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Fußball Schwachhausen fühlt SAV auf den Zahn

Spitzer-Elf reist mit breiter Brust an – Blumenthaler SV muss ohne A-Jugendliche bei BTS Neustadt antreten
03.11.2022, 16:06 Uhr
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Von Klaus Grunewald

Ergebnisse bilden nicht immer die Fußball-Wirklichkeit ab. Das haben vor einer Woche die Spiele der nordbremischen Vertreter in der Bremen-Liga gezeigt. Während Spitzenreiter SG Aumund-Vegesack trotz schwacher Vorstellung beim TuS Komet Arsten mit 2:1 gewann, zeigte Schlusslicht Blumenthaler SV gegen den FC Union 60 eine ansprechende Leistung und verlor dennoch mit 0:1. An diesem Sonnabend trifft die SAV auf den erstarkten TuS Schwachhausen (14 Uhr), während die Burgwall-Elf bei der BTS Neustadt antreten muss (13 Uhr), die noch auf der Suche nach ihrer Form der vergangenen Saison ist.

SG Aumund-Vegesack – TuS Schwachhausen: SAV-Trainer Markus Werle sagt es ohne Umschweife: „Das Spitzenspiel des elften Spieltags findet im Vegesacker Stadion statt.“ Was korrekt ist, wenn einerseits der Tabellenstand und andererseits die Leistungen der beiden Kontrahenten in den vergangenen vier Wochen zum Maßstab genommen werden. Während der Blick auf die Tabelle die Vegesacker Akteure in der Favoritenrolle wähnt, spricht die Punktausbeute für die Mannschaft von Werles Trainerkollege Dennis Spitzer. Er hat mit vier Siegen in Folge optimale zwölf Punkte eingefahren, während die Nordbremer mit zwei Siegen, einem Remis und einer Niederlage nur sieben Zähler verbuchten.

Der TuS Schwachhausen habe sich zu einem Spitzenteam der Liga  gemausert, die vielen neuen und jungen Spieler offensichtlich erfolgreich integriert und nun eine gute personelle Mischung gefunden, findet Markus Werle anerkennende Worte für die Ostbremer. Nach seiner Auffassung ist die Spitzer-Elf spielstärker als der TuS Komet Arsten, gegen den die SAV zwar 2:1 gewann, allerdings unerwartet große Probleme hatte. „Wir haben über weite Strecken keine Sicherheit und Stabilität erreichen können und hätten uns über ein Unentschieden nicht beklagen dürfen“, blickt der Vegesacker Coach auf die jüngste Aufgabe zurück.

Natürlich aber auch nach vorn, indem er Lehren aus der mäßigen Darbietung seiner Mannschaft in Arsten zieht und das Training in dieser Woche entsprechend dosiert hat. „Wir dürfen Schwachhausen nicht ins Spiel kommen lassen, müssen so die Räume eng machen und auch in der Abwehr gut und sicher positioniert sein“, erläutert der SAV-Trainer, der zudem hofft, dass sein Innenverteidiger und Abwehrchef Mario Vukoja hier zur Verfügung steht. Der 23-Jährige hatte sich in Arsten eine Schienenbein-Blessur zugezogen und musste in der 68. Minute ausgewechselt werden.

Überhaupt hat sich der Kader der SAV in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt gelichtet. 15 oder 16 Spieler seien aber einsatzbereit, sagt Werle. Darunter zu seiner Freude auch Mittelfeldmann Leon Föge, der sich fit gemeldet hat. Das dürften demnächst wohl auch Christian Böhmer und Abdullah Basdas tun. Sie sind jedenfalls wieder ins Training eingestiegen.

Sonnabend, 14 Uhr, Stadion Vegesack

BTS Neustadt – Blumenthaler SV: Mit der Bremer Turn-und Sportgemeinde verbinden die Blumenthaler unangenehme Erinnerungen. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison verlor die Burgwall-Elf ihr Heimspiel gegen die Mannschaft von Volker Fahlbusch 1:3 und stand damit am Abgrund zur Landesliga. Vor dem Abstieg bewahrte sie der Bremer SV, dem der Aufstieg in die Regionalliga Nord gelang.

Inzwischen haben sich erneut dunkle Wolken über dem Burgwallstadion zusammengebraut. Nach zehn Spieltagen ziert die Mannschaft von Trainer Peter Moussalli mit mageren vier Punkten das Tabellenende. Es sei schon fast tragisch, zuletzt auch die Heimbegegnung gegen den FC Union 60 durch einen unberechtigten Foulelfmeter für die Gäste verloren zu haben, ärgert sich Moussalli auch nach knapp einer Woche noch. Zumal seiner Mannschaft ein klarer Strafstoß versagt geblieben sei.

Immerhin aber konnte der Blumenthaler Coach und Vereinsvorsitzende die Erkenntnis aus der Begegnung gewinnen, dass sich seine zahlreichen A-Jugendlichen im Team inzwischen in der Bremen-Liga akklimatisiert haben. Die ohnehin technisch versierten und konditionsstarken jungen Spieler sind robuster geworden und haben sich an die Zweikampfhärte in der Liga gewöhnt. Was Peter Moussalli („Die Jungs machen geradezu Entwicklungssprünge“) natürlich mit Genugtuung registriert, sollen die jungen Akteure doch nicht mehr eines fernen Tages das Korsett des Bremen-Liga-Teams bilden. Voraussetzung dafür ist allerdings der Klassenerhalt. „Und dafür brauchen wir endlich Punkte“, bekräftigt der BSV-Coach vor dem Gastspiel in der Neustadt.

Ob an diesem Sonnabend in der Neustadt drei oder zumindest einer eingesammelt werden können, ist allerdings höchst fraglich. Grund: Moussalli muss die Mannschaft umbauen, weil ihm die A-Jugendspieler nicht zur Verfügung stehen. Der bislang ungeschlagenen Spitzenreiter in der A-Junioren-Verbandsliga, Blumenthaler SV, tritt an diesem Sonnabend um 17.30 Uhr beim Nachbarschaftsrivalen JFV Bremen auf dem Kunstrasenplatz im Vegesacker Stadion an.

Zwar kehren gestandene Bremen-Liga-Spieler wie Kevin Stegie, Ben Starke und Goalgetter Kilian Lammers in den Kader zurück. Aber Moussalli muss außerdem nach Akteuren Ausschau halten, die normalerweise  in der zweiten beziehungsweise in der Alt-Herrenmannschaft spielen. Ihre Aufgabe ist es an diesem Sonnabend nach seinen Worten, mit dafür zu kämpfen, dass der Abstand zu den Mannschaften in der Tabellen-Nachbarschaft nicht größer wird.

Sonnabend, 13 Uhr, Erlenstraße

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