Darauf haben viele Anrainer, Fans und Besucher des Werdersees sehnsüchtig gewartet: Die Modernisierungsarbeiten an der Kleinen Weser zwischen Niedersachsendamm und am Deichschart sind so gut wie abgeschlossen. Am Mittwochmorgen demontierten Mitarbeiter des Umweltbetriebs Bremen (UBB) den großen Bauzaun an den neugestalteten Sitzterrassen. Damit ist der Blick auf das Wasser von dieser Stelle aus wieder frei.
Leichter Zugang
Jahrzehntelange, intensive Nutzung hatte ihre Spuren in dem viel frequentierten Naherholungsziel zum Baden, Relaxen, Spazierengehen und Fahrradfahren hinterlassen: Die Sitzmöglichkeiten entlang der Wege waren in die Jahre gekommen, auch an der Pflasterfläche am Deichschart hatte der Zahn der Zeit sichtbar genagt. Vor allem aber hatten in ihrer Bewegung eingeschränkte Menschen in diesem Bereich bisher kaum eine Möglichkeit, etwa mit einem Rollstuhl direkt ans Wasser zu gelangen. Einen barrierefreien Zugang gab es nicht.
Im Frühjahr vergangenen Jahres hatte der Umweltbetrieb im Auftrag des Umweltressorts begonnen, die Sanierung umzusetzen. Sie ist Bestandteil der städtebaulichen Maßnahme im Sanierungsgebiet Huckelriede/Sielhof, im Zuge derer bereits der Huckelrieder Friedensweg, der Huckelrieder Park oder der Kiosk am Deichschart neu gestaltet wurden.
Neue Bänke
Jetzt laden 13 neue und zum Teil farbenfrohe Banksitzplätze entlang des Spazierweges im direkten Umfeld des Kiosks ein, eine kurze Auszeit vom Alltag zu nehmen und den Blick auf den Werdersee zu genießen. Etliche dieser Sitzmöglichkeiten wurden laut Kerstin Doty vom Umweltbetrieb so angelegt, dass auch ein Rollstuhl Platz findet. 13 weitere Bankplätze im Abschnitt vom Deichschart bis zum Huckelrieder Friedhof wurden saniert und mit neuen Abfallbehältern ausgestattet.

Nun kommen auch Menschen, die zum Beispiel auf den Rollstuhl angewiesen sind, auf der Rampe problemlos runter ans Wasser.
Auch direkt am Deichschart hat sich einiges getan. Durch die Aufwertung der gepflasterten Terrasse biete sich nunmehr ein barrierefreier Zugang zum Wasser – inklusive Sitzelemente zum Relaxen, so die Mitteilung des UBB. Die schon bisher begehrten Sitzplätze unter einer Birkengruppe ganz in der Nähe seien mit einer neuen Rundbank aufgewertet worden, die Bodenskulptur „Steingrat“ des Künstlers Hawoli sei wieder „ins rechte Licht gesetzt“ worden.
Stellplätze für Räder
Radfahrerinnen und -fahrer, die auf ihrer Runde um den See eine Pause einlegen wollen, könnten beispielsweise einen der 15 neuen Radstellplätze nutzen, die beim Deichschart-Kiosk installiert wurden.
Ein letzter Bauzaun schützt jetzt noch eine Fläche neben der gepflasterten Aussichtsplattform, auf der Rasen ausgesät wurde. „Mit etwas Glück steigen die Temperaturen und der Rasen kann wachsen. Dann wird auch dieser Zaun entfernt“, kündigt Doty an.
Finanziert wurde die Maßnahme von der Städtebauförderung bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Die Bankstellplätze am Südufer Werdersee wurden aus Mitteln der Grünordnung bei der Senatorin für Klimaschutz finanziert. Die Gesamtkosten betragen 500.000 Euro.