Der Bremer Süden sei sehr vielfältig, was die Bevölkerungsstruktur und – damit einhergehend – auch die Probleme angehe, konnte der neue Leiter des Polizeikommissariats Bremen-Süd, Polizeirat Alexander Sartoris, bereits feststellen. Der 34-jährige Volljurist kam als Seiteneinsteiger in den Polizeidienst. „Für mich bedeutet das sowohl Respekt und Freude, aber auch Tatendrang – wenn ich mich für Dinge interessiere und mich dafür einsetze, tue ich das auch mit ganzer Kraft“, betonte Sartoris bei der Pressekonferenz anlässlich der Vorstellung der neuen Mitarbeiter im Polizeidienst des Bremer Südens. Sein Ziel bei der neuen Aufgabe: Bürgerinnen und Bürger sollen sich im Bremer Süden sicher fühlen. „Wir wollen das subjektive Sicherheitsgefühl weiter stärken und darüber hinaus Ansprechpartner für alle Mitbürger sein“.
Doch auch die Zufriedenheit seiner eigenen Mitarbeiter liegt dem neuen Leiter des Polizeikommissariats am Herzen. Nur zufriedene und motivierte Mitarbeiter könnten gemeinsam etwas Gutes bewegen, ist sich Sartoris sicher. Seine Hoffnung dabei: Die Attraktivität des Polizeiberufes in der Öffentlichkeit fördern und Berührungsängste gegenüber der Polizei abbauen.
Funktionierendes Netzwerk
Polizeihauptkommissarin Annika Hillmann ist nicht nur seit Herbst 2022 die neue Revierleiterin im Polizeirevier Huchting, sie ist auch die stellvertretende Referatsleitung des Kontaktdienstes Süd und Abschnittsleiterin des Kontaktdienst-Standortes Bremen-Huchting. Die 37-Jährige hat den Polizeiberuf von der Pike auf erlernt. Nach der Ausbildung versah sie ihren Dienst bei der Bereitschaftspolizei Bremen und den Einsatzdiensten der Polizeikommissariate Ost und West. Daran schlossen sich Führungsfunktionen in der Referatsleitung des Polizeireviers Gröpelingen und des Einsatzstabes an. „Es ist schön, für die Belange und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger Ansprechpartner zu sein und ich weise da gern noch einmal auf unsere Bürgersprechstunden – dienstags von 10 bis 12 Uhr – hin“, so Hillmann. Doch könnten die Bürgerinnen und Bürger auch ganz individuell die jeweils zuständigen Kontaktpolizisten in ihrem Stadtteil ansprechen, erläuterte Hillmann.
Besonders freue sie, dass im Bremer Süden bereits ein gut funktionierendes Netzwerk zu den jeweiligen Beiräten, aber auch Kindertagesstätten und Schulen bestehe. „An diesem Netzwerk werden wir auch weiterhin arbeiten“, so die stellvertretende Referatsleiterin.
Kontaktpolizisten, kurz Kops genannt, sind im Bundesland Bremen für die Betreuung und Präventionsarbeit einzelner Stadtteile zuständig.
Immer ein offenes Ohr
Zu Fuß oder auch auf dem Fahrrad unterwegs, halten sie den Kontakt zur Bevölkerung und haben immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte in ihren Bezirken. Sie stellen sozusagen das Bindeglied zwischen Bürger und Polizeiwache dar und verkörpern die Bürgernähe der Polizei Bremen.
Bereits 1999 wurden die Kops bremenweit eingeführt und sind seither unter anderem in Schulen, Kindergärten und Seniorenheimen zu finden, wo sie erklären und helfen. Aber auch Hausbesuche bei jugendlichen Ersttätern stehen auf ihrem Programm.
Polizeioberkommissar Marcus Potyka ist gebürtiger Bremer und seit 21 Jahren im Polizeidienst. Zunächst bei der Bereitschaftspolizei eingesetzt, wechselte er vor 16 Jahren zur Schutzpolizei mit dem Schwerpunkt Einsatzdienst Mitte. Seit Januar dieses Jahres liegt sein neues Aufgabenfeld als Kontaktbeamter im Bremer Süden, wo er für den Bezirk Huchting und Grolland zuständig ist. „Jetzt ist die Zeit für mich gekommen, meine Erfahrung in der Präventionsarbeit einzubringen“, erläuterte Potyka seine Motivation, als Kop zu arbeiten. Seine Motivation sei es, kriminelle Karrieren von Kindern und Jugendlichen als Kontaktbeamter zu verhindern, indem in Kindergärten und Schulen eine prägende, positive Einstellung gegenüber der Polizei etabliert wird.
Helmerichs sucht die Bürgernähe
Polizeioberkommissar Jann Helmerichs freut es als Ostfriesen besonders, dass sein gewohnter Tagesgruß „Moin!“ auch in Bremen angenommen wird. Seit Januar versieht er den Kontaktdienst im Bezirk Huchting, wo er überwiegend in Mittelshuchting und Kirchhuchting unterwegs ist. Er habe die Bürgernähe vermisst, bekannte der 37-Jährige, der nach seiner Ausbildung zunächst im Bereitschaftsdienst, dann im Einsatzdienst in Süd und Mitte und in der Verkehrsbereitschaft seinen Dienst versah. „Ich möchte meinen Mitmenschen aller Altersgruppen helfen und freue mich auf neue Kontakte“, so der Polizeioberkommissar.
Stefan Klüner bekleidet ebenfalls den Dienstgrad Polizeioberkommissar. Seit mehr als 40 Jahren bei der Polizei, übernimmt Klüner nun die Verkehrssachbearbeitung im Bereich Bremen-Süd. Zuvor war er sechs Jahre für die Verkehrssachbearbeitung im Bereich des Polizeikommissariats Bremen-Mitte zuständig. Zu Beginn seiner Laufbahn war er unter anderem in den Polizeirevieren Neustadt und Innenstadt eingesetzt, wo er sowohl im Innen- als auch im Außendienst für die Sicherheit der Bremer Bürger sorgte.
Bei der Vorstellung der neuen Kontaktbeamten fehlte Polizeioberkommissar Rafael Wilker. Wilker begann seinen beruflichen Werdegang 1983 beim Bundesgrenzschutz, bevor er 1994 zur Polizei Bremen wechselte. Über viele Jahre war er im Streifendienst am Polizeirevier Neustadt und im Einsatzdienst Süd tätig. Im Januar übernahm er die Funktion des Kontaktbeamten im Bereich Neustadt und Gartenstadt Süd.