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Statt-Theater Vegesack Bühne im alten Bahnhof?

Das Statt-Theater Vegesack würde das Bahnhofsgebäude in Aumund gerne als feste Spielstätte für seine Aufführungen nutzen. Unterstützung bekommt der Verein dabei von Vegesacks Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt.
22.01.2020, 06:00 Uhr
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Bühne im alten Bahnhof?
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Aumund. Mittlerweile ist es fast ein Jahr her, dass sich der Beirat Vegesack mit dem Bahnhofsgebäude in Aumund beschäftigt hat. Die Zukunft der Immobilie ist aber trotzdem noch immer ungewiss. Eigentlich wollte der Lebensmitteldiscounter Aldi das Haus abreißen, um seinen Markt an der Hammersbecker Straße erweitern zu können. Gegen diesen Plan regte sich allerdings Widerstand im Stadtteil – seitens der Bevölkerung und der Kommunalpolitik.

Der Beirat beschäftigte sich deshalb während seiner Sitzung im Februar 2019 mit dem Thema und lud unter anderem einen Vertreter des Handelsriesen ein. Der sicherte zu, Aldi werde den Bahnhof erhalten, wenn sich ein Mieter oder ein Käufer dafür finden lässt. Insgesamt vier Jahre gibt Aldi der Stadt Zeit, einen entsprechenden Nutzer für die Immobilie zu finden. Das Kommunalparlament stimmte diesem Plan damals zu.

Einen Interessenten für den Bahnhof gibt es bereits seit einiger Zeit. Das Statt-Theater Vegesack würde die Immobilie gerne nutzen. „Wir suchen eine feste Spielstätte und sind deshalb an dem Gebäude interessiert“, sagt Ute Schimmler, Vorsitzende des Statt-Theaters Vegesack. Die Studiobühne im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus, die der Verein derzeit teilweise nutzt, sei für die Vorstellungen nicht optimal, da sie nicht hoch genug sei. Eine weitere Spielstätte des Vereins ist die Jacobs University, doch die Räumlichkeiten dort könnten nur kurzfristig genutzt werden, wenn die Uni die Fläche nicht selbst benötigt.

Ob sich das Bahnhofgebäude an der Meinert-Löffler-Straße tatsächlich als Theater eignet, steht allerdings noch nicht fest. „Wenn ich mir das Haus von außen angucke, wirkt es nicht besonders groß. Deshalb stellt sich die Frage, ob die Immobilie bezüglich der Größe überhaupt etwas für uns ist“, sagt Schimmler. Kontakt hat sie dennoch mit Aldi aufgenommen. „Bisher habe ich aber noch keine Antwort bekommen“, sagt sie.

Dass sich das Statt-Theater Vegesack an den Eigentümer der Immobilie gewandt hat, ist nach Angaben von Vegesacks Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt genau der richtige Weg. „Ich kann zwar nicht entscheiden, wer in den Bahnhof Aumund einzieht, aber ich möchte das Vorhaben des Statt-Theaters auf jeden Fall unterstützen“, sagt Dornstedt.

Der Nordbremer Theater-Verein ist allerdings nicht die einzige Institution, die Interesse an dem alten Gebäude hat. „Ich weiß, dass Aldi mit potenziellen anderen Nutzern Gespräche führt“, sagt Heiko Dornstedt. Auf Nachfrage unserer Zeitung wollte sich Aldi zur Zukunft des Aumunder Bahnhofes nicht äußern und auch keine Namen nennen. Das Essener Unternehmen verwies auf die laufenden Verhandlungen, die man nicht gefährden wolle.

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