
“Es sind im Landesmuseum Werke, die Rassismus reproduzieren”, sagt Anna Greve, Direktorin des Focke-Museums.
"Kolonialismus ist integraler Bestandteil der Landesgeschichte", sagt Anna Greve, die Direktorin des Focke-Museums. Diese Geschichte wird im Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte bisher aber weitestgehend nur aus einer Perspektive erzählt – und zwar von Bremen als Profiteur. Das soll sich laut Greve aber spätestens mit der neuen Ausstellung 2026 ändern. Einige Ausstellungsstücke, die das Museum noch zeigt oder bis vor Kurzem noch gezeigt hat, betrachtet Greve kritisch. "Es sind im Landesmuseum Werke, die Rassismus produzieren."
Einen ersten Aufschlag hat das Landesmuseum im vergangenen Jahr gemacht: Zum ersten Todestag des Schwarzen US-Amerikaners George Floyd hat das Museum zusammen mit dem Senator für Kultur einen Kunstwettbewerb zum Thema Kolonialismus und seinen Folgen ausgeschrieben. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wurde für ein Werk zum Thema Racial Profiling verliehen.
Was das Bremer Haus mit dem Kolonialismus zu tun hat, wie es im Schaumagazin aussieht und welche Ausstellungsstücke das Focke-Museum bald nicht mehr zeigt, zeigt Museumsdirektorin Anna Greve im Video.

Das Focke-Museum will die Bremer Stadtgeschichte zukünftig mit einem anderen Blick auf die koloniale Vergangenheit erzählen.