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Gustav-Heinemann-Bürgerhaus Weiterbildung im Bremer Norden: Vor Ort statt weit weg

Der Verbund arbeitsmarktpolitischer Dienstleister in Bremen hat sein Konzept in Sachen Messe geändert. Was das für Nordbremer bedeutet, die sich über Weiterbildungsmöglichkeiten informieren wollen.
18.01.2024, 16:00 Uhr
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Weiterbildung im Bremer Norden: Vor Ort statt weit weg
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Dezentral statt zentral – diese Strategie verfolgt der Verbund arbeitsmarktpolitischer Dienstleister in Bremen (Vadib) seit Kurzem bei seinen Messen. Nachdem die neu konzipierte Schau im Osten und im Süden der Hansestadt bereits stattgefunden hat, kommt sie nun in den Norden: Am 24. Januar haben Arbeitssuchende, Menschen mit Migrationshintergrund sowie Geflüchtete die Möglichkeit, sich vor allem über Weiterbildungsangebote zu informieren.

Früher fand die Messe einmal im Jahr zentral für alle Bezirke im Weserstadion oder im Metropol Theater statt, erzählt Ludwig Voet. "Durch die Pandemie war das aber nicht mehr möglich", so der Referent des Vorstands. Das gab den Initiatoren die Möglichkeit, ihr Konzept zu überdenken. Dabei kam der Verein zu dem Ergebnis, dass er deutlich mehr Menschen erreicht, wenn die Messen dezentral in mehreren Stadtteilen stattfinden. "Viele finden einfach nicht den Weg in die Innenstadt", sagt Voet.

Um in allen 23 Stadtteilen Bremens eine Messe zu initiieren, reichen die Kapazitäten nicht aus. Aus diesem Grund hat sich der Verein dazu entschieden, eine Veranstaltung je Bezirk zu organisieren. Da Vegesack auch für Menschen aus Blumenthal und Burglesum gut zu erreichen ist, findet die Schau für den Bremer Norden im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus statt.

Damit möglichst viele Nordbremerinnen und Nordbremer teilnehmen, macht die Initiative auf verschiedenen Wegen auf den Termin aufmerksam. "Das Gros derer, die wir mit dem Angebot erreichen wollen, sind Kunden des Jobcenters", erzählt er. Deshalb hätte die Agentur sie mit Flyern auf den Termin hingewiesen. Zudem seien Quartiersmanager, Ortsamtsleiter und Menschen, die mit Geflüchteten arbeiten, über die Veranstaltung informiert worden. "In Hemelingen zum Beispiel sind ganze Integrations- und Sprachkurse geschlossen zu der Messe gekommen", sagt Voet.

Die Neuausrichtung wirkt sich aber nicht nur auf den Standort aus, sondern auch auf die Präsentation der einzelnen Aussteller. "Wir sind dazu übergegangen, die einzelnen Stände mit möglichst wenig Aufwand zu realisieren", erläutert der Referent. Dadurch sei die Hürde für Besucherinnen und Besucher geringer, mit den Ausstellern ins Gespräch zu kommen. "Die Kommunikation ist so einfach besser", schildert er.

Während bei den ersten beiden Messen in Hemelingen und in Obervieland ausschließlich Weiterbildungsangebote vermittelt wurden, können sich die Besucherinnen und Besucher in Vegesack auch über Arbeitsplätze informieren. "Ein Unternehmen aus dem Bremer Norden wird vor Ort Aushilfsjobs anbieten", erzählt der Referent. "Und wer weiß, vielleicht verfügt der eine oder andere sogar über eine entsprechende Qualifikation, sodass nicht nur eine Helfertätigkeit vermittelt werden kann."

Dass der Fokus der Messe auf dem Thema Weiterbildung liegt, hängt mit den Adressaten des Angebots zusammen. "Viele Menschen, die zu unseren Messen kommen, sind viele Jahre aus dem Berufsleben raus", sagt Voet. Entsprechend müssten sie zunächst an die Strukturen einer klassischen Beschäftigung gewöhnt werden. Dafür würden sich unter anderem Maßnahmen wie ein Ein-Euro-Jobs anbieten.

Info

Die Messe “Qualifizieren für Beschäftigung” findet am Mittwoch, 24. Januar, im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus, Kirchheide 49, statt. Geöffnet ist die Schau von 10 bis 13 Uhr. Weitere Informationen sowie eine Auflistung der Aussteller finden sich im Internet unter www.vadib.de. Der Eintritt ist frei.

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