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Fußball SAV ohne Basdas und Böhmer

In den vergangenen vier Jahren hat es zwischen den Nordbremer und den Bremerhavenern enge Duelle auf Augenhöhe gegeben – mit jeweils zwei Siegen für die SAV und die Leher TS.
12.08.2022, 16:12 Uhr
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Von Klaus Grunewald

Die Voraussetzungen sind alles andere als ideal. Wenn die SG Aumund-Vegesack an diesem Sonntag ab 15.30 Uhr bei der Leher Turnerschaft zum ersten Bremen-Liga-Punktspiel der Saison 2022/23 antritt, stehen Trainer Markus Werle gerade mal 15 Spieler aus seinem 28-köpfigen Kader zur Verfügung. Der neue Coach der Nordbremer geht deshalb davon aus, dass seine Mannschaft auf dem Rasenplatz an der Honholdstraße 1 in der Seestadt vor einer „extrem schwierigen Aufgabe“ steht.

Für den 50-jährigen Coach, der lange Jahre als Offensivspieler für den SC Borgfeld auflief, ist der Job bei der SG Aumund-Vegesack eine Premiere. Zum ersten Mal will er sich als Trainer einer Herrenmannschaft bewähren. Und das gleich in der höchsten Bremer Fußball-Klasse. Doch diese Herausforderung bereitet Werle keine Bauchschmerzen.

Schließlich hat er nach seiner aktiven Fußballer-Laufbahn, die er mit 38 Jahren beendete, ein Jahrzehnt lang im Nachwuchsleistungszentrum des SV Werder Bremen gearbeitet und dort Erfahrungen insbesondere im Umgang mit jungen Spielern gesammelt. Sicherlich nicht die schlechteste Basis für eine Karriere als Bremen-Liga-Trainer, der einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit in der Integration von Nachwuchskräften in die ersten Herrenmannschaft sieht. SAV-Fußball-Präsident Bernd Siems hofft denn auch, dass die Grün-Weißen aus Vegesack am Saisonende mal wieder im oberen Drittel der Tabelle landen und im Lottopokal zumindest das Halbfinale erreichen. Die personellen Voraussetzungen dafür sind gegeben, wie der Blick auf den neuformierten Kader zeigt, der gleich zehn Zugänge aufweist – unter anderem die Bremen-Liga-erfahrenen Richard MC Mensah Quarshie vom Brinkumer SV, Mücahit Özkul vom Bremer SV und Ali Omeirat vom KSV Vatan Spor.

Vom SC Borgfeld hat Markus Werle darüber hinaus den Torhüter Raffael Müller sowie Mittelstürmer Joris Atayi von der U 19 mitgebracht. Überhaupt fällt auf, dass rund die Hälfte des SAV-Kaders aus jungen Akteuren im Alter von 20 Jahren und jünger besteht. Zu ihnen gehören auch die Brüder Mario und Marin Vukoja, die vom Heeslinger SC sowie von der U 19 des JFV Nordwest zu den Vegesackern gestoßen sind und in den Vorbereitungsspielen überzeugten.

Neben den sogenannten jungen Wilden bilden natürlich auch die erfahrenen und etablierten Spieler das Gerüst der Mannschaft. Und das kann ins Wackeln geraten, wenn diese mal ausfallen sollten.

Markus Werle muss zum Saisonauftakt aktuell gleich auf neun verletzte Akteure und vier Spieler verzichten, die im Urlaub weilen. Zu den Verletzten gehören Mannschaftskapitän Christian Böhmer und Spielmacher Abdullah Basdas, wobei Letztgenannter nach einer Knieoperation wohl länger ausfallen dürfte. Auf der SAV-Bank werden an diesem Sonntag auch U 19-Spieler sitzen, wenngleich ihnen der Sprung in die Bremen-Liga noch alles andere leicht fällt, wie Markus Werle einräumt. Gegen die Leher TS soll seine Mannschaft kompakt stehen und ein besonderes Augenmerk auf LTS-Torjäger Jan-Niklas Kersten werfen. „Wir wollen Lehes Kreise möglichst früh stören“, sagt der SAV-Coach – damit sein Schlussmann Jan-Niklas Dähne nicht unter Dauerbeschuss steht. Schiedsrichter der Partie wird Claude Kenfack vom SV Werder Bremen sein.

In den vergangenen vier Jahren hat es zwischen den Nordbremer und den Bremerhavenern enge Duelle auf Augenhöhe gegeben – mit jeweils zwei Siegen für die SAV und die Leher TS. Zwei Mal trennte man sich unentschieden.

Sonntag, 15.30, Hohnholdstraße

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