Die SG Aumund-Vegesack II hat die ersten drei Punkte dieser Saison in der Badminton-Weserliga eingefahren. Nach einem 5:3-Erfolg beim TSV Osterholz-Tenever und einem 4:4-Remis beim Vorletzten TV Bremen-Walle befinden sich die Nordbremer über dem Strich. Für das erste Team gab es hingegen im Topspiel beim großen Titelfavoriten TV Eiche Horn keinen Blumentopf zu gewinnen.
TV Eiche Horn – SG Aumund-Vegesack 7:1: „Alle Spiele waren schön und heiß umkämpft, gingen dann aber am Ende bis auf eine Ausnahme an den Spitzenreiter“, teilte SAV-Kapitän Carsten Flöter mit. Auch wenn die meisten Begegnungen in zwei Sätzen entschieden wurden, seien die eng gewesen. Dies galt auch für Flöters Doppel an der Seite von Udo Bätjer gegen Andreas Willmes und Mohammad Saeid Sheykhi. „Am Ende gingen aber die entscheidenden Punkte an den Gegner“, bedauerte Carsten Flöter. Mit den Nerven habe dies aber nichts zu tun gehabt. „Die Horner waren einfach den einen Tick besser“, erklärte Flöter.
Das Horner Team sei mit dem der vergangenen Jahren nicht einmal im Ansatz zu vergleichen. „Da sind viele neue Spieler dazugekommen. Horn hatten sogar noch gute Spieler in der Hinterhand, die jederzeit aushelfen können“, staunte Carsten Flöter nicht schlecht. Deshalb habe sich der sonstige Abstiegskandidat plötzlich zum Topfavoriten auf den Aufstieg gemausert.
Jörg Rathmann und Rückkehrer Philipp Bätjer trotzten Horns Daniel Müller und Matthias Kison immerhin einen Satz ab. Aber auch hier hatte das Heim-Doppel am Ende knapp die Nase vorne. Carsten Flöter lieferte sich in seinem Einzel ebenso ein Duell auf Augenhöhe mit Andreas Willmes. „Am Ende hatte Willmes aber die etwas bessere Kondition und das größere Können“, so Flöter. So war es an Routinier Udo Bätjer, für den Ehrenpunkt zu sorgen.
TSV Osterholz-Tenever – SG Aumund-Vegesack II 3:5: Nachdem Lars Lisson und Jonas Schelling das erste Herren-Doppel verloren hatten, standen SAV-Mannschaftskapitän André von Lindern und Paul Völtz im anderen Doppel schon ein wenig unter Druck. „Wir haben im dritten Satz versucht, wieder aggressiver zu spielen“, so von Lindern. Dabei erkämpften sich die beiden gleich am Anfang einen kleinen Vorsprung, den sie bis ins Ziel transportierten. Vegesacks Youngster Stine Köster und Lea Ulrich hatten keine Probleme mit einem Ersatz-Doppel der Gastgeber. „Stines Sieg im Einzel gegen eine starke Gegnerin war dann sehr wichtig. Dabei wurde es nur im zweiten Satz etwas enger“, teilte André von Lindern mit. Im Anschluss patzte jedoch das Mixed des Gastes mit Lars Lisson und Lea Ulrich.
„In meinem Einzel habe ich im ersten Durchgang kaum einen Ball dahinbekommen, wo ich ihn hinhaben wollte“, zeigte sich von Lindern selbstkritisch. Doch dann habe er mehr Schlagsicherheit gefunden und das Match noch zu seinen Gunsten umgebogen. Paul Völtz sei auf einen sehr angriffsstarken Kontrahenten getroffen. „Den hat Paul aber sehr gut ausgekontert. Er hat zudem geduldig gewartet, bis sein Gegner müde wurde“, freute sich André von Lindern. Für die Aushilfe aus dem dritten Team, Jonas Schelling, sei im dritten Herren-Einzel nicht mehr drin gewesen.
TV Bremen Walle 1875 – SG Aumund-Vegesack II 4:4: „Auch wenn wir mit dem Punkt gut leben können, war der Punktverlust sehr ärgerlich", stellte André von Lindern fest. Zumindest eines der beiden Herren-Doppel hätte aus seiner Sicht an seine Formation gehen müssen. Lars Lisson und Jonas Schelling traten im ersten Herren-Doppel in der zweiten Runde aggressiver auf und schafften den Satzausgleich. Nach einem Vorsprung im dritten Satz ging aber nicht mehr viel. „Die Luft war raus. Die beiden haben zu viele Fehler gemacht“, ließ von Lindern wissen. Er selbst führte an der Seite von Stefan Wohlgemuth im zweiten Abschnitt bereits mit 19:16, ehe der Faden total riss. „Wir haben am Ende ganz komische Bälle gespielt. Da hat uns wohl die Nervenstärke gefehlt“, resümierte André von Lindern. Umso wichtiger sei der souveräne Triumph von Stine Köster und Lea Ulrich im Damen-Doppel gegen unkonventionell agierende Gegnerinnen gewesen.
Im Damen-Einzel löste Lea Ulrich ihre Aufgabe ebenso souverän wie Stine Köster am Tage zuvor. Köster rang derweil im Mixed zusammen mit Lars Lisson das Waller Duo in drei Sätzen nieder. Da jedoch Stefan Wohlgemuth und Jonas Schelling ihre Einzel klar abgaben, musste André von Lindern noch punkten, um zumindest das Unentschieden zu retten. „Ich hätte schon wie am Vortag den ersten Satz nicht zu verlieren brauchen“, erkannte von Lindern ein Déjà-vu. In den beiden folgenden Durchgängen habe er allerdings stets geführt und am Ende auch das Remis unter Dach und Fach gebracht.