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Fußball-Bremebn-Liga Viel Arbeit abseits des Spielfeldes

SAV beseitigt mit einem 2:1 gegen TuS Komet Arsten erste Spuren der 2:5-Pleite gegen den FC Oberneuland
10.09.2023, 17:36 Uhr
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Von Jens Pillnick

Die SG Aumund-Vegesack ist momentan von ihren maximalen Möglichkeiten weit entfernt. Ihr Minimalziel hat die Mannschaft von Trainer Markus Werle am Sonnabendnachmittag aber wenigstens erreicht und sich in der Fußball-Bremen-Liga gegen den punktlosen Tabellenletzten TuS Komet Arsten mit 2:1 (1:0) durchgesetzt. Vier Tage nach dem 2:5 im Nachholspiel gegen den amtierenden Meister FC Oberneuland war es für den Vorjahresdritten allerdings in erster Linie ein Arbeitssieg, von den teilweise glanzvollen Vorstellungen in der Spielzeit 2022/23 war wenig zu sehen.

Gründe dafür gibt es genug. Die Hintermannschaft, die in der Vorsaison das Prunkstück war, ist neu formiert und mit den nicht zur Verfügung stehenden Avni-Serdar Güngör, Mahdi Matar, MC-Mensah Quarshie, Abdullah Basdas, Mario Vukoja und Mücahin Özkul fehlten Akteure, die allesamt in der Startelf stehen könnten. Sie würden die Qualität anheben, erklärte Markus Werle. Qualitätsverluste, aber auch die nicht mehr so ineinandergreifenden Rädchen im Defensivverhalten hatten zum 2:5 gegen den FC Oberneuland geführt. „Das Spiel hat Spuren hinterlassen“, erklärte Werle.  So sei nach dem FCO-Spiel und vor der Partie gegen TuS Komet Arsten viel geredet worden. Werle: „Wir haben verbal und mental gearbeitet und die Spielstruktur aufgearbeitet.“ Das Ergebnis formulierte der SAV-Trainer so: „Wir müssen uns aus der Lage herausarbeiten. Die Mannschaft und ich sind bereit dazu.“

Ansätze dazu gab es gegen den sehr offensiv auftretenden Gast. Das Aufbauspiel hatte im ersten Abschnitt mehr Struktur und zumindest an der Strafraumgrenze stoppte die SAV die breit und mit Tempo angelegten Angriffe der Gäste. Einige Umschaltaktionen über Lennart Kettner und Sebastian Kurkiewicz, die aus dem riskanten Offensivspiel des Schlusslichtes resultierten, erinnerten an stabilere Zeiten. Mitte bis Ende der ersten Spielhälfte besaß die SAV durchaus die Möglichkeit, früh für klare Verhältnisse zu sorgen, doch am Ende der Partie musste sie bange Minuten überstehen, um das Minimalziel zu erreichen. Da zeigte Schlussmann Jan Dähne mehrfach, dass er ein Meister seines Faches ist. Lediglich einmal war er chancenlos. Da fiel der Ball Torjäger Alexander Schlobohm nach einer Ecke derart unglücklich vor die Füße, dass er ihn reflexartig ins eigene Tor beförderte und TuS Komet Arsten auf den ersten Punktgewinn hoffen ließ. Zehn Minuten später fiel mit dem Schlusspfiff eine erkennbare Last von den Schultern der SAV-Spieler und -Verantwortlichen.

Während die SAV also den ersten zaghaften Schritt getan an, um die Spuren des FCO-Spiels zu beseitigen, muss der TuS Komet Arsten allmählich anfangen zu punkten. Und sich für eine gute Vorstellung, wie die gegen die SAV, belohnen. „Wir dürfen den Glauben nicht verlieren. Wir sind auf einem guten Weg“, stellte Komet-Trainer Alexander Schwarzenberger fest und bescheinigte seiner Mannschaft, sich von Woche zu Woche gesteigert zu haben.

Die dritte vielversprechende Offensivaktion der SAV führte nach einer Viertelstunde zur Führung. Der von Nikolas Doye in Szene gesetzte Eric Obiegly hatte den Ball an den Querbalken gesetzt, Sebastian Kurkiewicz sich anschließend mit mehreren Richtungswechseln freie Schussbahn verschafft und halbhoch ins kurze Eck abgeschlossen. Das 1:0 gab der SAV Selbstvertrauen und tat der Passsicherheit gut, doch Tiefe bekam die SAV zu selten in ihr Spiel. Allerdings hätte das zweite Solo von Sebastian Kurkiewicz kurz vor der Halbzeit zum 2:0 führen können, doch der Ball landete am Pfosten.

Der zweite Treffer fiel dann nach einer Stunde. Ein Eckball von Sebastian Kurkiewicz erreichte Marvin Syla fast auf der Torauslinie stehend am zweiten Pfosten. Und der Innenverteidiger drosch ihn auf‘s kurze Ecke, wo er von Komet-Keeper Jannis Koch in die Maschen gelenkt wurde. 2:0 für den Favoriten bei schwindenden Kräften und tropischen Temperaturen – die Vorentscheidung schien gefallen. War sie aber nicht. Während die SAV mit dünn besetzter Bank auf der letzten Rille lief, kamen die Stadtbremer immer öfter in die SAV-Box. Die SAV hatte ihre Struktur wieder verloren, in der unsortierten Defensive herrschte Chaos. Nach der zehnten TuS-Ecke fiel das aus SAV-Sicht unglückliche 1:2 (87.), nach einer wegen der Trinkpause und Verletzungsunterbrechungen stattlichen Nachspielzeit erfolgte der erlösende Schlusspfiff, der das Punktekonto anwachsen ließ.

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