Nach Niederlagen beim TSV Osterholz-Tenever und gegen den Spitzenreiter SG Geestemünde steht der Abstieg der SG Aumund-Vegesack II aus der Badminton-Weserliga fest. Das erste SAV-Team verpasste bei der 3:5-Schlappe gegen Geestemünde nur ganz knapp eine Überraschung. Dem Dritten TV Eiche Horn trotzte die erste Formation aber immerhin ein 4:4-Unentschieden ab.
TSV Osterholz-Tenever – SG Aumund-Vegesack II 6:2: „Wir wussten, dass wir in unserem ersten Herren-Doppel vor allem auf Marc Schönfelder spielen müssen, weil dessen Abwehr nicht so gut ist“, sagte SAV-II-Kapitän André von Lindern. Da er und Paul Völtz aber zu viele Fehler gemacht hätten, sei das Konzept nicht aufgegangen. In den Runden zwei und drei zahlte sich die Marschroute aber doch noch aus, sodass die Gäste einen ersten Punkt davontrugen. Im anderen Doppel half beim Gast Michael Brennecke aus. Wenngleich dieser zuvor noch nie mit Stefan Wohlgemuth aufgelaufen war, zogen sich die beiden besser als erwartet aus der Affäre. „Die beiden haben mich gegen ein sehr starkes Doppel vor allem im ersten Satz sehr positiv überrascht", sagte von Lindern.
Da die Gastgeber über zwei starke Damen verfügen, war dem Vorletzten klar, dass es hier wohl nichts zu holen gibt. „Unsere Nicoletta Ehrstein ist noch nicht so weit für diese Liga“, gab André von Lindern zu bedenken. Diese verlor sowohl das Doppel an der Seite von Melanie Flöter als auch das Mixed mit Michaela Brennecke klar in zwei Durchgängen. Paul Völtz ergatterte seinen Einzelzähler. „Dafür musste er aber ganz schön ackern gegen den guten Techniker Frank Böse“, räumte von Lindern ein.
SG Aumund-Vegesack I – SG Geestemünde 3:5: Udo Bätjer verrenkte sich den Nacken bei den Gastgebern und musste deshalb kurzfristig durch Venkat Medasani ersetzt werden. „Venkat hat seine Sache auch richtig gut gemacht“, lobte SAV-Kapitän Carsten Flöter die Aushilfe. Auch wenn er das erste Herren-Doppel mit Medasani glatt in zwei Sätzen verlor, sei es ein ganz schön intensives Duell gewesen. „Es wäre auch mit Udo schwer geworden. Torben Steckbeck und Frank Westphal bilden schließlich das wohl beste Doppel der Liga“, gab Flöter zu bedenken. Jörg Rathmann und Philipp Bätjer behaupteten sich im anderen Herren-Doppel dafür in drei Abschnitten. „Die beiden haben gut miteinander harmoniert“, fand Carsten Flöter. Nicole Wohlert und Silvia Naue hätten im Damen-Doppel beinahe eine Verlängerung gegen Geestemündes Anke Hasselbring und Anna Lena Pape-Garms erzwungen. Wohlert revanchierte sich im Damen-Einzel bei Pape-Garms für den knappen Misserfolg.
Auch Carsten Flöter setzte sich im zweiten Herren-Einzel durch. „Ich hatte Arne Lamot gut im Griff, auch wenn der sich das Leben ein wenig selbst schwer machte“, urteilte Carsten Flöter. Dieser habe Lamot aber auch immer wieder mit kurzen Angaben ausspielen können. Zu mehr langte es aber nicht. „Geestemünde wurde völlig verdient Meister“, betonte Flöter.
SG Aumund-Vegesack I – TV Eiche Horn 4:4: Das Heimteam vermochte erneut nicht in Bestbesetzung anzutreten. Dafür sprangen Stefan Wohlgemuth und Paul Völtz aus dem zweiten Team ein, die zeitgleich in der Sporthalle an der Lerchenstraße auch noch für die Reserve aufliefen. „Es gab einige enge Drei-Satz-Spiele“, berichtete Carsten Flöter. Davon sicherten sich beide Formationen jeweils zwei. Glatt in zwei Runden behielten Jörg Rathmann und Philipp Bätjer im zweiten Herren-Doppel die Oberhand über Daniel Müller und Matthias Kison. Aber auch Stefan Wohlgemuth und Carsten Flöter lieferten ihren Widersachern Malte Landowski und Manuel Brand einen echten Kampf. „Dafür, dass zwischen mir und Stefan schon ein Leistungsunterschied besteht, haben wir es echt gut hinbekommen“, erklärte Flöter. Gleich zwei Punkte für die Heimformation sammelte Nicole Wohlert ein. Sie hatte sowohl im Damen-Doppel mit Silvia Naue die Nase vorne als auch im Damen-Einzel gegen Sarah-Maria Kunz.
„Ich hätte mir meinen Einzel-Sieg gegönnt“, bekannte Carsten Flöter. Er sei aber einfach in der Verlängerung des dritten Satzes konditionell am Ende gewesen. Ebenso knapp verließ „Konditionswunder“ Paul Völtz in seinem Einzel gegen Matthias Kison das Feld als Verlierer. Bei Philipp Bätjer lief indes nicht viel zusammen. „Philipp kämpft nach Pausen noch um seine alte Leistungsstärke. Wenn er am Ball bleibt, bekommt er das aber wieder hin. Er ist ja noch jung“, sagte Carsten Flöter.
SG Aumund-Vegesack II - SG Geestemünde 1:7: „Wir wussten von vornherein, dass wir gegen die absolute Topmannschaft der Liga nur in zwei Duellen punkten können. Zumindest eines davon haben wir dann auch tatsächlich gewonnen“, erklärte André von Lindern. Dabei handelte es sich um das zweite Herren-Einzel von Paul Völtz. Dieser musste auch Arne Lamot erst in drei langen Durchgängen auslaugen. „Paul hat gut angefangen. Doch im zweiten Satz reagierte Lamot auf sein Spiel“, so von Lindern. Doch am Ende gab dann doch die bessere Kondition von Paul Völtz den Ausschlag für den Erfolg. Auch im zweiten Herren-Doppel mit Völtz und André von Lindern hatten sich die Gastgeber etwas ausgerechnet. Im ersten Abschnitt gelang es den beiden ziemlich gut, den groß gewachsenen Arne Lamot ins Spiel zu bringen, der über die schlechteren Defensivqualitäten verfügt. „Letztlich gaben die Fehler, die wir zu viel gemacht haben, den Ausschlag", sagte von Lindern.
Für die Damen habe dasselbe wie für die Partie am Vortag bei OT Bremen gegolten. Von Lindern setzte sich in seinem ersten Herren-Einzel mit dem besten Spieler der Liga, Torben Steckbeck, auseinander. „Ich habe mich deshalb schon über meine 15 Punkte im zweiten Satz gefreut“, versicherte der Mannschaftsführer.