 18 Uhr in den Räumen der Landeszentrale für politische Bildung, Birkenstraße 20-21. Und vom 1. März bis 22. Juni gastiert im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus in Vegesack die Ausstellung "Verschleppt, versklavt, vergessen?" zu Zwangsarbeit in Bremen von 1939 bis 1945.

Info

Ausführliche Informationen zum Programm und Anmeldung für die zentrale Gedenkfeier in Bremen sind im Internet unter www.politische-bildung-bremen.de zu finden.

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