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Festival Maritim Vegesack: „Pflastern“ mit Jörg Hoffmann

Wenn Jörg Hoffmann und sein Team nahezu das komplette Wochenende im Stadtgarten verbringt, dann ist wieder maritime Festval-Zeit in Vegesack. Am 2. August geht es los.
23.07.2024, 17:00 Uhr
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Von Birgit Szymanski

„Ich kriege die Musik meistens im Vorbeigehen mal so mit“, erzählt Sanitäter Jörg Hoffmann und freut sich auf seinen erneuten Einsatz beim Festival Maritim am ersten Augustwochenende in Vegesack. Mitbringen wird er 16 Kollegen, fast die Hälfte von ihnen ebenfalls Wiederholungstäter. Warum die Vorfreude so groß ist auf gerade dieses Open-Air-Spektakel, wenn der Sanitätsdienst Nord doch häufig auf Großveranstaltungen anzutreffen ist? „Festival Maritim in Vegesack ist friedlich, nett und familiär“, weiß Hoffmann aus Erfahrung und hofft, dass das auch dieses Jahr so bleiben wird. Schmunzelnd berichtet er von „Pflastereien“, wie er kleine Hilfeleistungen bezeichnet und von Bürgern, die im Sanitätszelt mal eben nach dem Bus fragen, oder vor dem nächsten Eisbecher vorsichtshalber den Blutzuckerspiegel messen lassen wollen.

An den Festivaltagen wird man ihn am Einsatzleitwagen finden oder aber unterwegs auf Kontrollgängen. Nachschauen wird er, ob Feuerwehrzufahrten tatsächlich auch frei sind. „Jedes Jahr wieder werden sie dichtgeparkt“, hat Hoffmann bei allen Festival-Einsätzen erlebt und auch diesmal wird er je nach Situation zum Handy oder Funkgerät greifen. Und nicht nur bei solchen Verstößen. Sicherheitsrelevante Kontrollen macht er, wird beispielsweise auch fehlende Feuermelder anmahnen, den Jugendschutz im Blick haben und freut er sich, dass er fast familiär mit Marktmeister, Vegesack Marketing, Ordnungsamt und Polizei so erfolgreich zusammenarbeiten kann. „50 bis 60 Stunden gehen schon alleine für die Planung und Vorbereitung des Einsatzes drauf“, schätzt Hoffmann und in hinterher kämen auch noch einmal gute 20 Stunden zusammen. Lars Ehlers vom „Vegesack Marketing“ attestiert ihm, dass Hoffmann immer der erste und der letzte an den Festivaltagen sei und über seine „Pflastereien“, Wespenstiche und andere Malheurs genauestens Auskunft geben könne. Und Ehlers Einschätzung stimmt. Nachts, wenn Vegesack nach dem Feiern schläft und Hoffmann sichergestellt hat, dass, wie er selbst sagt, „niemand mehr in den Büschen liegt“, fährt er zurück in seine Zentrale nach Farge. Er füllt Material auf, überprüft Einsatzprotokolle des Tages, erfasst Hilfeleistungen minutiös in einer Statistik und alle Vorkommnisse finden sich danach in dicken hellblauen Ordnern in seinem Büro. Ordnung muss sein, bevor Hoffmann sich etwas Schlaf gönnt um am nächsten Tag wieder mit seinem Team zu „pflastern“.

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