Der Beginn der Bremerhaven-Wochen endete für die SG Aumund-Vegesack in der Fußball-Bremen-Liga mit einer herben Niederlage. 1:5 (1:3) hieß es am Ende im Nordseestadion beim Tabellendritten OSC – eine Niederlage, die die SAV noch tiefer in den Abstiegskampf verstrickt. Zumal Ortsrivale Blumenthaler SV gegen die ESC Geestemünde einen Dreier einfuhr und an die SAV nun bis auf einen Zähler herangerückt ist.
Am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) müssen die Schützlinge von Trainer Björn Krämer nun bei der ebenfalls gefährdeten SFL Bremerhaven antreten. „Das wird ein ganz anderer Gegner sein, und das Spiel wird natürlich unwahrscheinlich wichtig werden“, blickte Krämer schon unmittelbar nach dem Abpfiff des OSC-Spiels voraus. „Wenn man so im Abstiegskampf steckt, muss man ein solches Spiel dann auch mal komplett hinter sich lassen“, verdrängte der SAV-Coach das gerade Erlebte. Wahrscheinlich genau die richtige Herangehensweise, denn viel Positives gab es den 90 Minuten auf dem sonnenüberfluteten Rasenplatz aus Nordbremer Sicht wirklich nicht abzugewinnen.
„Wir kamen überhaupt nicht ins Spiel, weil wir zu weit weg von den Leuten waren“, analysierte Krämer. OSC hatte von Beginn an zu viel Platz und Raum für seine gefährlichen Ideengeber und nutzte dieses Gastgeschenk weidlich aus. „Sie haben eben zwei, drei Spieler in ihren Reihen, denen man nicht so viel Raum geben darf“, so Björn Krämer, „die haben komplett den Unterschied gemacht“.
Effektives Kombinationsspiel
Während die SAV versuchte, das Mittelfeld mit langen Bällen auf Fahrudin Ramic oder Fabian Linne schnell zu überbrücken, zogen die Gastgeber ihr Kombinationsspiel auf. Ihr effektives Kombinationsspiel, denn bereits nach knapp einer Viertelstunde klingelte es im SAV-Tor, als Justin Kuchinke eine diagonale Hereingabe gegen die Laufrichtung von Devin Dollmann im SAV-Kasten zur OSC-Führung verwertete. Zum Einsatz von Devin Dollmann, der beim dritten SAV-Gegentor noch eine unglückliche Rolle spielen sollte, gab Björn Krämer zu Protokoll, er habe sich im Training über Wochen angeboten und „war jetzt einfach mal dran“ (Krämer). Beim 2:0 für die Gastgeber durch Julian Marginean war der SAV-Schlussmann dann allerdings machtlos (26.). Beim 3:0 ließ Dollmann einen hohen Ball vor die Füße von Jason Weber prallen (28.).
Diesen recht frühen, deutlichen Rückstand noch einmal drehen zu können, schien für die SAV kurz vor und kurz nach der Halbzeit möglich. Einen berechtigten Foulelfmeter verwandelte Abdullah Basdas in der 40. Minute sicher. Vor dem Pausentee scheiterte der eingewechselte Christian Böhmer mit einer Volleyabnahme an den Fäusten von OSC-Torhüter Jan Klaus Fauseweh, und zwölf Sekunden nach Wiederanpfiff scheiterte Fabian Linne freistehend.
„Ich habe zweifellos noch an eine Aufholjagd von uns geglaubt“, schilderte Björn Krämer seine Gefühlswelt. „Wir haben alles auf eine Karte gesetzt. Nur, wenn man solch eine Aufholjagd startet, muss man die Dinger auch machen.“ Stattdessen galt es für die SAV in der Folgezeit, zu versuchen den Laden hinten zuzubekommen. Das gelang mit zwei Ausnahmen (Mehmet Ari/59. und Jason Weber/65.). Auf der Gegenseite setzte Abdullah Basdas noch einen Handelfmeter über den Querbalken.