- Wie ist die Ausgangslage?
- Welche kurzfristigen Umsetzungen sind geplant?
- Wie gestaltet sich die geplante Zufahrt durch den Bahndamm?
- Wie realistisch ist eine Umsetzung der Machbarkeitsstudie?
Als im Mai 2020 der Masterplan Vorderes Woltmershausen beschlossen wurde, da war der angedachte Tunnel durch den Bahndamm der Linie Bremen-Oldenburg bereits Gesprächsthema im Beirat. Nach dem Willen des Stadtteilparlaments hätte der Tunnel schon vor dem Masterplan auf der Prioritätenliste gestanden – fürchteten die Beiräte doch ein Verkehrschaos, das sich aus zunehmender Bebauung, aber gleichbleibender Straßengestaltung ergeben könnte. Fünf Jahre später gibt es noch immer keinen Tunnel, jedoch einen Zwischenbericht der Machbarkeitsstudie zum Stand der verkehrlichen Planung. „Es ist ein Zwischenbericht“, sagte Marc Jantzen von der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung. „Er wird aber mit gewisser Sicherheit auch der Endbericht sein.“
Wie ist die Ausgangslage?
Der vorhandene öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) teilt sich auf in zwei Buslinien: die Linie 24 und die Linie 63. Die Linie 24 kommt über die Straße Am Hohentorsplatz durch den Tunnel und bedient die Woltmershauser Straße. Die Linie 63 fährt über die Carl-Francke-Straße und die Senator-Apelt-Straße. Nördlich und südlich werden also Haltestellen angefahren, doch in der Mittellage sieht es dahingehend ungünstig aus. Dabei ist laut der Studie „Mobilität in Deutschland“ aus dem Jahre 2023 deutlich geworden, dass der Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehr bis zum Jahre 2030 auf 20 Prozent steigen soll. Zusammen mit Fuß- und Radverkehren soll dann der umweltfreundliche Anteil auf 75 Prozent ansteigen. Dafür muss aber auch die Infrastruktur geschaffen werden.
Welche kurzfristigen Umsetzungen sind geplant?
Insgesamt sollen mehr ÖPNV-Fahrten durch das Tabakquartier führen. Die Linie 63 fährt dann über die Straßen Am Gaswerkgraben, Senator-Apelt-Straße, Am Tabakquartier sowie in der Hermann-Ritter-Straße. Zudem soll eine neue Zufahrt durch den bereits angesprochenen Bahndamm geschaffen werden, um einen Verkehrskollaps zu vermeiden. Ganz weit vorausgedacht soll dann auch eine Buslinie quer durchs Tabakquartier fahren.
Wie gestaltet sich die geplante Zufahrt durch den Bahndamm?
Ganz genau ist die Zufahrt durch den Bahndamm noch nicht festgelegt. Angedacht ist jedoch, dass parallel zur Bundesstraße 6 auf dem Gelände des Spurwerks eine gesonderte Trasse verlaufen soll, die dann einen Schwenk in Richtung Tabakquartier macht. Herauskommen soll die neue Strecke knapp hinter der Straße Am Gaswerk in Höhe der Tonnenhalle der SWB. „Es ist aber noch nichts fix“, erläuterte Marc Jantzen die Planungen. „Es ist noch nicht ganz klar, wie es auf dem SWB-Gelände weitergeht. Es ist nur klar, dass die Strecke ins Tabakquartier mündet.“ Klar ist auch, dass die angedachte Trasse mit Auto, ÖPNV und Fuß- und Radverkehr nutzbar sein soll. Die Unterführung jedoch soll lediglich dem ÖPNV sowie dem Fuß- und Radverkehr vorbehalten sein.
Wie realistisch ist eine Umsetzung der Machbarkeitsstudie?
„Die Umsetzbarkeit hängt mit der Finanzierungsmöglichkeit der Stadt und des Landes zusammen“, sagte Marc Jantzen. Wobei er noch einmal daran erinnerte: „Wir sind in einer Machbarkeitsstudie.“ Der Abschluss der Studie wird Mitte dieses Jahres angepeilt.