Seltene Gäste auf der Lesum: Am Grohner Sporthafen hatten zuletzt Arbeitsschiffe festgemacht. Mit ihrer Hilfe wird die Spundwand erneuert. Die Spundwand ersetzt die vorherige Böschung und sichert die Seite zum Bootshaus. Eigentlich hätte die Maßnahme schon 2021 umgesetzt werden sollen. Diese habe sich wegen "personeller Veränderungen bei den zu beteiligenden Trägern" verzögert, heißt es aus dem heute zuständigen Sportressort. Darüber hinaus habe die im Oktober 2021 ursprünglich vorgenommene Kostenschätzung aufgrund der dem Krieg in der Ukraine geschuldeten unvorhersehbaren Kostensteigerungen angepasst werden müssen. Dies erforderte wiederum die Zustimmung der Gremien, sodass jetzt mit den Baumaßnahmen begonnen werden konnte. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme werden mit rund 1,75 Millionen Euro beziffert. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Mitte März andauern. Den Auftrag hat Bremen Ports im Auftrag des Innen- und Sportressorts an eine externe Firma vergeben.
Dies Maßnahme ermöglicht laut Sportressort künftig eine vollständige Nutzung des Hafenbeckens und sichert vorher nicht nutzbare Liegeplätze. Im Sportboothafen stehen rund 500 Liegeplätze zur Verfügung. Liegeplätze an der westlichen Uferseite konnten zuletzt nur eingeschränkt genutzt werden, weil immer wieder Steine ins Wasser gerollt waren und diesen Bereich für Boote zunehmend unbefahrbar gemacht haben. Wegen der steigenden Strömungsverhältnisse in Weser und Lesum würden die direkt am Wasser gelegenen Anleger immer unattraktiver für Kleinboote. Nun werde Abhilfe geschaffen.
Auf einen weiteren positiven Effekt wird hingewiesen: Durch die neue Spundwand würden künftig die jährlichen Baggermaßnahmen entfallen, die wegen loser Steine im niedrigen Hafenbecken notwendig waren. Das mit der Tide in den Hafen gespülte Sediment indes wird bleiben. Hier wird weiter ehrenamtliche Arbeit der Vereinsmitglieder notwendig bleiben, die in vielen Arbeitsstunden den Hafen regelmäßig vom Schlamm befreit.