Der vorletzte Spieltag der Basketball-Landesliga 3 der Herren sah Sieg und Niederlage für die beiden Vertreter aus der Region. Das bereits seit einer Woche als Meister und Aufsteiger feststehende Team von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) siegte auch beim designierten Absteiger SG Buxtehude-Altkloster in einem Low-Scoring-Game mit 57:48 (28:17). Unglücklich mit 76:78 (37:45) verlor hingegen die BSG Blumenthaler TV/TV Schwanewede (BSG BTV/TVS) im Stadtderby beim Tabellensechsten Bremen 1860 II.
SG Buxtehude-Altkloster - Basketball Lesum/Vegesack: „Wir haben den Sieg mitgenommen. Ein schönes Basketball-Spiel sieht anders aus“, bilanzierte BLV-Headcoach Max Melching, der auf seine Spielmacher Hermann Gottwich sowie Daniel Bremer verzichten musste. Melching selbst ließ sich als zehnter BLV-Akteur auf dem Spielberichtsbogen eintragen, beließ es dann aber bei seiner Coaching-Aufgabe von außen. Von außen aus der Distanz ging bei BLV an diesem Nachmittag übrigens so nahezu gar nichts. Lediglich fünf Dreier fielen durch die Reuse bei 28 Versuchen, was aber auch an den noch nach altem Muster auf dem Parkett aufgemalten Dreier-Linien lag. „Somit gab es ein engeres Spiel, mit wenig Platz in der Zone“, berichtete Max Melching. Hinzu kam, dass die Gastgeber – wie BLV auch – gut verteidigten. So ergab sich eine Partie mit wenigen Punkten auf beiden Seiten. „Wir sind in der Offensive insgesamt nicht gut zum Korb gekommen“, lautete das Fazit vom BLV-Trainer.
Die Gäste konnten nach den beiden mit 17:9 sowie 11:8 gewonnenen ersten Vierteln ihren recht komfortablen Vorsprung in der zweiten Halbzeit immer bei rund zehn Zählern halten. Trotz des niedrigen Gesamtergebnisses zeigte sich bei BLV ein ausgeglichenes Scoring. Lennart Bäuning wurde bester Dreier-Schütze, und Henry Hollander wurde nach einem laut Max Melching „super Spiel“ knapp BLV-Top-Scorer. „Ich bin zufrieden, dass wir ein Spiel angenommen haben, wo auf beiden Seiten wenig nach vorne geklappt hat. Jetzt freuen wir uns auf unseren Saisonabschluss vor eigenem Publikum in einer Woche gegen den FTSV Jahn Brinkum“, fasste Max Melching abschließend zusammen (Sonnabend, 19 Uhr, Halle Heisterbusch).
Basketball Lesum/Vegesack: Jammeh (8), Melching (n.e.), Heßling (12, davon 1 Dreier), Hollander (12, 1 Dreier), Michael Gottwich (1), Bakker (11, 1 Dreier), Dierks, Gran (1), Bäuning (10, 2 Dreier), Kück (2).
Bremen 1860 II – BSG Blumenthaler TV/TV Schwanewede: Weil am vergangenen Wochenende bereits die SG Buxtehude-Altkloster beim VfL Stade II verloren hatte, durften die Schützlinge von Headcoach Rolf Jacob den Klassenerhalt und damit das Erreichen des ausgegebenen Saisonziels quasi auf dem Sofa feiern. Nach der Derby-Niederlage bei BLV lag der Fokus des Aufsteigers ohnehin auf dem abschließenden Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten um den Verbleib in der Liga aus Buxtehude (Sonnabend, 16 Uhr, Halle In den Sandwehen). Nun reichen den BSGlern aber bereits jetzt die sechs eingefahrenen Siege aus der Frühphase der Saison, als der Aufsteiger, damals noch mit Daniel Bremer, die Liga aufmischte und auch einigen Aufstiegsanwärtern mit Überraschungserfolgen Punkte abknöpfte.
Im Hinspiel hatten die Jacob-Mannen gegen die erfahrene Stadtbremer Truppe mit 65:77 den Kürzeren gezogen. Dieses Mal schnupperten die Gäste bis in die Schlussphase hinein an der Revanche. Ein Drei-Punkte-Wurf von Jannis Böske brachte eine 76:73-Führung in der 38. Minute, danach gelang jedoch kein Punkt mehr. In der Hauptsache durch Freiwürfe drehten die 1860er Hardy Hinrichs, Simon Herold und Björn Schlenker in den Schlusssekunden noch die Partie. „Wir waren in einigen Situationen noch zu grün hinter den Ohren“, kommentierte Rolf Jacob, lobte aber auch: „Das Zusammenspiel der Akteure untereinander klappte immer besser.“ Wobei die Hauptlast in der BSG-Offensive auf Mannschaftskapitän Tilman Jacob und Jonas Barg lag. Barg wurde auch Top-Scorer und traf achtmal einen Dreier – zum Auswärts-Erfolg reichte es am Ende dennoch knapp nicht.
BSG Blumenthaler TV/TV Schwanewede: Jacob (21, davon 3 Dreier), Ronaldo Asan, Kietzmann (2), Osei (4), Böske (14, 2 Dreier), Seifried (2), Ekmen (2), Barg (29, 8 Dreier), Wöhrmann (2).