Auch wenn der SV Grün-Weiß Beckedorf ein Elfmeterschießen benötigte, hat sich der Aufsteiger in die Fußball-Kreisliga Osterholz als verdienter Sieger der Aschwardener Sportwoche entpuppt. Das Finale gegen die TSV Farge-Rekum war nach 60 Minuten ohne Tore geblieben. Beckedorf übernahm somit den Günther-Mehrtens-Gedächtnis-Wanderpokal von Titelverteidiger FC Hansa Schwanewede.
SV Löhnhorst – FC Hagen/Uthlede II 1:5 (1:2): Das Spiel um Platz drei begann für den Bezirksliga-Absteiger verheißungsvoll. Marco Dreyer erzielte so nach einem Eckball von Niklas Meißner das 1:0. Doch die Freude über die Führung währte gerade mal 180 Sekunden. Dann markierte André Stüßel auf Freistoßflanke von Leif Hasselbring das 1:1 und die Landesliga-Reserve drehte den Spieß bis zur Pause sogar komplett um.
Großen Anteil am 2:1 hatte André Stüßel, auch wenn der Goalgetter diesmal nicht selbst ins Schwarze traf. Von der starken Stüßel-Vorleistung profitierte Florian Fielbrandt. Das 3:1 kurz nach der Rückkehr aus den Kabinen besorgte André Stüßel aber wieder höchstpersönlich. Er köpfte die Kugel nach einer Hereingabe von Simon-Tim Schoof ein. Ein außergewöhnlicher Treffer gelang Leif Hasselbring beim 4:1. Er verwandelte einen Eckball direkt mit seinem rechten Fuß in die lange Ecke. Dabei sprang das Leder vom Innenpfosten ins Netz (42.). Damit war der Drops auch gelutscht. Die Grün-Schwarzen ließen aber nicht locker. Nach einem schönen Spielzug über Jan Hasselmann und Jason Lehmkuhl setzte Simon-Tim Schoof den Schlusspunkt. „Hagen/Uthlede II hat sehr konsequent nach vorne gespielt und seine Chancen gut ausgenutzt“, bilanzierte SVA-Medienwart Malte Stegmann – er lobte zudem André Stüßel.
TSV Farge-Rekum – SV Beckedorf 4:5 (0:0/0:0) n.E.: Farge musste ohne den Torjäger Christian Bohnhardt auskommen. Den Leistungsträger vermochte der Bezirksligist nicht adäquat zu ersetzen. So rührte Farge von Beginn an hinten Beton an. Beckedorf wurde auf der anderen Seite trotz vielen Ballbesitzes kaum einmal gefährlich. „Wir waren zwar klar überlegen. Doch im letzten Drittel hat uns immer etwas gefehlt“, stellte SVB-Offensivmann Levon Hayrapetyan fest. Dessen Bruder Wahe Airapetian verpasste das Endspiel, da er sich bereits im Urlaub befand. Deshalb hatte Co-Trainer Heinrich Weingart das Kommando. Es dauerte bis zur 25. Minute, als sich die Grün-Weißen einmal einem Treffer annäherten. Marcus Müller köpfte nach einer Holstein-Ecke aber vorbei. Kurz darauf setzte Timo-Sebastian Pydde erneut Müller in Szene, der seinen Meister in TSV-Keeper Gero Aust fand.
Erst in der 40. Minute meldete sich auch das Team von Coach Jerome Schröder mal ernsthaft in der Offensive zu Wort. Dennis Magull spritze dazwischen, als dem Kreisliga-Aufsteiger ein Rückpass zu kurz geriet. Magull stand aber im Anschluss bereits zu dicht vor SVB-Tormann Keno Nielsen, sodass der Torhüter Sieger Duell blieb.
Dennis Magull war dann auch im Elfmeterschießen die tragische Figur. Keno Nielsen lenkte dessen Elfer mit einer starken Parade an den Pfosten. Da bis dato alle neun Schützen jeweils getroffen hatten, stand die Airapetian-Formation nicht nur als Sieger dieses Matches, sondern auch als Gewinner der Sportwoche fest. „Vor allem im Finale waren wir unserem Gegner in allen Belangen überlegen“, meinte Levon Hayrapetyan.