Der Wetterbericht verspricht Frühlingserwachen. Ob das auch für die beiden Nordbremer Fußball-Bremen-Ligisten Blumenthaler SV und SG Aumund-Vegesack gilt, muss sich zeigen. Die Vegesacker treten bereits an diesem Freitag um 19.30 Uhr beim FC Oberneuland an, um das erste Meisterschaftsspiel nach der Winterpause zu bestreiten. Heimrecht hat am Sonnabend dagegen der Blumenthaler SV, der nach der 2:3-Niederlage eine Woche zuvor beim SV Werder Bremen III am Sonnabend um 12.30 Uhr gegen den offensivstarken FC Union 60 Wiedergutmachung anstrebt.
FC Oberneuland – SG Aumund-Vegesack: Was ist los mit dem ruhmreichen FC Oberneuland, mögen sich nicht nur deren Fans nach der 1:8-Klatsche der Mannschaft von Trainer Serhan Zengin am vorigen Sonnabend beim FC Union 60 gefragt haben. Überhaupt sind die Ostbremer in dieser Saison noch nicht wie erwartet in Tritt gekommen und rangieren mit 20 Punkten aus 17 Spielen lediglich auf Rang elf der Tabelle.
Wie erhofft Fuß gefasst hat allerdings auch die SG Aumund-Vegesack in der aktuellen Saison noch nicht. Die Mannschaft von Trainer Ugur Biricik belegt mit nur 16 Zählern aus 16 Begegnungen einen Abstiegsplatz und ist somit zum Punktesammeln geradezu verpflichtet. Das gilt natürlich auch für die Auswärtspartie im Stadion am Vinnenweg. Auf einen Spaziergang dürfen die Nordbremer angesichts der bisweilen unerwartet schwachen Vorstellungen des FCO in dieser Saison – in der Vorbereitung verlor das Zengin-Team sogar gegen die U19 des JFV Bremen – jedoch nicht hoffen. Im Gegenteil, Ugur Biricik erwartet nach der desolaten Vorstellung des FCO insbesondere in der zweiten Halbzeit beim FC Union 60 eine Trotzreaktion. „Wir müssen auf alles vorbereitet sein“, lautet die Mahnung des SAV-Trainers an seine Mannschaft. Auch mit Blick auf den Spielplan sei es wichtig, aus Oberneuland möglichst drei Punkte mitzunehmen. Denn schon am Mittwoch nächster Woche treffen die Nordbremer in einem Nachholspiel im Vegesacker Stadion auf den Tabellenfünften ESC Geestemünde und damit auf einen spielstarken Gegner.
Zunächst aber gilt es, sich auf die Auswärtspartie beim Tabellenzehnten Oberneuland zu konzentrieren und sich mit einer mannschaftlich möglichst kompakten Vorstellung zu präsentieren. Obwohl die Vorbereitung hätte optimaler sein können. Weil der Kunstrasenplatz im Vegesacker Stadion vereist war, konnte Anfang der Woche zum Beispiel nur ein Lauftraining absolviert werden. Personelle Sorgen hat der SAV-Coach dagegen nicht. Zwar müssen noch einige Akteure wie zum Beispiel Sebastian Kurkiewicz Verletzungen auskurieren. Aber der SAV-Kader ist groß und leistungsstark genug, um die bevorstehenden Aufgaben bewältigen zu können. Das Hinspiel gewann die SAV am 7. September vergangenen Jahres durch Treffer von Mussa Tasmin und Jerome Albritton mit 2:1.
Freitag, 19.30 Uhr, Vinnenweg
Blumenthaler SV – FC Union 60: An Selbstbewusstsein dürfte es den Gästen vom Jürgensdeich nicht fehlen. Ihr 8:1-Kantersieg vor knapp einer Woche gegen den FC Oberneuland hat aufhorchen lassen und deutlich gemacht, dass die Mannschaft inzwischen zu den spielstärksten der Bremen-Liga gehört. Der Blumenthaler SV muss vor allem Mittel und Wege zur Eindämmung der Offensivqualitäten des FC Union 60 finden. Immerhin hat bislang nur Spitzenreiter SV Hemelingen mit 62 Treffern mehr als die Stadtbremer (57) erzielt. Besonders gefordert dürfte also die Defensivabteilung der Burgwallelf sein. Bislang haben die Blumenthaler in dieser Saison allerdings schon 43 Gegentreffer kassiert, und nur die Torhüter in vier anderen Bremen-Liga-Vereinen mussten öfter hinter sich greifen. Andererseits gehören die Nordbremer zu den sechs Mannschaften, die bislang am häufigsten über Treffer jubeln konnten. Bislang über 45.
Und bisweilen waren die Gegner dem Tordrang der Burgwallelf schlicht nicht gewachsen. Auch der FC Union 60 nicht, der am 8. September vergangenen Jahres im eigenen Stadion eine empfindliche 1:4-Heimniederlage einstecken musste. Blumenthaler Treffer markierten damals Tristan Schaper, Fatih Sakinc und Rami Haji. Außerdem sorgte ein Eigentor für die Union-Schlappe. Also muss sich die Burgwallelf darauf einstellen, dass die Gäste die Hinspielscharte unbedingt ausmerzen wollen. Trotz Heimvorteil rechnet auch Blumenthals spielender Co-Trainer Kilian Lammers mit einem starken Gegner und einem schweren Spiel. Das darüber hinaus für die Nordbremer zu einem nicht gerade optimalen Zeitpunkt stattfindet, denn die Liste der nicht einsatzfähigen Akteure hat sich beim Tabellensiebten nach Lammers Worten nicht wesentlich verkürzt. Obwohl die personellen Voraussetzungen besser sein könnten, traut Lammers seinem Team zu, sich für die jüngste 2:3-Niederlage beim SV Werder Bremen III revanchieren und dem FC Union 60 zum zweiten Mal in dieser Saison bezwingen zu können. Dann möglichweise auch durch Treffer von Lammers, der bislang neun und damit die meisten Saisontore für den BSV erzielt hat.
Sonnabend, 12.30 Uhr, Burgwall