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1. Dart-Bundesliga Nord DC Vegesack wieder im Geschäft

Nach 4:0 Punkten in Berlin ist die Endrundenteilnahme bei der Darts-DM aus eigener Kraft möglich
08.04.2024, 14:51 Uhr
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Von Jens Pillnick

Totgesagte leben länger. Nach zuletzt 2:10 Punkten stand der deutsche Rekordmeister DC Vegesack in der 1. Dart-Bundesliga Nord mit dem Rücken zur Wand und musste sich eher nach unten als nach oben orientieren. Doch nun meldete sich die Mannschaft um Teamchef Detlef Dolinski am vorletzten Spieltag eindrucksvoll zurück und brachte trotz knapper Besetzung 4:0 Punkte aus der Hauptstadt mit. "Jetzt haben wir es selber wieder in der Hand, die Endrunde zu erreichen", stellte Detlef Dolinski sichtlich zufrieden fest. Den Jubel über das nicht unerwartete doppelte Erfolgserlebnis konnte er allerdings nur via WhatsApp mit den Spielern teilen. "Der Autoverleiher hat uns einen Streich gespielt und uns statt des bestellten Neun- nur einen Achtsitzer zur Verfügung gestellt", erklärte der Vegesacker Teamchef, warum er die Reise unplanmäßig nicht antrat.

Aus der Spielstätte der gastgebenden Vikings DC Berlin sei ihm aber übermittelt worden, dass nach dem Pflichterfolg gegen Schlusslicht Eilbek und dem 7:5-Sieg gegen die Hauptstädter großer Jubel ausgebrochen sei. Jubel der Erleichterung nach Monaten, die von Niederlagen nur so gespickt waren und für viele eine neue Erfahrung bedeuteten. Nun dürfen die Vegesacker den Blick wieder nach oben richten und die Endrunde ins Visier nehmen. Denn im Saisonfinale treffen sie auf Steinfurt und Salzgitter und können den Gegnern den zur Endrundenteilnahme berechtigenden Rang im Spitzenquartett streitig machen. Da der DC Vegesack bei Heimspielen meist mit nahezu voller Kapelle aufspielt, stehen die Chancen am Sonnabend, 4. Juni, jedenfalls nicht schlecht. "Aber das wird bestimmt kein Selbstläufer", weiß Detlef Dolinski um die Ziele und Stärke der Konkurrenz.

SC Eilbek – DC Vegesack 5:7: Nach sechs von acht Einzeln hieß es gegen den unbekümmert agierenden Tabellenletzten nur 3:3. Der groß aufspielende Lars Erkelenz (zweimal 180 und 164er-Highfinish), der mit 89,10 Punkten den höchsten Average des Tages spielte, der seine Negativserie beendende Maikel Venema und Rene Windeler hatten bis dahin für Vegesack gepunktet. Für etwas Sicherheit sorgten danach Michael Klönhammer und Andreas Klittmann, die für ein 5:3 vor den Doppeln sorgten. Der seit Monaten von Sieg zu Sieg eilende Bremer Landesmeister Klönhammer hatte zwar ungewohnte Probleme, ging aber schließlich als 4:3-Sieger vom Board. Klittmann zeigte laut Teamchef Dolinski, dass "mit ihm wieder zu rechnen ist".

Lars Erkelenz/Torsten Wöhlk sicherten in der ersten Doppelrunde mit ihrem 4:3 zumindest das Remis, Hendrick Krumm/Rene Windeler mit einem 4:2 den Sieg, der als Minimalziel des Spieltages in Berlin ausgegeben worden war. "Das Ergebnis sah knapper aus, als es war", erklärte Detlef Dolinski.

DC Vegesack – Vikings DC Berlin 7:5: "Wir wussten, dass wir uns im zweiten Spiel steigern müssen", beschrieb Detlef Dolinski den zwischen Bremen-Nord und Berlin erfolgten Austausch. Einer Aufforderung, der Torsten Wöhlk gleich einmal bei seinem 4:2 gegen Pascal Springer nachkam und zwei 180er, ein 128er-Highfinish und zwei Shortgames aufs Board brachte. Maikel Venema und Rene Windeler, die gegen Eilbek auch schon gewonnen hatten, legten zum 2:2 und 3:3 nach, Einzelzähler Nummer vier steuerte Michael Klönhammer mit einem wackeligen 4:3 bei. Wackelig nicht nur wegen der Entscheidung im siebten Leg, sondern auch, weil der Vegesacker zwei Matchdarts von Marian Banik überstehen musste. "Die Berliner, die mit Marcel Hausotter und Kevin Knopf zwei Spieler in ihren Reihen hatten, die regelmäßig PDC-Profi-Turniere absolvieren, waren der erwartet starke Gegner", stellte Detlef Dolinski fest.

Damit begann beim Stande von 4:4 der Doppel-Showdown. Und das mit einer 1:4-Niederlage des Vegesacker Duos Andreas Klittmann/Sascha Wandrey. Lars Erkelenz/Torsten Wöhlk holten mit ihrem 4:2 zunächst einmal die Kohlen aus dem Feuer, bevor so richtig die Post abging. Das 4:2 von Michael Könhammer/Maikel Venema gegen Narian Banik/Mario Schmidt sicherte Vegesack zumindest einen Punkt, anschließend vergoldete Rene Windeler, der ein Duo mit Hendrick Krumm bildete, den Abend. "Dreifache 18, doppelte 20, doppelte 20 – wie im Fernsehen", beschrieb Detlef Dolinski das Ende des sechsten Legs, das mit dem 134er-Finish zum 4:2 und damit 7:5-Gesamtstand führte. Und zu der Gewissheit, dass die Endrunde um die deutsche Meisterschaft für den DC Vegesack noch erreichbar ist.

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