Bremen-Nord. Der JFV Bremen hat die Rückreise vom Spiel der Fußball-Regionalliga Nord der B-Junioren beim Eimsbütteler TV mit leeren Händen angetreten. Das 0:2 (0:0) war bereits das sechste sieglose Spiel (ein Punkt) des Aufsteigers in Folge, der weiterhin Rang zwölf belegt und vier Punkte von einem Nichtabstiegsplatz entfernt ist. In beruflich bedingter Abwesenheit von Cheftrainer Sören Seidel stellte Co-Trainer Giancarlo Cristescu zwar fest, dass sich die Abwehr stabilisiert habe, aber die Zielstrebigkeit in der Offensive ein großes Manko sei. „Wir haben in den letzten fünf Spielen nur drei Tore erzielt. Und die allesamt durch Standards“, hatte Cristescu die belegenden Zahlen zur Hand.
Dass dem JFV Bremen in Hamburg kein Treffer gelang, hatte zwei Gründe. Zum einen waren Linus Schäfer, Dustin Beller und Fabio Leschinsky im Abschluss glücklos (Cristescu: „Der Torwart hat Eimsbüttel den Sieg gerettet“) beziehungsweise zu unentschlossen, zum anderen haderten die Nordbremer mit zwei Entscheidungen des Unparteiischen und seines Assistenten. „Wir hätten zwei Strafstöße bekommen müssen. Erst einen Handelfmeter und später ist Nikolas Doye zu Fall gebracht worden“, beteuerte Giancarlo Cristescu und verknüpfte diese Entscheidungen mit Pech, das Teams in einer solchen Tabellenlage ereile: „Wenn du unten stehst, kriegst du keine Elfmeter.“ Doch es gelte nicht zu jammern, sondern das Positive aus der Partie mitzunehmen und das Glück zu erzwingen.
Positiv war, dass der JFV die Partie gegen den Tabellensechsten offen gestaltet und wenig zugelassen habe. Und kein Spieler habe enttäuscht. Cristescu: „Von der Leistung her hätte ich niemanden auswechseln müssen.“ Dass gewechselt wurde, lag an der frühen Verletzung von Luis-Paul Seidel (15.) und dem Vorhaben, nach dem 0:2 mit einem Dreifachwechsel auf volle Offensive zu setzen. Das 0:2 resultierte aus einem Strafstoß in der 61. Minute, den der Unparteiische verhängt hatte, nachdem Lennard Richter und Curtis Opoku-Ware einen Eimsbütteler gemeinsam bearbeitet hatten. Bereits vier Minuten nach der Halbzeit war das 1:0 fällig gewesen, da waren die Hamburger nach einem JFV-Ballverlust vor dem eigenen Strafraum ins Umschaltspiel gekommen und hatten einen Weg zum Tor durch die beiden Innenverteidiger hindurch gefunden.
Was das Offensivspiel angeht, hatte Cristescu besonders der Zeitraum zwischen den beiden Treffern gefallen: „Das Gegentor hat uns gut getan, wir haben danach mehr nach vorne investiert.“ Was fehlte war allerdings ein Torerfolg.