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Fußball-Bremen-Liga Björn Krämer kann nicht hinsehen

Das SAV-Team gab nach dem Seitenwechsel nicht genug Gas, um sich mehr als das magere 1:1-Remis beim Abstiegskandidaten der Fußball-Bremen-Liga, FC Union 60, zu verdienen.
03.11.2019, 18:53 Uhr
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Von Karsten Hollmann

Vegesack. „Leute, Tempo“, versuchte der Trainer der SG Aumund-Vegesack, Björn Krämer, seine Mannen nach einer Stunde nach vorne zu peitschen. Diese gaben nach dem Seitenwechsel aber nicht genug Gas, um sich mehr als das magere 1:1-Remis beim Abstiegskandidaten der Fußball-Bremen-Liga, FC Union 60, zu verdienen. „Das war nicht das Gegenpressing, das ich mir gewünscht hatte“, räumte Krämer nach dem Match ein.

Dabei hätte die Partie kaum besser für die Nordbremer beginnen können. Bereits nach sieben Minuten wuchtete Mirko Jankowski die Kugel aus 30 Metern mit einem Sonntagsschuss zur SAV-Führung in den Winkel. Fünf Minuten später verhinderte Vegesacks Torwart Emin Alijagic aber mit einem Reflex gegen Jakob Raub den Ausgleich. Malwin Kumi beförderte den Nachschuss nur um Zentimeter vorbei. Die Gäste strahlten immer wieder bei Standardsituationen Torgefahr aus. In der 35. Minute rutschte Abdullah Basdas aber aus dem Spiel heraus eine Flanke von der rechten Seite derart ab, dass der Ball gegen die FC-Querlatte prallte. Kurz darauf flankte Basdas erneut scharf von rechts in den Strafraum. Doch Bashkim Toski kam am langen Pfosten den einen berühmten Schritt zu spät.

Der Gast hatte Spiel und Gegner im ersten Abschnitt zwar im Griff, konnte aber von Glück sagen, dass es beim 1:0 zur Pause blieb. Nach 43 Minuten köpfte Falk Marquard das Leder nach einem Eckball von Jakob Raub an die Oberkante des Querbalkens. Eine Zeigerumdrehung vor dem Pausenpfiff jagte Maurice Kirsch das Spielgerät zudem freistehend am SAV-Gehäuse vorbei.

Das Schlusslicht kam auch mit viel Schwung aus der Kabine zurück. Nach einem Vorstoß des ehemaligen Akteurs des Blumenthaler SV, Kebba Mboge, über den rechten Flügel zwang der gerade eingewechselte Niclas Bertram Emin Alijagic zu einer Parade. Den Abpraller verwertete Maurice Kirsch zum 1:1 (52.). Der Außenseiter blieb nun am Drücker.

Niclas Bertram bugsierte einen Kopfball nach einer Mboge-Flanke unbedrängt knapp rechts vorbei (54.). Björn Krämer reagierte auf die Verunsicherung seiner Formation und brachte mit Marius Bosse einen neuen Mann für die Abwehrzentrale. SAV-Kapitän Christian Böhmer rückte dafür ins defensive Mittelfeld vor. Beide gewannen auf ihren jeweiligen Positionen fortan auch wichtige Zweikämpfe. Doch im Spiel nach vorne ging bei den Grün-Weißen nur noch wenig.

Eine riesengroße Gelegenheit zum Siegtor ergab sich aber trotzdem noch eine Viertelstunde vor dem Ende. Alexander Schlobohm verlängerte einen langen Ball mit dem Hinterkopf zu seinem Sturmpartner Bashkim Toski. Dieser setzte Abdullah Basdas in Szene, der eher am Ball war als FC-Schlussmann Mehmet Tiras und vom Ex-Grohner regelwidrig zu Fall gebracht wurde.

Als sich ausgerechnet der gefoulte Spieler selbst den Ball beim fälligen Strafstoß zurechtlegte, wollte Björn Krämer gar nicht hinsehen. Was er nicht sah war, dass „Abdu“ Basdas den Ball links oben an das Quergestänge ballerte. Somit war sie dahin, die große Chance zum 2:1.

„Da ist er“, entfuhr es Unions Coach Frank Dahlenberg in der 86. Minute, als sein Koker Cansin Cetin mit seiner ersten Ballberührung zum Kopfball aus sieben Metern ansetzte. Die Kugel strich aber über das Tor. „Union hat das gemacht, was wir eigentlich machen wollten. Unser Gegner hat den Ball mal wieder gut laufen lassen“, stellte Krämer fest. „Wir haben unsere Niederlagenserie gut aus den Kleidern geschüttelt“, bilanzierte Dahlenberg.

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