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Bremen-Liga Keine Zauberei nach Trainerwechsel

Die SAV zieht im Kellerduell beim Drittletzten Habenhauser FV mit 0:3 den Kürzeren
30.03.2025, 19:01 Uhr
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Von Karsten Hollmann

Jan Dähne setzte sich hin und wäre am liebsten gar nicht mehr aufgestanden. Der Torwart der SG Aumund-Vegesack konnte beim Sonntagsschuss von Tom Mittmann zum 3:0-Endstand für den Habenhauser FV im so wichtigen Duell um den Klassenerhalt in der Fußball-Bremen-Liga nur zusehen, wie der Ball unhaltbar oben rechts im Knick einschlug.

Somit steht fest, dass auch der neue SAV-Trainer Björn Krämer trotz zuletzt zweier Siege in Serie nicht zaubern kann. „Wir sind leider zwischendurch in alte Muster zurückgefallen. Aber es war auch schon vorher klar, dass wir uns alles hart erarbeiten müssen und es bis zum Schluss geht“, so Krämer. Am kommenden Sonnabend um 14 Uhr erwartet die SAV den SV Werder Bremen III bereits zum nächsten Kellerduell.

Beim 1:0 für die Gastgeber halfen die Grün-Weißen kräftig mit. SAV-Abwehrchef Christian Böhmer verschätzte sich bei einem langen Ball und ermöglichte so Tom Mittmann das 1:0. „Den Ball haben wir uns mehr oder weniger selbst reingehauen“, ärgerte sich Björn Krämer. Nach 37 Minuten fasste sich Kai Mehrtens an den Kopf. So gerade eben hatte er mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumkante um Haaresbreite das 2:0 verpasst. Fast im Gegenzug startete Vegesacks Mücahit Özkul ein Solo über den ganzen Platz. Ein Abpraller im Strafraum landete genau auf dem Fuß von Jerome Albritton, der die Kugel aber zu überrascht unbedrängt vorbei setzte.

Kurz darauf gerieten Fabian Mosch und Sebastian Kurkiewicz aneinander. Da Kurkiewicz sich dabei zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ, kassierte dieser nach Rücksprache von Referee Finn Wührmann mit seinem Assistenten an der Linie die Rote Karte, während der Habenhauser mit Gelb davon kam. „Wir haben es aber auch in Unterzahl teilweise noch ganz gut gemacht“, fand Krämer. Kapitän Christian Böhmer hatte auf jeden Fall nach dem Pausenpfiff noch einen gehörigen Redebedarf mit dem Unparteiischen.

„Kein Prozent nachlassen“, forderte HFV-Coach Lars Hildebrandt von seinen Schützlingen zu Beginn des zweiten Durchgangs. Diese ließen prompt Taten folgen. Bei einem völlig unnötigen Eckball, bei dem ein Vegesacker den Ball vergeblich zu Jan Dähne zurückspielen wollte, fand Markus Zimmermann in der Mitte den einlaufenden Joker Timur Gin, der auf 2:0 erhöhte. „Dieses Gegentor haben wir trotz einer klaren Zuteilung kassiert“, stellte Björn Krämer fest. Die Hausherren blieben bei Eckbällen gefährlich. Dabei hatten die Gäste Glück, dass sich Timur Gin und Gordy Mumpese am langen Pfosten gegenseitig behinderten (54.). Auf der Gegenseite zündete Mücahit Özkul wieder seinen Turbo auf der rechten Seite. Diesmal bugsierte der Flügelmann das Spielgerät auch an Habenhausens Tormann Frederic Schoppe vorbei. Doch mit einer Monstergrätsche fing Philipp Schiller den Ball noch kurz vor der Linie ab und ließ sich dafür wie ein Torschütze abfeiern. „Die Habenhauser waren ein bisschen galliger und haben auch verdient gewonnen“, zollte auch Björn Krämer den aufopferungsvoll kämpfenden Platzherren Respekt.

Nach einer Stunde lief Özkul mal auf dem linken Flügel an allen Gegenspielern vorbei, vermochte die Kugel aus zu spitzem Winkel aber nicht mehr aufs Tor zu bringen. In der 70. Minute hätte Fabian Wapsas den Ball nach einer starken Vorleistung von Jerome Albritton aus fünf Metern zum 1:2 ins Netz befördern können, rutschte aber aus. Kurz zuvor hatte Wapsas nach einem Schubser von Philipp Schiller noch vergeblich einen Elfmeter gefordert. „Wir haben uns auch in Unterzahl einige Chancen herausgespielt, die wir dann aber recht fahrlässig vergaben“, bedauerte Björn Krämer. Nach seinem Traumtor zum 3:0 hatte Tom Mittmann Gefallen an Distanzschüssen gefunden, zielte dabei einmal etwas zu genau an die Querlatte (77.). Ein Schuss des freistehenden Fabian Wapsas wurde noch zur Ecke geklärt (90.).

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