Der Nahverkehr im Bremer Norden wird ausgebaut: Voraussichtlich ab Januar kommenden Jahres werden das Klinikum sowie die Wohngebiete in Aumund an das Nachtliniennetz angebunden. Das ist gut. Noch besser wäre es allerdings, wenn die neue Linie N8 nicht in Vegesack, sondern in Burg enden würde. Dann wären auch die Bereiche Friedrich-Humbert-Straße, Auf dem Hohen Ufer und Lesmonastraße rund um die Uhr mit dem Bus zu erreichen.
Denn das ist bisher nicht der Fall. Wer tagsüber zum Beispiel an der Haltestelle Finkenschlag ein- und aussteigt, muss zu späterer Stunde auf die Station Tannenhof ausweichen. Der Weg dorthin ist allerdings niemandem zuzumuten. Zumindest nicht nachts. Denn laut Fahrplaner-App liegen zwischen den beiden Haltestellen 1,7 Kilometer. Und um die zu Fuß zurückzulegen, braucht es 25 Minuten. Eine Ausnahme ist die Haltestelle übrigens nicht. Auch von den Stationen Richthofenstraße, Am Kapellenberg und Taunusstraße veranschlagt die App einen Fußweg von etwa 20 Minuten zur nächsten Haltestelle, die nachts angefahren wird.
Die Kosten für die Stadt sind natürlich geringer, wenn die N8 nur zwischen Schwanewede und Vegesack pendelt. Darüber nachzudenken, die Linie über das Mittelzentrum hinauszuführen, lohnt sich aber trotzdem. Schließlich ist der Bus deutlich klimafreundlicher als das Auto. Und selbst wenn die N8 nicht gleich zum Start im kommenden Jahr bis nach Burg fährt, dann vielleicht später. Ein Gewinn für den Bremer Norden wäre es allemal.