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70 Jahre nach Einschulung Noch immer eine Gemeinschaft

70 Jahre ist es her, dass sie eingeschult wurden. Nun haben sich die ehemaligen der Schule am Korbhauser Weg wiedergetroffen. Welche Erinnerungen sie beim Klassentreffen ausgetauscht haben.
27.04.2023, 05:00 Uhr
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Von Christa Neckermann

Lang, lang ist es her, dass sich die Erstklässler hier vor der Arster Schule am Korbhauser Weg erstmals begegneten. „Wir sind 1953 hier eingeschult worden“, erzählte Theresia Sünramm, von ihren Klassenkameraden liebevoll Resel genannt. Gemeinsam besuchten die Schülerinnen und Schüler hier bis zur neunten Klasse die Schule, einige wechselten dann noch auf andere Schulen, wiederum andere ergriffen Ausbildungsberufe. „Hier hatten wir eine glückliche Schulzeit“, resümierte Resel Sünramm, die das Jubiläumsklassentreffen der ehemals 34 Klassenkameraden organisiert hatte. Immerhin noch 19 ehemalige Mitschüler hatten sich eingefunden, zwei hatten sich entschuldigt. Doch dafür war die allseits beliebte Sportlehrerin, die heute 85-jährige Maria Schulz auch der Einladung an ihre alte Wirkungsstätte gefolgt.

Im ehemaligen Klassenzimmer hatte Resel Sünramm extra kleine Piccolo-Fläschchen mit einem Bild der alten Schule vorbereitet. Das öffnete bald die Redeschleusen und viele alte Geschichten wurden erinnert.

„Weißt du noch, wie der Egon sich im Schrank versteckte und immer von innen an die Schranktür klopfte? Und wie die Lehrerin dann ‚Herein!‘ rief, und niemand kam?“ Natürlich erinnerten sich die Klassenkameradinnen und -Kameraden an den Streich.

Auch daran, dass ein Sünder einmal die 19 Strophen von Schillers „Glocke“ abschreiben musste. „Da haben die Klassenkameraden aber mitgeholfen. Der Lehrer war nur etwas erstaunt, dass die Handschrift im Text dauernd wechselte“, hieß es.

„Damals spielten wir unseren Lehrern gern mal Streiche, aber niemals bösartige“, erinnerte sich Resel Sünramm. So nähte man etwa einer eher unbeliebten Lehrerin auf einer Klassenfahrt einmal das Nachthemd mit einigen Stichen am Bettzeug fest. „Damals gab es noch gelegentlich mal mit einem Lineal einen Schlag auf die Finger, wenn man etwas angestellt hatte. Zum Glück ist das heute nicht mehr erlaubt!“

Nach einem ausführlichen Schwatz im ehemaligen Klassenraum trafen sich die Klassenkameraden dann in ihrem alten Stammlokal, dem Marcy. „Das gibt es zwar schon lange nicht mehr, hier ist jetzt ein guter Italiener drin, aber für uns ist das immer noch das Marcy!“, erklärte Resel Sünramm lachend. Um 20 Uhr war Schluss, die Ehemaligen trennten sich mit dem Versprechen, mit dem nächsten Treffen nicht so lange warten zu wollen. „In drei Jahren treffen wir uns wieder!“

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