Der Osterholzer Beirat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für die Unterstützung zweier Bürgeranträge votiert, die die Verkehrssicherheit im Stadtteil erhöhen sollen. Ein Anlass: zwei Verkehrstote.
Ein Antrag bezieht sich auf die Situation an der Ludwig-Roselius-Allee am Ellener Hof und dem Einkaufszentrum Blockdiek. Dort kam es zu einem tödlichen Unfall wie auch an der direkt anliegenden Kreuzung Düsseldorfer Straße/ Ludwig-Roselius-Allee. "Tempo 30 beschäftigt uns seit 2015", so Sabine Schöbel, Leiterin des Stadtlebens Ellener Hof. "Wir haben Kitas und zwei Senioreneinrichtungen, da muss etwas passieren, wenn sich der Ellener Hof weiterentwickelt, es ist überfällig."
Ob es zu der geforderten Temporeduzierung kommen wird, ist auch mit Unterstützung des Beirats unklar. Denn schon in der Sitzung merkte eine Vertreterin des Amtes für Straßen und Verkehr (ASV) an, dass die Ludwig-Roselius-Allee Teil des Lkw-Führungsnetzes Bremens sei und eine der Hauptverkehrsstraßen. Durch die vorhandene Mittelinsel sei allenfalls ein einseitiges Tempo 30 direkt vor der Senioreneinrichtung denkbar.
Ein zweiter Antrag befasste sich mit der Verkehrssituation am Ehlersdamm. Anwohner hatten dort Unterschriften gesammelt und fordern mit ihrem Bürgerantrag Tempo 30 auf der Straße von der Sudwalder Straße bis zur Einmündung Am Großen Kuhkamp. Ein Antrag, dem auch der Beirat folgen konnte. Aber auch ein Antrag, dem offenbar noch weniger Aussicht auf Erfolg beschieden ist.
"Als ASV müssen wir nach dem Gesetz arbeiten und es gibt nur sehr wenige Möglichkeiten das Tempo zu reduzieren", hieß es seitens des ASV in der Sitzung. Vor sozialen Einrichtungen, aus Lärmschutzgründen und bei besonderer Gefährdungslage können Straßenverkehrsbehörden Tempo 30 anordnen.