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Faustball Der Lemwerder TV ist dabei

Die Faustball-Männer qualifizieren sich in Oldendorf für die eingleisige Niedersachsenliga - Platz zwei, 6:2 Punkte
21.08.2024, 15:29 Uhr
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Von Jens Pillnick

Lemwerder. Von der Spielklassenreform, die der neu gegründete "Faustball Deutschland e.V." auf den Weg gebracht hat, sind auch die Männer des Lemwerder TV betroffen. Nach der Feldserie in der Niedersachsenliga Nord, die sie in der acht Teams umfassenden Staffel als Sechster beendeten, mussten sie entscheiden, ob sie an einer Relegation zur eingleisigen Niedersachsenliga teilnehmen wollen. Sie wollten. In einer Fünferrunde belegte der Lemwerder TV in Oldendorf den zweiten Platz und schaffte die Qualifikation. "Wir haben immer an uns geglaubt und nie aufgegeben", erklärte Matti Kienast nach dem starken Auftritt des LTV mit einer Ausbeute von 6:2 Punkten.

Nicht in die Relegation für die eingleisige Niedersachsenliga mussten die jeweils drei erstplatzierten Mannschaften der Nord- und Südstaffel sowie der Zweitliga-Absteiger. Für die verbleibenden drei Plätze wurden die Teams, die in den Nord- und Südstaffeln die Ränge vier bis sechs erreicht hatten sowie die Bezirksoberliga-Meister aus den Regionen Hannover (SCE Gliesmarode), Lüneburg (MTV Oldendorf II) und Weser-Ems (SV Moslesfehn II) eingeladen. Letztlich entschieden sich fünf Mannschaften dafür, um einen der drei offenen Plätze in der zusammengefassten Niedersachsenliga kämpfen zu wollen – darunter der Lemwerder TV, der es mit MTV Oldendorf II, SV Moslesfehn II, TV Brettorf II und MTV Nordel zu tun bekam.

Lemwerder TV – MTV Oldendorf II 2:0 (11:6, 11:8): Der LTV, der ohne die privat verhinderten Patrick Bartelt und Lasse Kienast auflief, hatte in der ersten Runde spielfrei und einen Oldendorfer Sieg gegen Nordel verfolgt. Besondere Erkenntnisse ließen sich daraus aber nicht gewinnen, denn die morgendlichen Partien standen auf dem feuchten Rasen ganz im Zeichen der Schlagmänner. Und in diesem Bereich hatte der LTV in Person von Matti Kienast deutliche Vorteile, denn die MTV-Abwehr wurde mit harten und präzisen Angaben eingedeckt. Auf der Gegenseite entschärften Florian Martin und Sebastian Drees zahlreiche Angaben und ermöglichten einen vernünftigen Aufbau über Zuspieler Patrick Suhren. Neben Matti Kienast kam auch Daniel Bartelt vorne schnell auf Temperatur und der erste Satz war eine sichere Beute. "Auch im zweiten Satz ließ sich der LTV-Express nicht aus dem Konzept bringen", erklärte LTV-Faustball-Abteilungsleiter Uwe Kienast und machte einen frühen Drei-Punkte-Vorsprung als bereits entscheidend aus.

Lemwerder TV – SV Moslesfehn II 2:0 (14:12, 11:7): Beim Stand von 9:10 stand der LTV mächtig unter Druck, doch Matti Kienast hielt den LTV mit einem Angabenass im Rennen. Bis zum 12:12 folgten sehenswerte Abwehrparaden auf beiden Seiten. Dann schlug das Pendel zugunsten des LTV aus. Sebastian Drees und Florian Martin entschärften Angaben mit Hechteinlagen, Patrick Suhren legte perfekt vor und Daniel Bartelt punktete mit Diagonalschlägen zum umjubelten 14:12. "Mit dem Rückenwind des gewonnenen Satzes haben wir befreiter aufgespielt", meinte Uwe Kienast. Hin und wieder ließ Moslesfehn Zweitschläger Jens Kolb sein Können mit angeschnittenen und kaum zu erreichenden Bällen aufblitzen, doch beeindrucken oder gefährden ließ sich das LTV-Quintett nicht. Zweites Spiel, zweiter Sieg, 4:0 Punkte.

Lemwerder TV – TV Brettorf II 0:2 (8:11, 9:11): Gegen den TV Brettorf fand der LTV schleppend ins Spiel und erlaubte sich sowohl im Angriff wie auch in der umformierten Abwehr (Julian Aust für Sebastian Drees) den einen oder anderen Konzentrationsfehler. Auch eine Auszeit verfehlte die erhoffte Wirkung gegen einen Gegner, dem der LTV in der Punktspielrunde ebenfalls zweimal mit 0:2 unterlegen war. Satzausgleich oder Matchgewinn? Diese Frage stellte sich im zweiten Durchgang beim Spielstand von 9:9. Da bot sich dem LTV zwar die Chance zur Führung, doch die Angriffsschläge waren nicht zwingend genug und Brettorf konterte eiskalt.

Lemwerder TV – MTV Nordel 2:0 (13:11, 11:6): Wieder mit Sebastian Drees in der Abwehr entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, die in die Verlängerung ging. Matti Kienast hatte seine Stand- auf Sprungangaben umgestellt, um noch mehr Druck auf den Ball zu bekommen. Dieser Schachzug ging auf dem nassen Rasen auf. In der Crunchtime folgte nach dem 9:9 und 11:11 der große Auftritt von Patrick Suhren. Dem Mittelmann gelang es, zwei extrem hart geschlagene Bälle Richtung Mitte zu verteidigen und im Spiel zu halten. Von Sebastian Drees und Florian Martin vorgelegt, machten Daniel Bartelt und Matti Kienast mit viel "Wumms" die beiden letzten Punkte.

Die LTV-Männer hielten die Stimmung hoch, bejubelten jede gelungene Aktion und fighteten um jeden Ball. Dann rückte Daniel Bartelt in den Fokus, weil Nordels Angaben jetzt auf ihn ausgerichtet wurden. Doch er bewies, dass er nicht nur vollstrecken, sondern auch verteidigen kann und wehrte damit die letzte Attacke des MTV Nordel ab. "Patrick Suhren und Matti Kienast spielten in dieser Phase ihre Athletik, ihr Ballgefühl und ihre Kraft aus und verwerteten direkt vorgelegte Luftzuspiele zu drei aufeinanderfolgenden Punkten", zeigte sich Uwe Kienast begeistert. Sein Sohn Matti: "Ausschlaggebend war letztlich die mannschaftliche Geschlossenheit, die Coolness in kribbeligen Situationen und der gemeinsame unbedingte Wille."

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