Der Doppelspieltag in Stade und Fredenbeck hat sich für die Spieler des Tischtennis-Bezirksoberligisten SG Aumund-Vegesack zur unplanmäßigen Teambuildingmaßnahme entwickelt. Relativ kurzfristig hatten sich Marcus Kunte und Co. dafür entschieden, nach der Partie beim Post SV Stade II nicht die Heimreise anzutreten, sondern in Stade zu übernachten und dann weiter zum VfL Fredenbeck zu reisen. „Eine Distanz, die man mit dem Fahrrad zurücklegen kann“, beschrieb Kunte den kurzen Ortswechsel. Vielleicht hat ja auch das Beisammensein dazu beigetragen, dass das 4:9 gegen Stade schnell verdaut war und ein 9:6 gegen Fredenbeck gelang.
Mit 3:3 Punkten, zum Saisonauftakt hatte es ein 8:8 beim TTC Hutbergen gegeben, belegt die SAV derzeit Rang fünf. „Drei Auswärtspunkte für den Klassenerhalt“, zog Marcus Kunte eine Zwischenbilanz. Das erste Heimspiel folgt an diesem Freitag um 20.15 Uhr, dann treffen die Nordbremer auf den Tabellenzweiten MTV Elm (6:0 Punkte). „Ein richtig großer Brocken. Mal gucken, was wir mitnehmen können“, erklärte Kunte vor der Heimpremiere.
Post SV Stade II – SG Aumund-Vegesack 9:4: „Bis zu einem gewissen Zeitpunkt war es eine enge Kiste“, blickte Marcus Kunte auf den 4:5-Rückstand nach drei Doppeln und der ersten Einzelrunde zurück. Doch dann passierte das, was nicht so häufig passiert. SAV-Spitzenspieler Jakob Guzmann verlor ein Einzel. Kunte: „Er war nicht so präsent. Wenn das 5:5 fällt, wäre vielleicht etwas gegangen.“
Es fielt aber nicht und die Guzmann-Niederlage gegen Frank Meyer (11:3, 8:11, 11:7, 6:11, 9:11) hatte den Charakter eines Stimmungskillers. Bis zu diesem Schlüsselspiel hatten Guzmann/Burkhardt, Jakob Guzmann gegen Stades Nummer zwei, Markus Kunte und Arno Seichter für die SAV gepunktet. Nachdem auch Patrick Jahic in fünf Sätzen verloren hatte, ging es ganz schnell.
VfL Fredenbeck – SG Aumund-Vegesack 6:9: Dass die SAV beide Zähler entführte, hatte unter dem Strich drei Gründe. Erstens: Fredenbeck trat ohne seinen Spitzenspieler Carsten Springmann an, aus der Mitte und von unten wurde folglich aufgerückt. Zweitens: Das Dreier-Doppel mit Arno Seichter und Christopher Uhlig kämpfte sich in fünf Sätzen durch und bescherte der SAV eine 2:1-Führung. Drittens: Das untere Paarkreuz holte drei Siege, Christopher Uhlig setzte mit seinem zweiten Einzelerfoolg auch den Schlusspunkt.
„Mit Fredenbecks Nummer eins wäre es eng geworden, das hätten wir auch verlieren können“, bewertete Marcus Kunte die personelle Situation. Die Freude über den ersten Saisonsieg schmälerte das allerdings nicht: „Wir sind zufrieden.“ Die sieben Einzelzähler holten neben Christopher Uhlig (2) noch Arno Seichter, Tobias Burkhardt, Marcus Kunte und Jakob Guzmann (2).
