Die einen wollen den Trend der letzten Wochen umkehren, die andern ihren guten Lauf fortsetzen. Die Rede ist vom SV Grohn und dem 1. FC Burg, die in der Fußball-Landesliga Bremen am Sonntagmittag zum Nordderby aufeinandertreffen. Des Weiteren muss die DJK Germania Blumenthal beim SC Weyhe antreten, und zu Hause spielen der SV Lemwerder gegen die TS Woltmershausen sowie der SV Türkspor gegen Tura Bremen.
SV Grohn – 1. FC Burg: Noch vor zwei Wochen herrschte eitel Sonnenschein bei den „Husaren“, als sie nach neun Saisonspielen noch ungeschlagen dastanden. Dann folgten jedoch die ersten zwei Niederlagen, und zusätzlich kamen einige weitere negative Punkte bei den Grohnern hinzu. Trotzdem ist der SV Grohn immer noch Tabellenvierter. SVG-Spielertrainer Jan-Philipp Heine wird nach wie vor von einer heftigen bakteriellen Nebenhöhlen-Entzündung geplagt – sein Einsatz ist fraglich. Weil es noch weitere Ausfälle gab, wurde am Dienstag gar nicht und am Donnerstagabend nur auf dem Schlackeplatz am Oeversberg mit wenigen Leuten trainiert.
„Dennoch freut sich jeder auf das Derby, auch nach den beiden kleinen Dämpfern“, sagt Jan-Philipp Heine und hofft, dass sein Team in den letzten beiden Spielen bis zur Winterpause noch einmal ein paar Punkte sammeln kann. Zur nicht ganz optimalen Vorbereitung kommt dann auch noch der Urlaub von Torwart Alexander Janosch, sodass Heine hier wieder nach einer Ersatzlösung suchen muss. Womöglich wird Florian Samorski zwischen die Pfosten gehen, der schon beim SC Weyhe die Null halten konnte.
Optimistische Gäste
Der 1. FC Burg hingegen steht gerade ohne Niederlage in den letzten vier Spielen da, davon drei Siege. Somit haben sich die Schützlinge von Trainer Sascha Steinbusch nach einem verkorksten Saisonstart im Tabellenmittelfeld festgesetzt und wollen natürlich diesen eingeschlagenen Weg auch in Grohn weitergehen. „Wir wollen da was holen“, klingt Sascha Steinbusch optimistisch.
„Grohn wird alles aufbieten, und ich hoffe, wir können etwas dagegensetzen“, so Sascha Steinbusch. Er hat im Personalbereich zurzeit keine Sorgen, lediglich das Mitwirken vom nach wie vor erkälteten Luc Pohl ist fraglich, da könnte es bis zum Wochenende nicht reichen. Ansonsten kann der Burger Coach aus dem Vollen schöpfen. Vermutlich wird für alle in Grohn, also Spieler, Offizielle und Zuschauer, am Sonntag die 2G-Regel gelten, die der Heimverein auch kontrollieren wird.
Sonntag, 14 Uhr, Oeversberg
SC Weyhe – DJK Germania Blumenthal: Das 0:5 zu Hause gegen den SC Vahr Blockdiek ist für DJK-Trainer Wolfgang Stedtnitz zu hoch ausgefallen aber dennoch ein gutes Ergebnis gewesen. „Ein 0:2 wäre auch gerecht gewesen“, urteilt der DJK-Coach. „Die weiteren Gegentore wären nicht mehr nötig gewesen. Aber da herrschte dann zehn Minuten Chaos, das ist ärgerlich, da war mehr drin“, sagt Wolfgang Stedtnitz. Er hofft nun beim Tabellenelften auf eine ähnlich gute Vorstellung seines Teams, denn die Mannschaft hätte gemerkt, dass es ja geht, wenn man alles gibt und sich konzentriert.
Bis zur Winterpause wird bei den Nordbremern kein neues Personal mehr anheuern, dann will man beim Tabellenletzten mit Neuverpflichtungen die spielerische Qualität für den Rest der Saison steigern. Am Sonntag wird erneut der torgefährliche Yassine Bousnina wegen seiner Spätschicht ausfallen. Im Tor der DJK könnte erneut Abdulaziz Hesso stehen, denn Karim Bounou laboriert an einer Handverletzung. „Ich bin wieder optimistisch, dass wir gut mithalten können und nicht zu hoch verlieren“, blickt Wolfgang Stedtnitz positiv voraus.
Sonntag, 13 Uhr, ZSA Weyhe
SV Lemwerder – TS Woltmershausen: Der Tabellenführer stellt sich auf dem Kunstrasenplatz im Sport- und Freizeitzentrum Lemwerder vor. „Das wird wieder ein sehr schweres Spiel für uns gegen eine Mannschaft von ganz oben in der Tabelle“, stellt Lemwerders Trainer Waldemar Gilmut fest. Dieser musste beim 0:2 am vergangenen Wochenende beim 1. FC Burg über 90 Minuten auf dem Platz aushelfen, das soll dieses Mal möglichst nicht der Fall sein. Auch wenn Björn Swyter und Torjäger Tim Weinmann nach wie vor verletzt ausfallen werden.
„Die Fakten sind klar“, sagt Waldemar Gilmut. Die Heimmannschaft dürfte sehr viel Defensivarbeit verrichten dürfen, dabei möchte der SVL-Coach den Gästen die Lust am Fußballspielen nehmen. Vielleicht lässt sich für die Gastgeber dann auch nach vorne mitspielen und etwas Gutes kreieren. „Wir wollen etwas Zählbares mitnehmen. Das ist möglich, aber nur, wenn an dem Tag auch alles passt“, sagt Lemwerders Trainer, der wie so viele seiner Kollegen froh ist, dass es für ihn nach insgesamt noch drei Punktspielen bald in die Winterpause gehen wird.
Sonntag, 14 Uhr, Kunstrasenplatz SFZ Lemwerder
SV Türkspor – Tura Bremen: Das 1:7 aus der Vorwoche bei der TS Woltmershausen hat Türkspors Trainer Bayram Özkul einigermaßen zugesetzt. Er hofft, dass die katastrophale Leistung seiner Mannschaft bei der so hohen und nicht erwarteten Niederlage in „Pusdorf“ eine Ausnahme war. Auch wenn mit Tura nun ein weiterer schwerer Gegner und eine spielstarke Mannschaft an den Burgwall käme, geht Bayram Özkul davon aus, dass sich seine Spieler nicht alles gefallen lassen werden, was die Westbremer auf den Kunstrasenplatz zaubern werden.
„Wir können mehr, haben das in den vergangenen Spielen auch gezeigt, und ich hoffe, wir zeigen es wieder“, so Bayram Özkul. Er freut sich über die Rückkehr des gesperrten Batuhan Öztürk in die Türkspor-Verteidigung, bedauert zugleich aber, dass mit Oguzhan Topdur ein weiterer Defensivspieler immer noch gesperrt ist. „Ansonsten sind bis zum Spieltag eventuell noch ein paar personelle Überraschungen möglich“, sagt Bayram Özkul – denn die Aufstellung der Platzherren hat er noch nicht fest im Kopf.
Sonntag, 14 Uhr, Kunstrasenplatz Burgwall