Die russische Megayjacht des russische Stahlmagnaten Alisher Usmanow ist anscheinend doch nicht von deutschen Behörden beschlagnahmt worden. Das bestätigte am Donnerstag eine Sprecherin der Wirtschaftsbehörde. „Nach unserer Kenntnis ist die Jacht nicht beschlagnahmt worden“, sagte die Sprecherin. Ähnlich äußerte sich ein Sprecher des zuständigen Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin auf Anfrage.
Zuvor hatte das US-Magazin "Forbes" unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen aus der Jacht-Industrie von dem angeblichen Vorfall berichtet. Das Schiff sollte bei der Werft Blohm+Voss, einer Tochter der Bremer Lürssen-Werft, in Hamburg überholt werden. Laut dem Bericht sei keiner der Arbeiter mehr zur Arbeit erschienen, weil die Jacht bereits beschlagnahmt gewesen sei.
Die "Dilbar" wurde in über vier Jahren Bauzeit in Bremen-Vegesack gebaut, sie soll rund 600 Millionen US-Dollar gekostet haben. Laut "Forbes" ist die "Dilbar" nach Bruttoregistertonnage die größte Motorjacht der Welt. Das Schiff könne eine Crew von 96 Menschen sowie bis zu 24 Gäste in zwölf Suiten beherbergen. Auf dem Schiff befindet sich der größte Swimmingpool, der je auf einer Jacht installiert wurde, sowie zwei Helikopterlandeplätze.
Ausgedockt wurde die Lürssen-Yacht noch unter ihrem Projektnamen "Opal". Inzwischen trägt das weiße Schiff den richtigen Schriftzug an Heck und Seite: „Dilbar“, einen russischen Mädchennamen. Usmanov besaß auch eine gleichnamige 66-Meter-Yacht (Baujahr 2005).