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Glasfaserausbau "Wir investieren bis zu 78 Millionen im Bremer Norden"

Damit alle Haushalte im Bremer Norden über schnelles Internet verfügen, will die Deutsche Giganetz die Stadtteile mit Glasfaser versorgen. Wie weit das Projekt ist, erklärt dessen Regionalleiter im Interview.
18.09.2023, 13:17 Uhr
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Von Klaus Grunewald

Herr Peters, wie viele Haushalte in Bremen-Nord müssen sich bereit erklären, damit der Ausbau beginnen kann? Bislang war von 35 Prozent die Rede.

Norbert Peters: In der Regel kalkulieren wir mit 35 Prozent der Haushalte, um zu einer Bauentscheidung zu gelangen. Gerade im urbanen Bereich kann eine solche Entscheidung aber auch schon bei niedrigeren Zahlen getroffen werden, wenn die Tendenz stimmt.

Der Ausbau soll nach bisherigen Informationen in Blumenthal beginnen. Seit wann wird dort bis wann um Kunden geworben, um die 35 Prozent zu erreichen?

Die Vorvermarktung in Blumenthal startete am 27. Juni und endet Mitte November.

Hat die Akquise auch schon in Vegesack und Lesum begonnen? Wenn ja, bis wann wird dort geworben und wie viele Haushalte haben sich in Vegesack und Burglesum bislang für einen Glasfaser-Anschluss entschieden?

Die Vorvermarktung in Vegesack hat am 31. August begonnen und läuft bis Ende des Jahres – Burglesum folgt dann um die Jahreswende. Die genauen Daten stehen noch nicht fest, weil reihenfolgebedingt die Ergebnisse aus Blumenthal und Vegesack Einfluss auf die Terminierung haben.

Welche Kosten kommen auf die künftigen Giga-Netz-Kunden zu und wie lange müssen sie sich vertraglich mindestens binden?

Die Kunden binden sich zu marktüblichen Konditionen für 24 Monate. Weitere Kosten entstehen nicht, da wir den Nordbremern und Nordbremerinnen im Rahmen der Vorvermarktung den Hausanschluss kostenlos zur Verfügung stellen.

Was passiert, wenn die Ziel-Zahl 35 Prozent in einem oder in allen drei nordbremischen Stadtteilen zum geplanten Stichtag nicht erreicht wird? Wird dann von dem gesamten Projekt Abstand genommen oder gibt es möglicherweise Teillösungen sowie eine Fristverlängerung?

Wir sind davon überzeugt, dass es uns gemeinsam mit den Nordbremern und Nordbremerinnen gelingen wird, das Projekt zu einem positiven Abschluss zu bringen. Der Plan ist, den Bremer Norden möglichst flächendeckend mit zukunftssicherer Infrastruktur zu versorgen. Teillösungen und  Fristverlängerungen sind denkbare Wege, aber nicht die erste Priorität.

Mit welcher Investitionssumme für die Glasfaser-Erschließung des Bremer Nordens rechnet Ihr Unternehmen insgesamt?

Die Deutsche Giga-Netz wird bis zu 78 Millionen Euro im Bremer Norden investieren.

Stehen auch weitere Bremer Stadtteile und darüber hinaus andere Bundesländer auf der Liste der Deutsche Giga-Netz?

Wir diskutieren zurzeit mit der Stadtgemeinde Bremen und dem Breitbandzentrum über eine Ausweitung unserer Aktivitäten – eine Entscheidung über weitere Bremer Stadtteile fällt bis Ende 2023. Unser Unternehmen ist in insgesamt zehn Bundesländern aktiv. Und zwar in Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Das Interview führte Klaus Grunewald.

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Zur Person

Norbert Peters (55)

ist seit 1. Juni Regionalleiter Nord bei der Deutschen Giganetz. Im Telekommunikationsmarkt arbeitet er bereits seit 25 Jahren. Peters ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Zur Sache

Der Plan

Damit auch in Vegesack, Blumenthal und Burglesum schnelles Internet zur Verfügung steht, will die Deutsche Giga-Netz GmbH  Bremen-Nord mit Glasfaser ausstatten. In dieses Vorhaben investiert das Unternehmen knapp 80 Millionen Euro. Geplant ist, rund 900 Kilometer Glasfaserleitungen zu verlegen. Damit könnten 52.300 Wohneinheiten zwischen Grambke und Farge angeschlossen werden.

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