Kann die SG Aumund-Vegesack nach drei Niederlagen in Folge wieder ihr Punktekonto aufhübschen oder wird sie in der Tabelle vom Lokalrivalen Blumenthaler SV überholt? Diese Frage steht aus nordbremischer Sicht an diesem Sonnabend im Mittelpunkt des 21. Spieltages der Fußball-Bremen-Liga. Während die SAV an diesem Sonnabend um 14.30 Uhr auf eigenem Platz auf den SC Vahr Blockdiek trifft, tritt die Burgwallelf bereits eine halbe Stunde früher beim Brinkumer SV an.
Brinkumer SV – Blumenthaler SV: Die Möglichkeit, den alten Lokalrivalen SAV in der Tabelle vielleicht überholen zu können, ist für den Blumenthaler SV verständlicherweise verlockend. Aber viel intensiver beschäftigt sich BSV-Coach Denis Spitzer mit dem Blick nach unten. Gerade die abstiegsgefährdeten Teams hätten zuletzt gepunktet, sagt Spitzer und fügt an: „Wir müssen deshalb jede Woche versuchen, unseren bislang komfortablen Vorsprung zu bewahren.“ Und das bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als auch beim Brinkumer SV etwas Zählbares mit auf den Heimweg zu nehmen.
Die Mannschaft vom Brunnenweg befindet sich momentan wegen interner Querelen komplett in unruhigem Fahrwasser, arrivierte Spieler hegen angeblich Abwanderungsgedanken. Denis Spitzer sagt, der nächste Gegner seiner Mannschaft sei als Team momentan einfach nicht einzuschätzen. Dennoch warnt er natürlich davor, die Brinkumer zu unterschätzen. Schließlich gehören sie zu den gegenwärtig am stärksten gefährdeten Mannschaften, die dringend Erfolge verbuchen müssen. Was ihnen auf eigenem Platz sicherlich leichter gelingt als auswärts.
Das Hinspiel am 19. September 2023 in Blumenthal hat das Team aus der niedersächsischen Gemeinde Stuhr mit 2:0 für sich entscheiden können. Überhaupt haben die Brinkumer von den letzten sechs Pflichtbegegnungen gegen die Burgwallelf fünf gewonnen. Und an diesem Sonnabend kann der Blumenthaler SV weder auf personelle Hilfe aus der A-Jugend noch aus der zweiten Herrenmannschaft zählen. Dennoch zeigt sich Denis Spitzer zuversichtlich: „Wir haben genügend gute Spieler im angestammten Herren-Kader, um Zählbares aus Brinkum mitzunehmen.“
Sonnabend, 14 Uhr, Brunnenweg
SG Aumund-Vegesack – SC Vahr Blockdiek: Wenn die Mannschaft aus dem Bremer Osten in Vegesack aufläuft, dürften bei manchen Fans der SAV bittere Erinnerungen wach werden. Nicht nur, weil die Nordbremer das Hinspiel am 1. September vergangenen Jahres nach schwacher und lustloser Darbietung verdient 1:2 verloren haben. Sondern auch, weil ihr damaliger Coach Markus Werle die Niederlage zum Anlass nahm, das Handtuch zu werfen und seinen Rücktritt zu erklären.
Seitdem ist sein damaliger Stellvertreter Issam El-Madhoun in die Rolle Cheftrainers geschlüpft. Und er hat mit der Mannschaft die Hinserie mit einer bemerkenswerten Leistungssteigerung und sechs Siegen in Folge beendet. Doch die lange Pause tat den Vegesackern offenbar nicht gut. Denn in den ersten drei Begegnungen danach hagelte es nur Niederlagen. Die Vegesacker waren nicht wiederzuerkennen, bei der jüngsten Heimpleite gegen den Neuling Tura Bremen konstatierte dessen Trainer Steffen Dieckermann: „Der SAV fällt nichts mehr ein.“
Issam El-Madhoun schöpft nun Hoffnung aus dem Auftritt seines Teams in der zweiten Halbzeit beim letztlich mit 1:2 verlorenen Auswärtsmatch in Arsten. Er setzt darauf, dass die Mannschaft wieder eine schlagkräftige Einheit wird und die Kurve kriegt. Die fußballerische Substanz sei ihr nämlich nicht abhandengekommen, versichert Issam El-Madhoun.
Allerdings müssen die Nordbremer gegen den SC Vahr Blockdiek auf einige Stammkräfte verzichten. So laborieren Abdullah Basdas an einer Knie-, Christian Böhmer an einer Fußgelenk- und Lennart Kettner an einer Zeh-Verletzung.
Zudem fehlen dem SAV-Coach der erkrankte Niklas Doye sowie Goalgetter Alexander Schlobohm aus beruflichen Gründen. Andererseits warten etliche ehrgeizige Akteure auf ihren Einsatz, die oft nur bei Auswechslungen zum Zuge kamen.
Sonnabend, 14.30 Uhr, Vegesacker Stadion