„Jede Woche entwickeln wir in festen Kleinstgruppen aus maximal zwei Personen kleine Zirkusnummern“, erklärt Dietmar Hatesuer, Chef der Circusschule, das neue Programm „Circus macht Mut“. Die Minishows werden an verschiedenen Orten in der Stadt unter freiem Himmel aufgeführt - natürlich alles in sicherem Abstand zum Publikum, versichert Hatesuer.
Gespielt wird zum Beispiel vor den Fenstern der Schulen und Kindergärten. „Und an allen anderen Orten, an denen wir sicher auftreten können“, verweist er auf die Hygieneauflagen zur Eindämmung der Pandemie.
Akrobatik-Show mit Livemusik
Ein erster Auftritt fand bereits am Stadtteilzentrum St. Michael statt. Das Publikum erlebte dort eine Handstandakrobatik, begleitet von Livemusik am Klavier, erzählt Hatesuer. In die Shows fließen die Erfahrungen und Gefühle der Akteure in der Pandemie-Zeit ein: „Wir möchten auch inhaltlich das Erlebte künstlerisch aufarbeiten“, sagt der Zirkusprofi.
Ein anderer Aspekt des Projektes sind die Onlinetutorials, die dem virtuellen Publikum vorführen sollen, wie typische Tricks funktionieren. Aber das Anregen zum Selbermachen ist nicht der einzige Grund: „Wir wollen damit erreichen, Bremen ein Stück Kultur zurückzubringen. Wir fangen vorsichtig wieder an. Und wir machen Mut, nicht nur den Akrobaten und Artisten bei uns, sondern auch den Zuschauern und hoffentlich allen Bremerinnen und Bremern.“
Im Sommer oder Herbst, spätestens aber zum Jahresende soll aus den einzelnen Zirkusnummern eine große Liveshow entstehen, die auf dem Zirkusplatz an der Kornstraße 315a als Gesamtkunstwerk aufgeführt werden soll.
„Sobald Corona dies zulässt, wollen wir gemeinsam dieses fulminante Finale des Projektes feiern“, wagt Hatesuer einen Ausblick. Bis dahin können aber auch alle Einzelauftritte als Video auf Youtube angeschaut werden.
Am einfachsten findet sich der Kanal auf der Videoplattform mit einer Suche nach den Stichworten „Jokes“ und „Video“. Alternativ empfiehlt sich ein Besuch auf der Homepage des Vereines unter www.circusjokes.de. Interessenten, die auch gerne einen Auftritt vor Ort bei sich erleben möchten, können sich melden. Das gesamte Projekt wird mit rund 30000 Euro aus dem Innovationstopf der Senatskanzlei gefördert.