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Fußball-Bremen-Liga SAV bricht nach Ausgleich nicht ein

Fußball-Bremen-Ligist SG Aumund-Vegesack konnte nach zuvor drei sieglosen Spielen mal wieder jubeln. Gegen den KSV Vatan Sport setzte sich das Team von Trainer Issam El-Madhoun mit 4:2 durch.
21.04.2024, 16:33 Uhr
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Von Klaus Grunewald

Das Gelbe vom Ei war es sicherlich nicht, was sie auf dem Kunstrasen geboten hatten. Aber immerhin konnten die Spieler des Fußball-Bremen-Ligisten SG Aumund-Vegesack nach zuvor drei sieglosen Spielen mal wieder jubeln. Gegen den KSV Vatan Sport setzte sich das Team von Trainer Issam El-Madhoun nach dem zwischenzeitlich kassierten 2:2-Ausgleich mit 4:2 durch.

Vor dem 27. Saisonspiel hatte der SAV-Coach seine Mannschaft gewarnt, dass die Gegner aus der Abstiegszone kratzbürstig und körperbetont zu Werke gehen würden. Und weil auch die Gröpelinger noch nicht endgültig das rettende Ufer erreicht haben, rechneten die Gastgeber mit einem besonders kampffreudigen Kontrahenten. Davon war allerdings zunächst nichts zu sehen. Die Westbremer agierten nahezu schüchtern und harmlos und überließen der SAV die Initiative. Folgerichtig ging der Tabellenfünfte nach einer Ballstafette auf engstem Raum bereits in der sechsten Minute durch Mussa Tasmin 1:0 in Führung, der mutterseelenallein vor Vatan-Keeper Alen Mustedanagic aufgetaucht war.

Als Weckruf erwies sich der frühe Rückstand für die Gröpelinger nicht. Vor allem ihre rechte Abwehrseite präsentierte sich nach langen Diagonalpässen von SAV-Abwehrorganisator Mario Vukoja auf Linksaußen Lennart Kettner anfällig. In der 19. Minute hatte Kettner denn auch keine Mühe, auf 2:0 für seine Farben zu erhöhen.

In diesem Moment dürften jedoch bei so manchem Dauergast im Vegesacker Stadion Erinnerungen wach geworden sein. Denn allzu oft hatte sich bei der SAV in jüngerer Vergangenheit eine sichere 2:0-Führung als Fata Morgana erwiesen. Und tatsächlich geriet das Vegesacker Spielsystem nach der scheinbar sicheren Führung ins Wanken. Die Fehlpässe häuften sich, der KSV Vatan Sport witterte Morgenluft, und immer öfter tauchte insbesondere ihr technisch versierter Kapitän Ahmet Gül vor dem SAV-Gehäuse auf. In der 37. Minute war es soweit: Unhaltbar für SAV-Keeper Jan Niklas Dähne verkürzte Gül auf 1:2.

Es sollte für die Gastgeber noch dicker kommen. Die zweite Halbzeit war gerade eine Minute alt, als sich die Gröpelinger nahezu ungestört in den Strafraum kombinierten und der Vorstoß abermals von Ahmet Gül optimal abgeschlossen wurde (46.). Es stand 2:2 und der heimische Favorit mit dem Rücken an der Wand. Doch im Gegensatz zu vorherigen Totaleinbrüchen konnten die Vegesacker den drohenden Knockout abwenden. Aus drei Gründen: Jan-Niklas Dähne bewahrte sein Team in der 61. und 83. Minute vor Gegentreffern, als er wiederum jeweils gegen den frei vor ihm aufgetauchten Gül klärte. Zudem präsentierte sich der nach langer Verletzungspause erstmals wieder eingesetzte Spielgestalter Abdullah Basdas als kämpferisches Vorbild. Und schließlich zeigte Abwehrchef Mario Vukoja nach langer Pause wegen eines Kreuzbandrisses klar ansteigende Form mit großer Übersicht.

Die auch Sebastian Kurkiewicz demonstrierte, als er einen SAV-Konter mit dem Treffer zur 3:2-Führung krönte (61.). Das nächste SAV-Tor verfehlte Lennart Kettner nur knapp, dann bugsierte Mussa Tasmin den Ball nach einem Eckstoß zu seinem zweiten Treffer und damit dem 4:2-Endstand zugunsten der SAV über die Torlinie. „Es hat heute noch längst nicht alles geklappt, wie es sollte“, aber Hauptsache wir haben wieder mal gewonnen“, sagte Abdullah Basdas nach dem Abpfiff. Und sein Trainer ergänzte: „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit unserem Spiel noch nicht.“ Derweil trauerte Vatan-Coach Turan Büyükata den von Jan Niklas Dähne vereitelten „dicken Torchancen“ nach und sagte: „Zumindest ein Remis war für uns drin.“

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