Bremen-Nord. Der Neuzugang vom SV Grambke-Oslebshausen II, Charline Fricke, hat sein Debüt für die HSG Lesum/St. Magnus gefeiert. Aber auch Fricke vermochte die 17:23-Niederlage ihres Teams im Nachbarschaftsduell der Handball-Bremenliga der Frauen bei der HSG Schwanewede/Neuenkirchen nicht zu verhindern. Die HSG Vegesack/Hammersbeck bejubelte mit einem 20:14-Erfolg über das Schlusslicht HC Bremen II ihren ersten Saisonerfolg im allerdings auch erst dritten Match.
HSG Schwanewede/Neuenkirchen – HSG Lesum/St. Magnus 23:17 (11:10): „Wir fanden überhaupt nicht ins Spiel, sodass ich beim Stand von 2:7 in der sechsten Minute schon die erste Auszeit benötigte“, teilte „Schwäne“-Trainerin Janina Lehmann mit. Von da an drehten sie die Partie zu einer knappen Pausenführung. „In die zweite Hälfte starteten wir besser und standen endlich als Kollektiv und als geschlossenen Mannschaft auf der Platte“, freute sich Lehmann. Somit baute die Heimsieben den Vorsprung auf 16:11 aus. „Diesen verteidigten wir bis zum Schluss“, berichtete Lehmann.
Leider sei ihr Team auch im Derby nicht vom Verletzungspech verschont worden. „In den letzten Minuten verletzte sich Antje Luhrmann sehr schwer am Knie und wird uns somit sehr wahrscheinlich sehr lange nicht zur Verfügung stehen“, bedauerte Lehmann. Diese hob besonders die Leistungen von Ina Hasselmann, Maret Jäger und Johanna Hanke hervor. Jenny Frank habe zudem sehr gut in der Abwehr agiert.
„Wir sind super gestartet. Mit sieben Toren in sieben Minuten hat vieles geklappt. Die Abwehr war aufmerksam und wir konnten hier durch Pia Messer und Sabrina Taucke gewonnene Bälle in der Abwehr durch Tempogegenstöße nutzen“, ließ Lesums Coach Jutta Junge wissen. Die Möglichkeiten in dieser Phase seien eiskalt genutzt worden. „Nach der Auszeit von Schwanewede kam unser Gegner aber ins Spiel“, sagte Junge. In der zweiten Halbzeit habe ihre Formation die sich bietenden Torchancen nicht mehr so konsequent verwertet. Die Einstellung ihrer Mannschaft habe jedoch gestimmt, auch wenn keine Punkte dabei heraussprangen. „Die Schwanewederinnen konnten mit einer voll besetzten Bank immer wieder das Tempo anziehen und haben letztlich auch verdient gewonnen“, zeigte sich Junge als faire Derby-Verliererin.
HSG Schwanewede/Neuenkirchen: Trostmann, Garstka; Thrun, Neumann (1), Luhrmann, Elfers, Deichsel, Hanke (4), Klenner (3), Hasselmann (9/3), Judel, Augustiniak, Frank, Jäger (6/2).
HSG Lesum/St. Magnus: Jung; Albert (4/2), Steinwede (1), Losch (2/1), Jantzen (1), Messer (4), Bothe, Piprek (2), Taucke (2), Fricke (1).
HSG Vegesack/Hammersbeck – HC Bremen II 20:14 (10:4): „Nach einmaligem Rückstand in der vierten Minute zum 2:1 für den HC II zogen wir bis zur Halbzeitpause auf 10:4 davon und hätten es eigentlich noch höher ausfallen lassen können, wenn wir nicht einige klare Chancen ausgelassen hätten“, fasste HVH-Coach Carsten Blum den ersten Abschnitt zusammen. Anfangs der zweiten Halbzeit sei dann eigentlich schon beim Stande von 14:6 in der 41. Minute der Sieg unter Dach und Fach gewesen.
„Erst als die Konzentration nachließ, geriet unser bis dahin gutes Spiel ins Stocken. Insgesamt bin ich aber vollauf mit unserer Abwehr- und Torhüterinnenleistung zufrieden“, betonte Blum. Er habe einen starken Auftritt seiner Mannschaft gesehen. „Somit gehen wir gut gerüstet ins nächste Heimspiel gegen die HSG Schwanewede/Neuenkirchen“, schaute Carsten Blum schon mal ein wenig nach vorne. Gegen den Tabellenletzten HC Bremen II konnten es sich die Nordbremerinnen sogar erlauben, keinen der beiden Siebenmeter zu verwandeln.
HSG Vegesack/Hammersbeck: Ludemann, Marlies Kuls; Krüger, Lamcke (1), Gerber (9), Anders (2), Schacht, Anna (4), Jasmin Kuls (2), Zielonka (2).