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Fußball Denis Schumann will weiter im Trainergeschäft Fuß fassen

Zum Ende der vergangenen Bremer Landesliga-Saison gab Denis Schumann seinen Trainerposten beim 1. FC Burg ab. Jetzt steigt er beim niedersächsischen Bezirkligisten TuSG Ritterhude als Co-Trainer ein.
05.07.2024, 14:35 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Es war alles andere als eine leichte Aufgabe, den Fußball-Landesligisten 1. FC Burg am Ende einer Saison mit mehr Tiefen als Höhen zum Klassenerhalt zu führen. "Wir haben aus den schlechtesten Voraussetzungen noch das Beste geschafft", fasste Trainer Denis Schumann im Nachgang zusammen. Doch die Serie kostete ihn viel Kraft und Nerven, und so entschloss sich der 35-Jährige etwa vier Wochen vor Saisonende, die Mannschaft nach Saisonende abzugeben. Mittlerweile übernahm Julian Kubicek den Posten als Burger Cheftrainer und auch Schumann fand beim niedersächsischen Bezirksligisten TuSG Ritterhude eine neue Wirkungsstätte als Co-Trainer.

Denis Schumann hatte sich die Entscheidung, den 1. FC Burg bei seiner ersten Station als Trainer nach rund eineinhalb Jahren zu verlassen, nicht leichtgemacht. "In den ganz negativen Phasen habe ich oft mit meiner Frau darüber gesprochen, ob es noch sinnvoll ist, weiterzumachen. Ich bin oft mit der Art und Weise, wie einige Spieler sich anderen Gegenüber verhalten haben, nicht mehr klargekommen. Die vielen unnötigen Gelben Karten, die wir zumeist wegen Meckern kassiert haben, die phasenweise vielen Gegentore, bei denen wir kaum Gegenwehr gezeigt haben, waren irgendwann zu viel. Einige Spieler haben oftmals nur für sich selbst gespielt und dabei das Team im Stich gelassen", sagt Schumann.

Der Tropfen, der das Fass bei ihm zum Überlaufen brachte, war die Partie beim FC Huchting am 5. Mai. Das Hinspiel hatten die Burger noch mit 6:1 gewonnen, doch diesmal waren die Huchtinger Favorit. Das bekamen die Burger auch deutlich zu spüren. Mangels Alternativen musste sich Denis Schumann in der ersten Hälfte selbst aufstellen. "Ich war mit Sicherheit einer der Unfittesten an diesem Tag, doch ich gehörte noch zu den Spielern, die versuchten, sich zu wehren. Wir kassierten ein 0:5 und hinzukam dann noch eine unnötige Diskussion mit einem Mitspieler. Danach habe ich dann die Entscheidung gefällt, nur noch bis zum Saisonende weiterzumachen. Denn so hat mir Fußball keinen Spaß mehr gemacht", erklärt er.

Er hatte eigentlich geplant, der Mannschaft diese Entscheidung erst nach dem darauffolgenden wichtigen Spiel gegen den SC Weyhe mitzuteilen, "doch der Vorstand und auch unser Kapitän Sergej Awik waren dafür, das Team sofort zu informieren", sagt Schumann. Die Burger erwischte die Botschaft offenbar völlig unerwartet. "In der Kabine war es danach mucksmäuschenstill. Ich habe den Spielern gesagt, dass sie fußballerisch eine gute Truppe seien, was solche Spiele wie gegen Werder III gezeigt haben, gegen die wir insgesamt vier Punkte eingefahren haben. Doch es ist nun einmal ganz wichtig, dass wirklich alle Bock haben, für den anderen zu arbeiten", sagt Schumann.

In der Zwischenzeit wurde er erneut Vater einer Tochter und kurz darauf meldete sich der Spartenleiter der TuSG Ritterhude, Matthias Bernhardt, bei Schumann. "Ich hatte ja schon einmal etwa eineinhalb Jahre für Ritterhude gespielt. Der Verein wird gut geführt, hat ein gutes Umfeld und ich habe die Zeit dort als sehr angenehm in Erinnerung. Und auch Trainer Sascha Steinbusch kenne ich ganz gut aus Burger Zeiten", erklärt Schumann, der in Osterholz-Scharmbeck wohnt und somit auch einen kürzeren Anfahrtsweg zum Training hat. Und so musste er nicht lange überlegen und sagte nach Rücksprache mit seiner Frau zu. Für ihn war es wichtig, weiter im Trainergeschäft Fuß zu fassen. "Und das ohne den Druck eines Cheftrainers. "In der Vorbereitung werde ich natürlich auch meine Frau unterstützen, doch ich will natürlich versuchen, zu jeder Trainingseinheit dabei zu sein", sagt er. Der 35-Jährige freut sich auf eine "spannende Bezirksliga", und den Anreiz, mal wieder neue Gegner kennenzulernen.

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