"Mit 4:4 Punkten haben wir unser Soll erfüllt", stellte Mannschaftsführer Matti Kienast nach dem dritten Spieltag in der Faustball-Niedersachsenliga der Männer in Brettorf fest. Der Lemwerder TV belegt in die Niedersachsenliga, die in dieser Saison erstmals eingleisig ist, unter zehn Teams mit 8:16 Zählern Rang acht und hat Anschluss zum Mittelfeld. Die beiden Siege in Brettorf gelangen dem LTV gegen die beiden schlechter platzierten Vereine.
Lemwerder TV – TuS Empelde II 2:1 (13:15, 13:11, 11:6): Die Startformation des Lemwerder TV hatte folgendes Aussehen: Daniel Bartelt ging auf die Rückschlägerposition, Matti Kienast übernahm die Angabe, Patrick Suhren stand auf der laufintensiven Stellerposition und Sebastian Drees und Florian Martin bildeten das Abwehrduo. Auf regennassem Rasen entwickelte sich zunächst ein Angabenduell. Die LTV-Abwehr hatte dabei nur wenig Gelegenheit, sich auszuzeichnen. So ging es im Gleichschritt zum 13:13. Letztlich entschied eine nicht durchgebrachte Angabe über den Satzverlust zum 13:15.
Anfang des zweiten Satzes verletzte sich Florian Martin bei einer spektakulären Abwehraktion an der Hüfte und musste kurzzeitig das Feld verlassen. Patrick Suhren wechselte in die Abwehr und es ging eine Weile zu viert weiter. Dank starker Angaben von Matti Kienast hielt der LTV Anschluss und gestaltete das Spiel weiterhin offen. Nach einer kurzen Auszeit kehrte Florian Martin vorne rechts ins Spiel zurück, Daniel Bartelt übernahm seinen Part in der Abwehr. Die LTV-Fünf stabilisierte die Leistung und hatten diesmal das bessere Ende für sich (13:11). Im Entscheidungssatz entwickelte sich bis zum Seitenwechsel ein offener Schlagabtausch. Doch nach dem 6:6 hatte sich der LTV immer besser auf die gegnerischen Rückschläge und die widrigen Platzverhältnisse eingestellt, zudem agierte der Angriff bis zum 11:6 kaltschnäuziger und kompromissloser.
LTV – Tus Essenrode 2:0 (11:8, 11:8): Gegen TuS Essenrode blieb der angeschlagene Florian Martin vorne rechts. Der LTV hatte das Geschehen von Anfang an weitestgehend im Griff. Die Abwehr mit Daniel Bartelt und Sebastian Drees stand sicher und war immer Herr der Lage, die gegnerischen Angriffe wurden zuverlässig abgewehrt. Lange und unterschnitten halblang geschlagene Angaben sorgten für permanenten Druck auf die Essenroder Abwehr. Hinzu kam, dass sich das interne Zuspiel zwischen Patrick Bartelt, Florian Martin und Matti Kienast steigerte und das direkte Luft- und Leinenspiel mit nur ganz wenigen Eigenfehlern behaftet war. Kurz gespielte Bälle waren ebenso erfolgreich wie 25 Meter lange Grundlinienschläge. So erarbeiteten sich die LTV-Männer in beiden Sätzen offensive Vorteile und kamen jeweils zu einem Drei-Punkte-Vorsprung.
Lemwerder TV – TSV Bardowick 1:2 (4:11, 11:8, 4:11): Im ersten Satz bei Gegenwind lief beim LTV gegen den Dauerrivalen aus der Lüneburger Heide so gut wie nichts zusammen. Die Angaben waren zwar zuverlässig, doch die Ausbeute gering. Die Abwehr agierte fehlerhaft und die Bälle wurden nicht nahe genug ans Netz gestellt. So konnte kaum ein Angriff effektiv abgeschlossen werden. Im zweiten Satz agierte das LTV-Quintett konzentrierter. Sebastian Drees wechselte nach vorne rechts, Florian Martin ging zurück in die Abwehr und stabilisierte diese. Nun stand der Abwehrverbund zusammen mit Daniel Bartelt sicher.
Die Angaben von Matti Kienast fanden ihr Ziel im gegnerischen Raum und hielten das Spiel offen. Dem starken Druck des Bardowicker Angriffs hielten die LTV-Abwehrspieler jetzt immer besser Stand und die beiden LTV-Angreifer erarbeiteten sich in der Folge kreativ und ohne Eigenfehler einen kleinen Vorsprung, den sie bis zum 11:8 Satzgewinn verteidigen konnten. Im Entscheidungssatz schlichen sich etliche vermeidbare Fehler von der Annahme über die Stellung bis hin zum Angriff ein – ein 1:6 zur Halbzeit war die Folge. Trotz großer Moral reichte es nicht für ein LTV-Comeback, Bardowick machte den Deckel drauf.
Lemwerder TV – TV Brettorf II 0:2 (7:11, 3:11): Gegen den ungeschlagenen Tabellenführer ging es bis zum 5:5 mit offensiven Akzenten auf beiden Seiten hin und her. Kleine Unkonzentriertheiten sorgten dann für einen Zwei-Punkte-Rückstand des LTV, der sich nicht mehr umbiegen ließ.
Im zweiten Satz versuchte der LTV, mit Umstellungen neuen Schwung und frische Impulse ins Spiel zu bringen. Patrick Suhren und Sebastian Drees übernahmen die Angriffspositionen, Matti Kienast ging auf die Mittelposition und Angreifer Daniel Bartelt wechselte zu Florian Martin auf die Abwehrposition. Drei fehlerhafte Übertritte bei der Angabe und ein unkonzentriertes Spiel, das sich plötzlich wie ein roter Faden durch alle Mannschaftsteile zog, sorgten für einen gefühlt uneinholbaren Brettorfer Vorsprung. Es schien so, als sei im LTV-Spiel der Stecker gezogen worden, nichts klappte so, wie es sein sollte.
„Die Platzverhältnisse waren für die Teams ziemlich schwer. Regen und drehende Winde machten allen zu schaffen. Wichtig für uns war, dass wir uns in den ersten beiden Partien des Tages durchsetzen konnten. Nach dem kräftezehrenden Spiel gegen Bardowick fehlte bei uns trotz couragierter Leistung und sehenswerter Ballwechsel am Ende die Konstanz und nötige Durchschlagskraft", bilanzierte Matti Kienast.