Vegesack. "Was soll ich dazu sagen?" Einem 21-jährigen Mann hatte es die Sprache verschlagen, als er am Dienstag das Wachzimmer des Vegesacker Polizeireviers betrat und auf zwei Beamte traf, mit denen er schon am Vortag in verkehrsrechtlicher Hinsicht zu tun gehabt hatte.
Da hatte er nämlich gegen 20.30 Uhr in der Alten Hafenstraße seinen Wagen auf einem privaten Parkplatz abgestellt. Als der Besitzer dieses Stellplatzes nach Hause kam und diesen blockiert sah, rief der Mann die Polizei, und bat die Beamten, ihn von diesem ungebetenen Gastauto zu befreien. Der Parksünder konnte telefonisch erreicht werden und erschien dann auch umgehend am Parkort. Er zeigte sich einsichtig, gelobte Besserung und fuhr mit seinem Fahrzeug davon.
Bei aller Einsicht, bei aller gelobten Besserung, eines hatte der 21-Jährige den Beamten allerdings verschwiegen: Ihm ist vom Stadtamt ein Fahrverbot ab Anfang Dezember vergangenen Jahres auferlegt und den Führerschein sollte er jetzt bei der Polizei abgeben. Ob im Besitz dieses Dokumentes oder nicht, das Stadtamt hatte ihn schon damals darauf hingewiesen, dass "unabhängig davon, Sie jedoch bereits jetzt nicht mehr berechtigt sind, ein Kraftfahrzeug zu führen".
Aber gerade das hatte er ja tags zuvor getan. Und das vor den Augen genau der Beamten, die jetzt seinen Führerschein in Empfang nehmen durften. Kommentar des 21-Jährigen: "Was soll ich dazu sagen, Sie haben mich doch fahren gesehen." Auf ihn wartet jetzt ein Strafverfahren.