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Bremen-Liga Björn Krämer spricht von einem dreckigen Sieg

Die SG Aumund-Vegesack hat sich gegen Schlusslicht BTS Neustadt nicht gereade mit Ruhm bekleckert, aber letztlich einen schmeichelhaften 2:1-Heimerfolg geschafft.
21.10.2018, 19:52 Uhr
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Von Klaus Grunewald

Vegesack. SAV-Trainer Björn Krämer sprach nach dem Schlusspfiff von einem „dreckigen Sieg“. Sollte heißen: Seine Mannschaft hatte sich gegen den Tabellenletzten der Fußball-Bremen-Liga, BTS Neustadt, nicht mit Ruhm bekleckert, sondern im eigenen Stadion zu einem schmeichelhaften 2:1-Erfolg gequält. BTS-Coach Volker Fahlbusch formulierte es so: „Wir haben uns selber geschlagen.“

Damit zielte er auf die spielentscheidenden Phasen auf dem Rasenplatz im Vegesacker Stadion ab. Nach dem etwas überraschenden Führungstreffer der Gäste durch Sören Zachries, der den ruhenden Ball aus 18 Metern in den rechten oberen Torwinkel befördert hatte (50.), befand sich seine Mannschaft noch im Freudentaumel, als die Gastgeber nach einer schnellen Antwort suchten und sie fanden: Abdullah Basdas schickte Nick Enghardt mit einem Steilpass auf die Reise, und Vegesacks offensiver Mittelfeld-Dauerläufer ließ Robin Findeis im Tor der Neustädter keine Abwehrchance. Zwei Minuten nach dem 0:1-Rückstand hatte die SAV zum 1:1 ausgeglichen.

Beide Treffer taten dem Spiel gut. Denn zuvor hatten die rund 50 Zuschauer im Stadion einen eher müden Schlagabtausch und keinen Leistungsunterschied zwischen dem gastgebenden Tabellensiebten und dem Träger der Roten Laterne gesehen. Dass die Vegesacker große Mühe haben würden, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden, hatte ihr Trainer schon vor dem Anpfiff geahnt. „Die Spieler wirkten nicht richtig wach, deshalb mussten sie vor dem Anpfiff noch eine Laufeinheit absolvieren“, verriet Krämer nach Match-Ende. Die Wirkung dieser Maßnahme stellte sich allerdings ziemlich spät und bei einigen Akteuren überhaupt nicht ein. Der sonst zuverlässig wie ein Uhrwerk arbeitende Andreas Radke zum Beispiel fand keine Bindung zum Spiel der Gastgeber und musste in der 70. Minute seinen Platz für Mirko-Alexander Jankowski freimachen.

Neun Minuten später gelang dem SAV-Torjäger Alexander Schlobohm schließlich der 2:1-Siegtreffer. Vorbereitet von dem nach einer Stunde für Clifford Stecher eingewechselten Kasim Uslu, der auf der rechten Außenbahn sofort den Offensivdruck der Nordbremer erhöhte. Allerdings trug auch das orientierungslose Abwehrverhalten der Neustädter dazu bei, dass Schlobohm den Ball aus zwölf Metern ins gegnerische Netz schlenzen konnte.

Die Schlussminuten im Vegesacker Stadion sollten schließlich zu den spannendsten des gesamten Spiels gehören. Denn die Südbremer zeigten Moral und holten die Brechstange heraus, um zumindest einen Punkt mitzunehmen. Es gelang nicht. Im Gegenteil: Weil Marvin Warner in der vierten Minute der Nachspielzeit wegen Foulspiels und Meckerns die Ampelkarte sah, geriet die Niederlage der Neustädter noch um eine Prise bitterer. „Nun fehlt er uns ausgerechnet im wichtigen Heimspiel gegen Vatan Sport“, ärgerte sich Volker Fahlbusch.

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