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Huckelrieder Park wieder eröffnet Freie Sicht in die Grünanlage

Huckelriede. Beliebt war der Huckelrieder Park bei den Anwohnern des Ortsteils nicht. Viel zu dunkel und unfreundlich kam er daher. Das ist jetzt vorbei. Nach über einem halben Jahr ist die Sanierung des drittältesten Bremer Parks abgeschlossen. Das soll aber erst der Anfang sein.
01.11.2010, 05:00 Uhr
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Von Christian Meyer

Huckelriede. Er liegt mitten im Zentrum Huckelriedes, als Verbindungsstück zwischen Bushaltestelle und Werdersee. Doch sehr beliebt war der Huckelrieder Park bei den Anwohnern des Ortsteils nicht gerade. Viel zu dunkel und unfreundlich kam er daher. Das soll jetzt vorbei sein: Nach über einem halben Jahr ist die Sanierung des drittältesten Bremer Parks nun abgeschlossen. Insgesamt hat die Sanierung rund 750.000 Euro gekostet und wird aus dem Programm 'Stadtumbau-West' und von der Stiftung 'Wohnliche Stadt' finanziert. Umweltsenator Reinhard Loske hat den Park am Freitag mit einem kleinen Bürgerfest eröffnet.

Die Generalüberholung des mehr als zwei Hektar großen Grünstücks soll bei den Anwohnern Huckelriedes nicht nur für mehr Akzeptanz ihres Parks sorgen. Es ist vielmehr ein Symbol. Dafür, dass dem Ortsteil in den kommenden Jahren eine Art Facelifting bevor steht. Vor mehr als zwei Jahren ist Huckelriede zum Sanierungsgebiet erklärt worden. Der neu gestaltete Park ist nun die erste sichtbare Veränderung im Neustädter Ortsteil. In den kommenden Jahren sollen weitere, noch aufwendigere Umgestaltungen folgen. Angedacht sind zum Beispiel ein Quartiers- und Bildungszentrum in unmittelbarer Nähe des Parks. Auch in der Ortsmitte von Huckelriede sollen einige Steine versetzt werden.

'Wir sind froh, dass der erste Schritt der Sanierung jetzt gemacht ist', sagte SPD-Politiker Jens Oppermann aus dem Beirat Neustadt bei der Eröffnung, zu der auch viele Anwohner und Neugierige strömten. 'Wir freuen uns über das Ergebnis.' Der Park sei nun wesentlich freundlicher und wirke viel einladender, als noch am Anfang dieses Jahres. 'Diese schöne Situation müssen wir jetzt nutzen', sagte Oppermann und sprach sich unter anderem dafür aus, die Bushaltestelle neu zu gestalten und dort eine Art Marktplatzsituation zu schaffen.

Die Sanierung des Grünzuges, der nach den Wallanlagen und dem Bürgerpark der drittälteste Park in Bremen ist, hat rund sechs Monate gedauert, in den vergangenen Wochen wurde der Park für die Bauarbeiten sogar komplett gesperrt. Die jetzt abgeschlossene Baumaßnahme war die erste größere seit 37 Jahren. Anfang des Jahres lag der Park noch sichtgeschützt hinter einer Wand aus Bäumen. Auch der Hügel im Zentrum der Grünfläche wirkte eher versteckt. Diese dunklen Zeiten in Huckelriedes grüner Mitte sind vorbei. Wer jetzt an der Haltestelle steht, hat einen unverstellten Blick in den Park. Und nicht nur die freie Sicht fällt sofort auf. Auch der Hügel ist nicht mehr wiederzuerkennen. Wie bisher markiert er die Mitte, wirkt aber nun durch seine großen Treppenstufen wesentlich einladender.

'Der Erfolg hat viele Väter', sagte Umweltsenator Reinhard Loske in seiner Rede und spielte damit auf die Bürgerbeteiligung an, die der Park-Sanierung vorausgegangen war. Etwa 50 Huckelrieder haben vor etwa einem Jahr in einem Gutachten bestimmt, dass sich das Gesicht des Parks verändern muss und entsprechende Vorschläge gemacht. Außerdem wurde ein Sanierungsgremium ins Leben gerufen. Loske lobte die Zusammenarbeit zwischen Anwohnern, Behörden und Beirat.

Es gab immer wieder Verzögerungen

'Es klappte nicht immer alles so, wie wir uns das gedacht hatten', blickte der verantwortliche Landschaftsarchitekt Karsten Schmidt auf die Bauzeit zurück. 'Zwischen den ersten Plänen und der Wiedereröffnung liegen 15 Monate', rechnete er vor. 'Es gab immer wieder Verzögerungen', zum Beispiel wegen verspätet eingetroffener Materialien. 'Aber heute ist der Tag, und ich bin froh, dass wir nun Eröffnung feiern können.' Die Sanierungskosten von rund einer Dreiviertelmillion Euro erklärt Schmidt mit dem enormen Aufwand, der bei der Sanierung betrieben wurde. 'Wir haben über 20 neue Bänke aufgestellt, ganz neue Wege angelegt und dann noch den Hügel neu gemacht, das läppert sich.'

Bei den Anwohnern kommt der umgestaltete Park gut an. 'Der ist jetzt optimal und wirkt richtig tipptopp', sagt der Huckelrieder Jan Meiners. Besonders die neue Wegeführung gefällt dem Anwohner. Für das viele Geld hätte er sich aber 'noch etwas für Jugendliche gewünscht, das fehlt hier.' Meiners, der sich in einem Bürgertreff mit der Sanierung seines Quartiers beschäftigt, hat noch ganz konkrete Forderungen: 'Der Busse dürfen hier nicht parken. Wir brauchen den Platz zum Beispiel für einen Marktplatz.' Anke Mohrmann hat ebenfalls viel Lob für den neuen Park übrig: 'Früher war das richtig schmuddelig. Jetzt ist es eine wahre Pracht.'

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