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Constructor University Studienteilnehmer gesucht: Wie nachhaltig sind Neujahrsvorsätze?

Die klassischen Vorhaben im Januar: "mehr Sport" oder "weniger Fleisch". Das Ziel: Wohlbefinden. Forscher der Constructor University untersuchen derzeit, wie gesund die Vorsätze sind - für Mensch und Erde.
05.01.2024, 12:00 Uhr
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Studienteilnehmer gesucht: Wie nachhaltig sind Neujahrsvorsätze?
Von Elias Fischer

Viele Menschen starten jedes Jahr aufs Neue mit zahlreichen Vorsätzen: mehr Sport, weniger Fleisch und weniger Stress. Das übergeordnete Ziel ist in der Regel ein gesteigertes Wohlbefinden. Dabei wirken sich die angestrebten Verhaltensänderungen nicht nur auf die eigene Gesundheit aus, sondern können einen Effekt auf die Gesundheit der Erde haben. Stichwort: Klima- und Umweltschutz. Ob Menschen dieser Zusammenhang klar ist und welches Wissen es künftig braucht, damit sie durch ihr Verhalten den eigenen und den irdischen Gesundheitszustand konkret verbessern können, das erfragen derzeit Forschende der Constructor University Bremen in einer Studie. Das Team um die promovierte Psychologin Annette Schomburg und Sonia Lippke, Professorin für Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin, sucht aktuell noch Teilnehmer.

Die Wechselwirkung zwischen der Gesundheit des Menschen und der unserer Erde nennen Wissenschaftler "planetare Gesundheit". "Beispielsweise ist ein reduzierter Fleischkonsum nicht nur für die eigene Gesundheit besser, sondern auch für die Umwelt und unser Klima", erklärt Schomburg in einer Pressemitteilung der Constructor University. Momentan stehen aber weder der Vorsatz, weniger Fleisch zu essen, noch der, sich klimafreundlicher zu verhalten, hoch im Kurs. Stattdessen landen laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag der DAK 2024 die Wünsche, mehr Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen und Stress zu vermeiden, ganz oben. Gefolgt von den Klassikern: mehr Bewegung und gesündere Ernährung. Nur etwa jeder zweite Befragte nimmt sich demnach vor, mehr auf Klima- und Umweltschutz zu achten. Im Vorjahr waren es noch 65 Prozent.

Etwa 30 Fragen zu den eigenen Gewohnheiten

Um zu erfahren, welche Informationen Menschen helfen, die Zusammenhänge zwischen den eigenen Gewohnheiten und der menschlichen wie irdischen Gesundheit besser zu verstehen und in Verhalten umzusetzen, haben die Forschenden einen Katalog mit etwa 30 Fragen ausgearbeitet. Unter anderem werden die Teilnehmer gefragt, wie sie Strecken bis 30 Kilometer zurücklegen, ob sie regionale Produkte kaufen und sich fleischreduziert ernähren. Aber auch, wie sie es zukünftig tun möchten. Die Umfragedauer beläuft sich auf zehn bis 15 Minuten. Eine Teilnahme erfolgt freiwillig und kostenfrei. Sie kann jederzeit abgebrochen werden.

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Das Forschungsprojekt soll laut der Hochschule dazu anregen, "auch über die eigenen Ziele nachzudenken, ihnen näher zu kommen und zugleich einen Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft zu leisten." Warum das in den Augen der Wissenschaftler wichtig ist?  "Die Probleme der Massentierhaltung, die natürliche Waldgebiete dezimiert, Pestizide, die Süßwasserquellen verseuchen, und Städte, die unter dem Smog der Unternehmen und des täglichen Verkehrs leiden, werden immer dringlicher und besorgniserregender", heißt es in einem Abschnitt der Umfrage. Allerdings wirke sich das planetare Leid ungleich aus. Ärmere Gemeinschaften mit höherer Krankheits- und Armutsrate seien stärker betroffen. Kleine Verhaltensänderung eines jeden könnten zur Verbesserung beitragen.

Ergebnisse einer ähnlichen Befragung

2023 führte ein Team um Sonia Lippke eine ähnliche repräsentative Studie durch. Mehr als ein Viertel habe der 1100 Befragten damals angegeben, Strecken unter 30 Kilometern mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, teilt die Hochschule mit. "Wer dies tut, bewegt sich mehr, ernährt sich gesünder und dem fällt es typischerweise auch einfacher, umweltfreundlich einzukaufen und regionale Produkte zu wählen", ergänzt Lippke.

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