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Weser-Ems-Meisterschaft Burak Güler übersteht auch das Halbfinale

Dilan Yilmaz und Oskar Wójcik feierten bei den Weser-Ems-Meisterschaften bereits Finalsiege. Ihr Schwaneweder Teamkollege Burak Güler will es ihnen am Sonntag nachmachen. Er bestreitet dann seinen Finalkampf.
21.02.2024, 16:59 Uhr
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Von Olaf Schnell

Mit drei Sportlern machten sich der Box-Trainer Thulasi Tharumalingam und Betreuer Fuat Yilmaz auf den Weg nach Cloppenburg zum nächsten Einsatz bei den Weser-Ems-Meisterschaften. Dilan Yilmaz und Oskar Wójcik standen dort bereits im Finale und ihr Teamkollege Burak Güler musste sich im Halbfinale bewähren. Letztlich übersprang das Trio des TV Schwanewede diese Hürde mit einem dreifachen Erfolg. –

Den Start für die Schwaneweder durfte Dilan Yilmaz gegen eine bekannte Gegnerin vom Boxclub Bushido Delmenhorst machen. Erst vor wenigen Wochen standen sich die Kämpferinnen gegenüber. Dabei setzte sich die Delmenhorsterin Arbnora Rashiti in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm noch knapp durch. Dieses Mal wollte Dilan Yilmaz es nach der zweieinhalbjährigen Pause besser machen. „Dilan konnte zuletzt nicht alles abrufen, was sie wirklich kann. Wir wussten, woran wir arbeiten mussten und haben in den letzten Wochen hart trainiert“, sagte Thulasi Tharumalingam. Perfekt auf die Gegnerin eingestellt, setzte Yilmaz bereits in der ersten Runde klare Treffer und vermied ihre Fehler aus dem letzten Kampf. Entscheidend war ihre Beinarbeit und ihre Deckung, die sie zuvor nicht durchgehend eingesetzt hat. Die Schwanewederin hielt auch ihre Distanz besser ein und arbeitete früh zum Körper, wodurch sie die Deckung von Rashiti öffnen und zum Kopf abschließen konnte. Dadurch erarbeitete sie sich früh einen Punktevorsprung. Auch in Runde zwei führte sie diese Marschroute fort und landete einige saubere Treffer. Besonders mit der rechten Geraden, wo Dilan Yilmaz ihre Reichweite besser nutzte. Im Abschluss-Durchgang holte die TVS-Akteurin noch einmal alles aus sich heraus, deckte Rashiti mit guten Kombinationen ein, wodurch der Ringrichter gezwungen war, die Gegnerin anzuzählen. Der Kampf wurde von der ehrgeizigen Gegnerin dennoch weitergeführt. Am Ende konnte sich Dilan Yilmaz aber über ihren ersten Titel freuen.

Im zweiten Kampf ging es mit Oskar Wójcik im Weltergewicht bis 67 kg in der Altersklasse U19 weiter. „Auch Wójciks Gegner Bangar Gurshan-Singh vom Polizei SV Bremen war uns bereits aus einem gemeinsamen Sparring bekannt. Wir wussten im Vorfeld, das es ein schwerer Brocken wird, denn der Gegner war größer und hat technisch einiges drauf“, sagte Tharumalingam. Die TVS-Verantwortlichen konzentrierten sich auf Wójciks Stärke und setzten den Fokus darauf, den Gegner in der ersten Runde müde zu machen. Er baute so von der ersten Sekunde Druck auf und landete harte Körper- und Kopftreffer. Gurshan-Singh boxte dagegen aus der langen Distanz und erzielte gute Treffer zum Kopf. Die erste Runde war hart umkämpft, „aber noch mit Vorteilen für den Stadtbremer. Das sollte sich in der zweiten Runde ändern, weil Wójciks gute Körpertreffer Wirkung zeigten. Runde zwei ging schließlich an den Schwaneweder, und somit musste die dritte Runde den Kampf entscheiden.

Hier konnte Gurshan-Singh, deutlich von den Körpertreffern gezeichnet, dem hartnäckigen Vormarsch von Wójcik nicht mehr entkommen. Die wirkungsvolleren Treffer lagen klar bei dem TVS-Kämpfer. Am Ende  freute sich Oskar Wójcik über seinen ersten Titel und darf sich nun ebenfalls Weser-Ems-Meister nennen. „Oskar hat sich zu keiner Zeit verunsichern lassen und war sehr konzentriert. Er wird von Kampf zu Kampf stärker,“ freute sich Thulasi Tharumalingam.

Im letzten Kampf mit Schwaneweder Beteiligung war Burak Güler gegen Sarhad Abdel (VfB Oldenburg) gefordert. Abdel konnte seinen Viertelfinal-Kampf im Weltergewicht bis 67 kg durch K.O. in der ersten Runde gewinnen. „Ich habe selber mit beiden Sparring gemacht und wusste von den Qualitäten beider Boxer. Somit konnten wir uns im Vorfeld sehr gut auf den gegnerischen Stil einstellen“, sagte Tharumalingam. Güler zeigte eine sehr schöne Deckungsarbeit, konnte die harten Schläge von Abdel abfangen und im Gegenzug schnell kontern. „Er war sehr konsequent, was die Deckung anging. Das war Buraks Vorteil. Er konnte fast immer eine Hand mehr ins Ziel bringen“, so Tharumalingam.

Der Oldenburger versuchte, mehr Druck zu machen, die Treffer landeten allerdings meistens auf der Deckung von Güler. „Es war ein qualitativ sehr hochwertiger Kampf. Alle Runden waren sehr eng, aber die meisten Treffer landete Burak. Am Ende sahen das auch die Kampfrichter so. Burak hat meine Anweisungen sehr gut umgesetzt. Auch die Ausdauer war deutlich besser. Er wird immer stärker und routinierter“, sagte Tharumalingam. Burak Güler kann sich so über den Einzug ins Finale der Männerklasse freuen, das am Sonntag, 25. Februar, in Bremerhaven über die Bühne geht. Dort wird ebenfalls sein Teamkollege Umar Ginaev im Einsatz sein. Ein Tag vorher möchte sich zudem der TVS-Boxer Aras Schaikhmus sein Ticket fürs Finale der Seestadt erkämpfen.

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