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Lotto Masters SAV wird erst im Finale gestoppt

Beim Fußball-Stadthallenturnier LOTTO Masters um den Bremer Sparkassen-Cup wurde die SG Aumund-Vegesack erst im Finale vom Bremer SV gestoppt. Der Blumenthaler SV kam dagegen nicht über die Vorrunde hinaus.
22.12.2024, 15:10 Uhr
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Von Karsten Hollmann

Der Ball flog hoch zur Decke. Damit wurde die SG Aumund-Vegesack wenige Sekunden vor dem Ende auch um die letzte Chance beraubt, im Endspiel des Fußball-Stadthallenturniers LOTTO Masters um den Bremer Sparkassen-Cup gegen den Bremer SV noch zum 3:3 auszugleichen. „Der BSV hat uns am Ende wegen der größeren Cleverness und wohl auch aufgrund der Regionalliga-Erfahrung besiegt“, urteilte SAV-Coach Ugur Biricik.

Am Anfang hatte aber noch wenig auf den Einzug der Grün-Weißen ins Finale hingedeutet. Dafür verlief der Auftakt gegen den Klassenprimus der Bremen-Liga, SV Hemelingen, einfach zu unglücklich. Mücahit Özkul brachte den leichten Außenseiter bereits nach wenigen Sekunden mit 1:0 in Führung. Doch dann drehte Clinton Helmdach den Spieß mit seinem Tor zum 1:1 und der Vorlage auf Ihnat Zilberh zum 2:1 um. Serdar Güngör gelang jedoch der Ausgleich zum 2:2, ehe Serhat Sido den Hemelingern mit einem Schuss in die lange Ecke wieder einen Vorsprung bescherte. Im Anschluss an den erneuten Einstand von Mussa Tasmin, der auf Pass von Mateo Zovko traf, verlor Goalgetter Mücahit Özkul die Kugel als letzter Mann vor dem 3:4 gegen Clinton Helmdach. Nach dem 4:4 von Bakary Grote Lambers schien alles auf ein Unentschieden hinauszulaufen. SAV-Torwart Jasin Jashari ließ auch Clinton Helmdach glänzend abblitzen. Doch dann nutzte Ihnat Zilberh mit der Schlusssirene doch noch eine Unaufmerksamkeit von Lennart Kettner zum 5:4-Siegtreffer für Hemelingen. „Das war mehr als ärgerlich, zumal das Tor aus meiner Sicht auch erst nach Spielschluss gefallen ist“, erklärte Ugur Biricik.

Der Blumenthaler SV hatte sichtliche Startschwierigkeiten beim 2:2 gegen den FC Oberneuland. Das spürte auch der Anhang der Blau-Roten, der mit ersten „Blumenthal-Sprechchören“ aufwartete. Nachdem BSV-Torwart Eric Walter zunächst mit Glanzparaden gegen Leon Trebin (2) und Lion Graban überzeugt hatte, war er beim 0:1 von Graban machtlos. Tristan Schaper egalisierte jedoch zum 1:1, ehe erneut Lion Graban mit links von der linken Seite zum 2:1 für den FCO zuschlug. Nach dem 2:2 von Florian Brahtz zielte Tristan Schaper kurz vor dem Ende nach einer tollen Kombination mit Hugo Weber knapp vorbei und verpasste somit den Siegtreffer für das Team von Co-Trainer Kilian Lammers. Lautstark ging es im Anschluss in der mit 1.763 Zuschauern gut gefüllten Halle 7 im Bremerhavener Stadtderby ESC Geestemünde gegen den OSC Bremerhaven zu. „Hurra, hurra, der ESC ist da“, skandierte eine kleine Gruppe aus Geestemündes Anhängerschaft auf der Tribüne. Dies schien zu helfen, denn schließlich machte Melvin Ertug Barth mit seinem Treffer zum 3:1 den Sieg für den Außenseiter perfekt.

Im abschließenden Match der Gruppe B hätte der ESC Geestemünde sogar den erstmaligen Einzug ins Halbfinale unter Dach und Fach bringen können. Dies verhinderte jedoch die SG Aumund-Vegesack mit einem 3:2-Erfolg. Den Grün-Weißen hätte dank des besseren Torverhältnisses nach einem 4:1-Triumph über den OSC Bremerhaven sogar bereits ein Unentschieden zum Weiterkommen gereicht. So traf die SAV im ersten Semifinale auf den FC Union 60. Mateo Zovko markierte das 1:0 für die Nordbremer. Nach dem Ausgleich drehte Mola Khan mit einem Dreierpack zum 2:1, 3:2 und 4:2 für den Drittletzten der Bremen-Liga auf. Doppelpacker Phillip Laabs egalisierte zwei Minuten vor Ultimo aber noch zum 4:4. Somit hätte ein Neunmeterschießen den Gleichstand brechen müssen. Soweit kam es aber gar nicht. Nachdem Lennart Kettner noch freistehend eine Riesenchance zur erneuten SAV-Führung ausgelassen hatte, ballte Mücahit Özkul nach seinem Tor zum 5:4 die Faust. Weil „Kette“ Kettner noch eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte, mussten die Grün-Weißen die letzten Sekunden in Unterzahl überstehen. Nach Spielende kam es noch zu ein paar unschönen Szenen nach wechselseitigen Provokationen. Mücahit Özkul ließ sich dabei zu einer recht überflüssigen Siegerpose in Richtung des Kontrahenten hinreißen. Hier wurde deutlich, dass die Akteure die Veranstaltung trotz aller Spielfreude durchaus ernst nahmen.

Im Finale gegen den Bremer SV lief die SG Aumund-Vegesack dreimal einem Rückstand hinterher. Mola Khan und Rezan Celik glichen zweimal aus. Doch ein dritter Einstand glückte nicht mehr. Dies lag auch an einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Mücahit Özkul. „Da war aber nichts“, urteilte Ugur Biricik. William Hildebrand war vor dem Siegtreffer zum 3:2 von Jef Tchoangue ein folgenschwerer Ballverlust unterlaufen. „Wir sind dennoch sehr zufrieden mit unserem Abschneiden. Damit hätte vorher niemand gerechnet“, versicherte Biricik. Mola Khan war mit sechs Treffern erfolgreichster Torschütze aller Formationen. Zum besten Spieler wählten die Teams Toshiaki Miyamoto vom Bremer SV. Zum besten Torwart kürten die Übungsleiter Caner Sahan vom FC Union 60.

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