Wer den Trainer des Fußball-Bremen-Ligisten SG Aumund-Vegesack, Björn Krämer, dieser Tage nach dem Rezept für die restlichen Pflichtspiele bis zur Winterpause fragt, erhält eine kurze Antwort: „Einfach so weitermachen.“ In der Tat hat sich die SAV in den vergangenen fünf Spielen aus der Abstiegszone ins Mittelfeld der Tabelle gearbeitet. Mit drei Siegen und einem Remis bei einer Niederlage konnten zehn Pluspunkte generiert werden. Am Sonntag ab 14 Uhr wollen die Vegesacker nun auch bei der SV Hemelingen etwas für die Aufbesserung ihres Punktekontos tun.
„Das kann gelingen, wenn wir einmal mehr alles abrufen und an die Leistungsgrenze gehen“, zeigt sich Björn Krämer zuversichtlich. Seine Mannschaft schaffte in den vergangenen Wochen vor allem deshalb den Sprung ins Mittelfeld auf Rang neun, weil sie bis zur letzten Spielminute intensive Fußballarbeit geleistet und dabei den gegnerischen Teams oft mit Positionswechseln Rätsel aufgegeben hat. Mola Khan oder Fabian Rikus Linne beispielsweise tauchten mal in der Offensive auf oder besetzten Positionen in der Abwehr. Und da Spielgestalter Abdullah Basdas ohnehin ständig auf der gesamten Spielfläche unterwegs ist, waren die Nordbremer vom Gegner schwer auszurechnen.
Allerdings kostet das variable Positionsspiel viel Kraft. Deshalb sei intensives Training Grundvoraussetzung für den Erfolg, sagt Krämer. Bislang kann er sich über die Beteiligung an den Übungseinheiten nicht beschweren. Und dabei reifen auch Erkenntnisse. Leon Föge, sagt Krämer, habe eine gute Entwicklung genommen und dürfe nun auf Einsätze hoffen. Der 19-Jährige ist von den A-Junioren des JFV Bremen zum Bremen-Liga-Team gestoßen und könnte die Offensive verstärken – also für eine bessere Torausbeute sorgen.
Die Gegner am Sonntag rangiert momentan zwar nur auf dem 13. Tabellenplatz, hat aber mit 15 Punkten nur drei weniger als die SAV. „Und die Mannschaft besitzt viel Qualität“, weiß der Vegesacker Coach, dessen ehemaliger Stürmer Mirko Jankowski jetzt für die Ostbremer auf Torejagd geht. In den vergangenen Monaten musste das SVH-Trainerteam Feyhat und Günter Tuncel allerdings häufig auf verletzte Stammkräfte verzichten. Und vor einer Woche kamen die Hemelinger mit 2:5 beim TuS Schwachhausen unter die Räder, während die SAV den SC Borgfeld mit 3:1 auf Distanz hielt. Das letzte Kräftemessen in der Bremen-Liga zwischen der SAV und dem SVH endete am 9. November vor zwei Jahren mit einem 2:1-Auswärtserfolg der Ostbremer.
Sonntag, 14 Uhr, Bezirkssportanlage Hemelingen
