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Schach-Landesliga Nord Ein nicht mehr für möglich gehaltenes Remis

Der SK Bremen-Nord legt gegen die SG Osnabrück nach einem 1:5:3,5-Rückstand ein tolles Finish hin
22.01.2020, 15:26 Uhr
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Von Sabine Lange

Bremen-Nord. Mit einem 4:4-Unentschieden endete das Duell zwischen dem Schachklub Bremen-Nord (SKBN) und der SG Osnabrück. Bevor die Punkteteilung in trockenen Tüchern war, war das Kräftemessen der Tabellennachbarn der Landesliga Nord an Spannung kaum zu überbieten. Nach einem unspektakulären Start mit zwei Remisen, gerieten die Nordbremer ins Hintertreffen und retteten sich zum Schluss aus fast aussichtsloser Position noch in die Punkteteilung.

„Der Kampf galt als Standortbestimmung für uns, zumal wir das Jahr 2019 mit zwei deftigen Niederlagen beendet hatten“, erläuterte Gerd Janusch vom SKBN. Sein Team liegt jetzt mit fünf Mannschafts- und 18 Brettpunkten auf Rang sechs im derzeit breiten Mittelfeld der Staffel.

Der Vergleich begann unspektakulär: Robert Kosak (Brett 5) und Gerd Janusch (Brett 2) einigten sich mit ihren Gegnern auf eine Punkteteilung. Die erste Niederlage kassierte Khaled Bagh (Brett 7) für die Gastgeber. Der Nordbremer war in seiner Partie gegen Matthias Reichert permanent in Zeitnot, hatte immer nur Sekunden für die verbleibenden Züge auf der Uhr. „Das wurde ihm leider zum Verhängnis. In wohl schon schlechterer Stellung überschritt er die Zeit“, bedauerte Janusch.

Gut verkaufte sich erneut Luca Humpe an Brett 8. Er brachte mit einem Bauernopfer den gegnerischen König in Bedrängnis. Seinem Kontrahenten gelang es aber, ins Endspiel abzuwickeln. Dort gewann dieser plötzlich Oberwasser. „Doch Luca hielt stand und konnte schließlich ein Dauerschach und damit Remis erzwingen“, lobte Mannschaftskapitän Janusch. Gerhard Lunkmoss kam an Brett 6 mit Vorteil aus der Eröffnung. Doch auch er stieß auf großen Widerstand. Der Osnabrücker Hischemöller drehte den Spieß um, konsolidierte sich zunehmend und setzte sich Endspiel dann sogar durch. Damit lagen die Hausherren nach fünf Partien mit 1:5:3,5 zurück. Und die Aussichten, am Ende noch ein Unentschieden zu erobern, standen schlecht. „Eine Partie stand deutlich besser, eine schlechter und eine mit Tendenz zum Remis. Wie sollte das also gehen?“, fragte sich Gerd Janusch.

Doch das fast Unmögliche geschah. Arne Döscher realisierte am dritten Brett seine technische Gewinnstellung erfolgreich. Derweil tat sich am Spitzenbrett Merkwürdiges: Tobias Jugelt stemmte sich schon lange gegen eine drohende Niederlage. Dann verlor der Gegner völlig die Kontrolle über die Stellung und schließlich die Partie.

„Hätte jetzt auch noch Thorsten Döscher an Brett 4 sein theoretisches Remis-Endspiel gewonnen, wäre es zu viel des Guten gewesen“, scherzte SKBN-Teamchef Janusch. Er und seine Mannschaft freuten sich nach der Nervenanspannung über das letzte Remis der spannenden Begegnung und den 4:4-Endstand.

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