Die Leistungssteigerung gegenüber den ersten beiden Saisonspielen war zwar unverkennbar. Sie reichte allerdings nicht zum ersten Sieg aus. Im Gegenteil: Knapp mit 1:2 unterlag der Blumenthaler SV im eigenen Stadion dem Rückkehrer in die Fußball-Bremen-Liga, SV Werder Bremen III. Dem Spielverlauf nach ein korrektes Ergebnis, wie Werder-Coach Andreas Ernst befand, während Blumenthals Co-Trainer Dennis Tanski seiner Mannschaft eine engagierte und auch spielerisch ansprechende Vorstellung vor allem in der zweiten Halbzeit attestierte.
Tanski war für den verhinderten Frank Dahlenberg in die Rolle des Cheftrainers geschlüpft. Und schon nach wenigen Minuten konnte er zufrieden feststellen, dass seine Mannschaft versuchte, das Geschehen auf dem Rasenplatz zu bestimmen. Gefahr drohte den gut organisierten Grün-Weißen vorerst allerdings nur durch die spektakulär weiten Einwürfe von Denis Chinaka, der vom SV Blau-Weiß Bornreihe zum Burgwall zurückgekehrt war.
Weil die Abwehr der Gäste zur Zufriedenheit ihres Trainer Andreas Ernst aber aufmerksam und abgeklärt agierte, verpufften die Offensivbemühungen der Blumenthaler schnell. Und dann sahen sie sich temporeichen Gegenattacken ausgesetzt, die meistens über Mannschaftskapitän Dilges Abused eingefädelt wurden, der als Defensivspieler einen starken Offensivdrang offenbarte. Der 21-Jährige fädelte auch den Konter ein, der bereits in der zwölften Minute zur 1:0-Führung für Werders Dritte führte: Aus dem Gewühl im BSV-Strafraum heraus ließ Süleymann Bilgi Blumenthals Keeper Eric Walter keine Abwehrchance.
Zugleich sanken Blumenthals Chancen auf einen eigenen Torerfolg, denn die Grün-Weißen machten die Räume für die Nordbremer in Mittelfeld und Angriff nun noch enger. Zwar versuchte vor allem der nach einer Verletzungspause erstmals wieder eingesetzte Dennis Brendow im defensiven Mittelfeld und Linksverteidiger Jasper Look mit schnellen Vorstößen Löcher in Werders Abwehr zu reißen. Doch Zählbares kam dabei nicht heraus. Und auch die Bestrebungen, die gegnerische Defensive mit langen Bällen zu überwinden, schlug insbesondere deshalb fehl, weil der Zwei-Meter-Mann und Mannschaftskapitän Kilian Lammers in der Angriffsspitze der Blumenthaler verletzungsbedingt fehlte. Mit Glück und Geschick konnten die Gastgeber schließlich bis zur Halbzeit einen höheren Rückstand verhindern. Die beste Chance auf eine Resultatsverbesserung besaß nach blitzschnell von Dilges Abused und Ike Ezunagu vorgetragenen Kontern Werders Sturmspitze Süleymann Bilgi, der in der 38. Minute freistehend den BSV-Kasten verfehlte.
Schon im ersten Durchgang, aber vor allem nach dem Wiederanpfiff litt die weitgehend faire Partie unter langen verletzungsbedingten Unterbrechungen. Immerhin verlagerte sich das Spielgeschehen nun zunehmend in die Hälfte der Werderaner. Ein Ertrag für die Gastgeber wollte sich aber zunächst nicht einstellen. Im Gegenteil, nach einer Trinkpause und einem Konter erhöhten die Gäste durch Süleymann Bilgi auf 2:0 (72.).
Dennis Tanski reagierte umgehend und veränderte die Grundordnung seiner Mannschaft, die fortan im Mittelfeld vor der Abwehr kompakter stand und damit dem Gegner vor allem dort weniger Platz einräumte. Die Folge: Blumenthal unterband die Angriffe der Gäste früher und attackierte mit schnellen Kombinationen meistens über die rechte Seite. Und es stellten sich Torchancen ein. So schoss Denis Chinaka aus zehn Metern knapp am Werder-Kasten vorbei (80.), während der eingewechselte Joris Dohrmann den Ball schließlich nach einem Freistoß von Dennis Brendow aus 18 Metern zum 1:2 ins Werder-Tor wuchtete. Wenig später, nach einer Gesamtspielzeit von 105 Minuten, pfiff Schiedsrichter Pascal Bär die Partie ab. Und während Andreas Ernst von einem verdienten Sieg seiner Mannschaft in einem insgesamt guten Bremen-Liga-Spiel sprach, lobte Denis Tanski die Leistungssteigerung und die Einsatzbereitschaft der Burgwallelf vor allem von der zweiten Halbzeit. Die leider wegen eines Abwehrfehlers vor dem 0:2 ein Remi