Am diesem Sonntag erfolgt für die Herren des Beckedorfer TC der Start in eine neue Saison in der Tennis-Verbandsliga. „Generell streben wir natürlich immer eine gute und erfolgreiche Saison an, die im Optimalfall mit dem Aufstieg in die Landesliga endet“, beschreibt Mannschaftskapitän Kendan Bruns die grundsätzliche Ausgangslage. Seine Formation sei aber in personeller Hinsicht etwas angeschlagen, da mit Ludwig Schlätzer die Nummer drei der Beckedorfer noch bis Mitte der Saison ausfallen wird. Schlätzer ist erst kürzlich im Kniebereich operiert worden.
„Wir bleiben ansonsten aber wie gehabt bei unseren Leuten und switchen somit an Position vier etwas hin und her mit dem Personal aus unserer zweiten Herrenmannschaft“, kündigt „Kenny“ Bruns an. Das passe ohnehin ganz gut, da die beiden Teams sowieso gemeinsam trainieren. „Dadurch kennt sozusagen jeder jeden und kann mit jedem erfolgreich Doppel spielen“, versichert Bruns. Mit Roman Brier, Lukas Tuckermann und Lukas Fierek haben die Beckedorfer drei Spieler aus der zweiten Formation in der Hinterhand, die von ihren Leistungsklassen (LK) her den Akteuren aus dem ersten Team in kaum etwas nachstehen und die allesamt auch bereits über Erfahrungen in der ersten Mannschaft verfügen. Während Yannek Richter als etatmäßige Nummer vier des Verbandsligisten die LK 7,1 vorzuweisen hat, so besitzen Roman Brier, Lukas Tuckermann sowie Lukas Fierek in dieser Hinsicht ebenfalls eine sieben vor dem Komma. Damit geht die Reserve auch als einer der Favoriten in die neue Bezirksliga-Saison.
Mit Youngster Felix Henk (Jahrgang 2012) hat die zweite Mannschaft auch noch einen aufstrebenden Spieler in ihren Reihen, der sicherlich auch das Potenzial hat, mit seiner Leistungsklasse weit in den einstelligen Bereich vorzudringen. Der Sohn von BTC-Trainer Frank Henk und von Beckedorfs Pressewartin Verena Henk hat auch in der Halle schon einmal in der ersten Formation ausgeholfen. Dabei sprang er am 1. März im abschließenden Hallenmatch gegen das Landesliga-Schlusslicht Tennisverein Lohne für den angeschlagenen Ludwig Schlätzer im zweiten Doppel ein und gab an der Seite von Maximilian Schwier gerade einmal ein Spiel ab.
Anders als Im Freiluft-Bereich sind die Beckedorfer in der Hallensaison bereits in der Landesliga etabliert. In der abgelaufenen Serie erkämpfte sich der BTC hier immerhin den Vizemeistertitel hinter dem Oldenburger TeV III. Wie eng es dabei in der Landesliga zuging, bewies aber auch die Tatsache, dass Beckedorf als Zweiter nur einen Vorsprung von zwei Zählern auf den Vorletzten TC Blau-Weiß Delmenhorst aufwies. Eng zugehen könnte es nun auch in der Verbandsliga-Sommersaison. „Welche Mannschaft genau jetzt der Favorit für die Saison ist, ist schwer zu sagen. Ich sehe uns, gerade aufgrund der personellen Lage, aber nicht als Favorit“, sagt Kendan Bruns.
Wenn er sich entscheiden müsste, würde er aktuell den TV von 1927 Stadtwerder und den TC Lilienthal ganz vorne sehen. Aber auch bereits der Auftaktgegner Bremerhavener TV hat das Potenzial, um den Beckedorfern gefährlich zu werden. Selbst Bremerhavens Nummer vier Laurens Seegers verzeichnet noch eine LK von 6,8. Beim TV Stadtwerder weisen sogar gleich ein Dutzend Spieler eine einstellige LK auf. Aber auch der TC Jesteburg und der Tennisverein Rot-Weiß Bremen werden voraussichtlich ausschließlich mit Akteuren antreten, die einstellige Leistungsklassen zu bieten haben.
Rein von den Leistungsklassen her gesehen dürfte jedoch der TC Lilienthal das Rennen um den Titel machen. Während dort mit Benotto Schmidt, Yannik Staschen und Dominik Korporal die ersten drei Spieler der Setzliste eine drei vor dem Komma vorweisen, so besitzt selbst die Nummer sieben Johannes Gildemeister noch eine bessere LK als Yannek Richter vom BTC. Die Beckedorfer gehen wieder mit Maximilian Schwier als Spitzenspieler in die Saison. Dieser hat sich mittlerweile bis zur LK 3,0 vorgearbeitet. Ihm folgt dicht dahinter „Kenny“ Bruns mit der LK 3,5. Viel wird davon abhängen, ob die beiden Topspieler in ihren Einzeln punkten. Yannek Richter wird zumindest in den ersten drei Spielen auf Position drei vorrücken und es dort schwerer haben, Einzelzähler zu sammeln. Deshalb wird es umso wichtiger sein, dass auch der Ersatzspieler aus der zweiten Formation an Nummer vier punktet.
Bereits im vergangenen Sommer waren die Beckedorfer ganz dicht dran am Aufstieg in die Landesliga. Der BTC unterlag damals nur dem Klassenprimus Club zur Vahr II knapp mit 2:4 und blieb als Vizemeister in der Verbandsliga.