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Fußball-Bremen-Liga Überwintert die SAV auf Abstiegsplatz?

Letztes Bremen-Liga-Spiel des Jahres gegen starken Neuling TV Eiche Horn - Blumenthaler SV beim OSC zu Gast
12.12.2024, 15:18 Uhr
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Von Klaus Gruneweald

Am Wochenende haben die 16 Mannschaften der Fußball-Bremen-Liga zum letzten Mal in diesem Jahr die Chance, ihr Punktekonto aufzubessern. Das ist aus nordbremischer Sicht vor allem für die SG Aumund-Vegesack von Bedeutung. Um nicht Gefahr zu laufen, auf einem Abstiegsrang zu überwintern, ist am Sonnabend auf eigenem Platz zumindest ein Unentschieden gegen Aufsteiger TV Eiche Horn vonnöten (Anstoß 14 Uhr). Ziemlich entspannt kann dagegen der Tabellensechste Blumenthaler SV bereits eine Stunde vorher beim Tabellenzweiten OSC Bremerhaven auflaufen.

SG Aumund-Vegesack – TV Eiche Horn: Unter den Vegesacker Fans gibt es sicherlich nicht viele, die sich an eine so unergiebige Hinrunde ihres Bremen-Ligisten erinnern können wie die gegenwärtige. Seit zehn Jahren jedenfalls belegt die SAV zur Saisonhalbzeit erstmals nur den 14. Tabellenplatz. In der Saison 2021/2022 war es der elfte Rang, ansonsten konnten die Nordbremer dreimal vom neunten, zweimal vom achten, einmal vom siebten, zweimal vom vierten (2014/15 und 2023/24) sowie einmal vom zweiten Rang (2022/23) aus den Weihnachtsmann begrüßen.

Dass der SAV-Motor in der aktuellen Serie nicht rund läuft, führt der neue Cheftrainer Ugur Biricik vor allem auf Probleme in der Defensive zurück. 39 Gegentore hat seine Mannschaft bislang eingefangen. In der Winterpause will Ugur Biricik deshalb nach personeller Verstärkung für seine Defensivabteilung Ausschau halten. Gespräche seien bereits geführt worden, verrät er.

Am letzten Spieltag des Jahres wird nun angestrebt, das Punktekonto mit einem Heimerfolg aufzubessern. Zuletzt erwies sich der SAV-Sturm als neues Lüftchen, beim 0:1 hieß der Gegner aber auch SV Hemelingen. Allerdings spielte der Tabellenführer rund 60 Minuten in Unterzahl. Das lässt nichts Gutes für Sonnabend ahnen. Mit dem Tabellenfünften TV Eiche Horn stellt sich nämlich ein spielstarker Aufsteiger im Vegesacker Stadion vor. Der die Vegesacker im Hinspiel glatt und deutlich mit 4:1 in die Schranken wies, obwohl Jerome Albritton die Gäste in Führung gebracht hatte. Ugur Biricik stellt den Hornern denn auch ein gutes Zeugnis aus: „Die Mannschaft präsentiert sich als kompakte Einheit mit guten Einzelspielern.“ Dennoch verlangt der SAV-Coach von seiner Mannschaft, sich mit einem Heimsieg in den Weihnachtsurlaub zu verabschieden. Das könne aber nur gelingen, wenn anders als in Hemelingen die Offensivaktionen konzentrierter und fehlerfreier vorgetragen würden. Personelle Probleme gibt es bei den Vegesackern nicht, zum Kader gehört nach seiner Rotsperre auch wieder Torwart Jasin Jashari.

Sonnabend, 14 Uhr, Stadion Vegesack

OSC Bremerhaven – Blumenthaler SV: Wenn der Tabellensechste beim Tabellenzweiten antreten muss, ist die Frage nach der Favoritenrolle beantwortet. Keineswegs allerdings die Frage nach dem Spielausgang. „Wir wollen natürlich gewinnen“, sagt nämlich der Mannschaftskapitän und Co-Trainer der Burgwallelf, Kilian Lammers, und drückt damit aus, dass die Burgwallelf an diesem Sonnabend mit gesundem Selbstbewusstsein in die Seestadt reist.

Gespielt werden soll auf dem Kunstrasenplatz des Nordsee-Stadions. Gegen eine Mannschaft, die den Meistertitel anstrebt und damit die Möglichkeit, in der nächsten Saison in der Regionalliga zu spielen. Danach sieht es momentan indes nicht aus. Das Team von OSC-Coach Björn Böning hat in der vergangenen Woche beim TS Woltmershausen nicht überzeugen können (1:1) und liegt daher vier Zähler hinter Tabellenführer SV Hemelingen.

Überzeugend war hingegen lange Zeit der Auftritt der Nordbremer am vergangenen Sonnabend im Duell mit dem Habenhauser FV. Allerdings nur bis zur 71. Minute. Da führte die Mannschaft von Trainer Malte Tietze 4:0 und hätte bei etwas mehr Glück und Präzision auch 7:0 in Front liegen können, wie Kilian Lammers zurückblickt. Weshalb die Schlussphase dann zu einem Zitterspiel geriet und die Burgwallelf sich mit einem 4:3 über die Ziellinie retten musste, kann sich das Trainerteam nach Lammers Worten noch immer nicht so recht erklären.

Insgesamt aber hat sich die junge Blumenthaler Mannschaft inzwischen zu einer so spielstarken Einheit entwickelt, dass sie auch vor dem OSC Bremerhaven keine Manschetten haben muss und durchaus in der Lage ist, für eine Überraschung zu sorgen. Auch wenn Kilian Lammers nicht verhehlt, dass die Olympischen viel Qualität auf den Platz brächten. Zudem verfügen sie mit Jan-Niklas Kersten über einen herausragenden Goalgetter, der bereits 17 Treffer erzielt hat und gegenwärtig den zweiten Platz hinter Jan Rabens (Brinkumer SV, 19) in der Torschützenliste belegt. Dagegen haben die Nordbremer allerdings etliche Spieler in ihren Reihen, die stets gut für einen Treffer sind. Zum Beispiel Tristan Schaper (7) oder Kilian Lammers (6).

Tristan Schaper hatte auch im Hinspiel gegen den OSC Bremerhaven für die 2:0-Führung gesorgt. Die allerdings von den Gästen in der zweiten Halbzeit trotz Unterzahl in einen 4:2-Auswärtserfolg gedreht wurde, wobei Kersten dreimal zulangte. „Wir haben also etwas gut zu machen“, sagt Kilian Lammers und fügt hinzu: „Personell ist bei uns alles in Ordnung.“ Bleibt aus Sicht der Nordbremer also nur noch die Hoffnung, dass sie auch in der Schlussphase der Begegnung voll auf der Höhe sind.

Sonnabend, 13 Uhr, Nordsee-Stadion

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