„Wir haben das geschafft, was uns einige nicht mehr zugetraut hatten, deutscher Darts-Meister des Jahres 2022 zu werden“, jubelte der Team-Kapitän des DC Vegesack, Detlef Dolinski. Dieser hatte sich zusammen mit einem großen Tross auf den Weg nach Kibitzreihe in Schleswig-Holstein begeben. Für das große Finale waren jeweils die vier besten Mannschaften aus der Bundesliga Nord und Süd qualifiziert.
Im ersten Spiel trafen die Nordbremer auf die Vikings aus Berlin. Alexander Patz hatte einen guten Start und gewann sein Spiel gegen den Nationalspieler Sensenschmidt mit 4:1, wobei er gleich dreimal die optimalen 180 warf. Rene Windeler musste sich dann trotz Matchdarts mit 3:4 geschlagen geben. Torsten Wöhlk brachte Vegesack wieder in Führung. Maikel Venema baute diese zum 3:1 aus. Tayfun Yerlikaya fing zwar gut an, verlor aber mit 2:4. Andree Welge stellte mit einen 4:2 wieder den alten Abstand her.
Michael Klönhammer kam überhaupt nicht ins Spiel und verlor glatt und Olaf Tupuschis kassierte gegen den groß aufspielenden Ex-Vegesacker Robert Allenstein eine ebenso deutliche Niederlage. Es stand also 4:4 nach den Einzeln. Klönhammer/Windeler brachten den DCV dann mit einen 4:3 wieder in Front. Da Welge/Berndt und Patz/Bober jedoch den Kürzeren zogen, lagen die Vegesacker mit 5:6 im Hintertreffen und mussten nun das letzte Doppel gewinnen. Wöhlk/Erkelenz holten dann mit einer sehr guten Leistung und einen 4:0-Sieg auch den Punkt zum 6:6.
Vor dem zweiten Gruppenspiel gegen den DC Hawks Vilsbiburg war der DCV schon etwas unter Druck, zumal der Gegner schnell mit 2:0 führte. Aber Wöhlk und Tupuschis behielten aber die Ruhe und machten ihrerseits sehr gute Spiele bei ihren Siegen. Maikel Venema unterlag dann der mehrfachen Nationalspielerin Monique Lessmeister mit 1:4. Die 2:4-Niederlage von Tayfun Yerlikaya war gleichbedeutend mit einem 2:4-Rückstand. Doch Andree Welge verkürzte auf 3:4.
„Michael Klönhammer zeigte sich stark verbessert und gewann mit 4:1. Also hieß es wieder nach den Einzeln 4:4“, berichtete Dolinski. Welge/Tupuschis glichen in den Doppeln zum 5:5 aus, ehe Klönhammer/Windeler den Spieß endgültig umdrehten. Erkelenz/Wöhlk gewannen mit 4:2 und damit das Match für die Vegesacker.
Nun benötigten die Nordbremer aus dem letzten Gruppenspiel gegen die Black Birds aus Kelheim nur noch ein Unentschieden zum Weiterkommen. „Hochkonzentriert begannen wir dann das Spiel gegen den Südmeister“, sagte Detlef Dolinski. Michael Klönhammer machte mit einen 4:3-Sieg den Teamerfolg bereits nach den Einzeln perfekt. Jetzt ging es nur noch um den Gruppensieg. Patzel/Tupuschis sorgten zum Abschluss für einen glatten 9:3-Triumph und damit für den Gruppensieg.
Im Halbfinale am nächsten Tag traten die Vegesacker gegen Dartmoor Darmstadt an. „Irgendwie waren wir noch nicht richtig wach und lagen schnell mit 0:4 hinten“, ließ Dolinski wissen. Yerlikaya, Tupuschis, Welge sowie Klönhammer egalisierten jedoch zum 4:4 und Klönhammer/Lange brachten Vegesack erstmals in Führung. Welge/Tupuschis sicherten dem DCV das Teamgame bei dem alle acht Spieler beider Teams die 1001 Punkte der Reihe nach abwechselnd runterspielten. Das letzte Leg musste hier also entscheiden. Beide Mannschaften spielten im Gleichschritt runter.
„Darmstadt hatte den Vorteil, angefangen zu haben“, so Dolinski. In der Mitte des Legs setzte sich Vegesack aber ab. Darmstadt bekam dennoch einen Matchdart auf Doppel-Bull, den es aber verpasste. Klönhammer hatte dann drei Darts auf die Doppel 20. Der erste ging hoch drüber. „Weil aber der zweite Dart saß, ging Klönhammer in der Jubeltraube unter“, berichtete Detlef Dolinski.
Im Finale wartete der Nordmeister Bulldogs Wolfenbüttel. Wöhlk und Windeler besorgten Vegesack ein 2:0, Yerlikaya und Welge später ein 4:2. Olaf Tupuschis baute den Vorsprung mit einen 4:3 auf 5:2 aus. Klönhammer führte bereits mit 3:0, musste nach etlichen Matchdarts aber noch die Segel streichen. Wöhlk/Patz stellten das 6:4 her. Welge/Tupuschis führten dann die Entscheidung mit einen nie gefährdeten 4:0-Erfolg zu einem 8:4 insgesamt herbei.
„Also ging der DM-Titel unter großem Jubel nach Bremen-Nord. Insgesamt waren wir an beiden Tagen die beste Mannschaft. Egal, wen wir eingewechselt haben, es funktionierte“, freute sich Detlef Dolinski. Einige Spieler hätten gar nicht gespielt und trotzdem die Mannschaft bis an die Grenzen unterstützt. „Alle haben über die ganze Saison zu diesem Titelgewinn ihren Teil beigetragen“, resümierte ein glücklicher Dolinski.