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Fußball-Landesliga Bremen Alle fünf Nordteams am Sonntag im Einsatz

Besonders brisant ist das Ortsderby zwischen dem SV Türkspor und dem 1. FC Burg, aber auch beim SV Grohn geht sicherlich die Post ab.
12.11.2021, 11:47 Uhr
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Von Marc Gogol

Der Sonntag steht ganz im Blickpunkt der Fußball-Landesliga Bremen, denn dann kämpfen alle fünf Teams aus dem Fußball-Kreis Bremen-Nord am zehnten Spieltag um Punkte. Besonders brisant ist dabei das Ortsderby zwischen dem SV Türkspor und dem 1. FC Burg. Der SV Grohn empfängt Spitzenreiter Tuspo Surheide, während die DJK Germania Blumenthal gegen den TSV Melchiorshausen und der SV Lemwerder gegen den SC Borgfeld II ebenfalls Heimrecht genießen.

SV Türkspor – 1. FC Burg: Die Gastgeber haben in den bisherigen neun Partien 15 Zähler gesammelt. „Damit sind wir schon sehr weit. Ich hatte vor der Saison 17 Punkte für die Hinrunde angestrebt, zwei können wir auf jeden Fall noch holen“, freut sich Türkspors Trainer Bayram Özkul über die positive Entwicklung seiner Mannschaft nach dem missglückten Start mit zunächst drei Niederlagen zum Saisonauftakt. Sorgen bereiten ihm momentan lediglich die gesperrten Spieler, dies sind nach wie vor Oguzhan Topdur sowie der in Borgfeld in der Nachspielzeit mit Rot bedachte Batuhan Öztürk.

Die Ausfälle betreffen die linke Verteidigungsseite und die Sechserposition, sodass Bayram Özkul im Training besonderes Augenmerk darauf legte, wer sich aus dem Kreis der Ersatzleute anbietet. Baba Seckan wird nach seiner Sperre wieder spielen können, doch hinter den Einsätzen von Torhüter Hendrik Schulz und Tim Markus Krüger stehen verletzungsbedingt noch kleine Fragezeichen. „Wir werden aber die beste Elf aufbieten, ich sehe das als 50:50-Spiel. Wir haben aber in der Vergangenheit gezeigt, dass wir die wichtigen Spiele gewinnen können“, sagt Bayram Özkul.

Dass der SV Türkspor als Gastgeber den kleineren Kunstrasenplatz als Austragungsstätte wählen wird, hatte sich Burgs Trainer Sascha Steinbusch schon gedacht. „Die Tagesform wird den Ausschlag geben“, sagt er und gibt gleichzeitig zu Protokoll, dass sich alle Burger, inklusive Sascha Steinbusch selbst, mächtig auf das Nordderby freuen. „Das wird ein heißes Match. Einige Spieler bei uns haben ja auch eine Türkspor-Vergangenheit, insofern gibt es immer ein paar Emotionen.“

Sascha Steinbusch selbst hat zwei Jahre lang das Trikot der Mannschaft vom Burgwall getragen. Momentan wäre er wohl auch gerne wieder im Lager des Gegners der Verantwortliche, denn beim 1. FC Burg gibt es gerade viele grippe- und erkältungsbedingte Ausfälle. „Wir waren am Dienstag nur zwölf Leute beim Training, acht bis zehn haben gefehlt. Das habe ich so auch noch nie erlebt“, sagt Sascha Steinbusch. Also kann der FCB-Coach sein Aufgebot erst kurzfristig benennen, kündigt dennoch an, dass er eine schlagkräftige Truppe auf den Platz schicken wird. Eine, die das Derby annimmt und die etwas mitnehmen will. Schließlich hat der 1. FC Burg nach dem Dreier gegen OT auch schon zwölf Punkte auf seinem Konto und könnte bei einem Sieg mit dem SV Türkspor punktemäßig gleichziehen.

Sonntag, 14.30 Uhr, Kunstrasenplatz Burgwall

DJK Germania Blumenthal – TSV Melchiorshausen: Nach dem bitteren 0:16 beim VfL 07 ist die Stimmung im Lager der Kraftsportler verständlicherweise nicht die beste. „Es ist natürlich Unruhe da“, berichtet DJK-Trainer Wolfgang Stedtnitz. Diese Unruhe soll mit einem Erfolgserlebnis und einer Wiedergutmachung gegen den Tabellenzwölften entschärft werden. „Ich strebe drei Punkte an wie gegen Borgfeld“, sagt der DJK-Verantwortliche Wolfgang Stedtnitz. „Wir müssen Gas geben und auf dem Kunstrasenplatz die Räume eng machen, wie gegen Borgfeld“, so der Übungsleiter der Gastgeber.

Gegen den mittlerweile, wie auch Melchiorshausen, mit fünf Punkten ausgestatteten Aufsteiger sprang am Ende zwar kein DJK-Sieg, aber immerhin ein 2:2 und damit der bisher einzige Zähler für die Nordbremer heraus. Gelingen wird das Vorhaben von Wolfgang Stedtnitz allerdings nur „wenn alles passt und alle da sind“. Ob die DJK Germania Blumenthal am Sonntag ihre stärkste Mannschaft auf das Feld schicken kann, entscheidet sich wie so häufig in der jüngsten Vergangenheit wohl erst am Spieltag selbst vor Ort.

Sonntag, 12.30 Uhr, Kunstrasenplatz Burgwall

SV Lemwerder – SC Borgfeld II: Nachdem am Vorwochenende der SV Türkspor mit 6:4 einen wichtigen Sieg beim Aufsteiger landen konnte, müssen sich nun die Schützlinge von SVL-Trainer Waldemar Gilmut mit dem Liganeuling Borgfeld II auseinandersetzen. Eine machbare Aufgabe nennt Waldemar Gilmut dieses Duell, gleichwohl sei der Gegner nicht zu unterschätzen. „Wir wollen aber unbedingt einen Dreier. Dazu müssen wir gut und mutig nach vorne spielen, das Eins-gegen-eins suchen und konsequent verteidigen“, gibt Gilmut die Marschrichtung für seine Kicker vor. Die aber wahrscheinlich nicht in Bestbesetzung antreten können. Felix Maas und Tim Weinmann könnten im Angriff angeschlagen ausfallen, zu ihnen könnte sich noch Niklas Köhler gesellen.

„Wir sind so gesehen personell weiterhin arg gebeutelt“, stellt Waldemar Gilmut heraus. Also hängt beim SVL noch vieles in der Schwebe, ebenso wie die Frage der Platzwahl. Grundsätzlich ist, je nach Witterungsbedingungen, auch ein Umzug auf den kleineren Kunstrasenplatz möglich.

Sonntag, 14 Uhr, SFZ Lemwerder

SV Grohn – Tuspo Surheide: Geht der Siegeszug der „Husaren“ weiter? Oder stolpert der Tabellenvierte erstmals nach neun ungeschlagenen Spielen in Folge über den Ligaprimus? Diese Fragen werden am Sonntagnachmittag auf dem Rasen des Oeversberg beantwortet werden. Und geht es nach Grohns Trainer Jan-Philipp Heine, dann natürlich im positiven Sinn für die Gastgeber. „Unser Minimalziel ist es, nicht zu verlieren. Aber wir gehen, unabhängig vom Gegner, wieder konzentriert in dieses Spiel, um 90 Minuten zu Hause die bestmögliche Leistung anzubieten. Und am Ende werden wir sehen, was dabei herauskommt. Auf jeden Fall wird sich am Ende keiner etwas vorwerfen können“, sagt Heine selbstbewusst.

Das kann er auch sein, denn personell dürften die Nordbremer nahezu aus dem Vollen schöpfen können. Florian Köhler hat sich in den wenigen Einsatzminuten in Melchiorshausen eine Blessur am Knie zugezogen, ansonsten könnte es jedoch nur erkältungsbedingte Absagen im Lager der Grohner geben. „Wir sind schon weiter als zuvor gedacht“, freut sich Jan-Philipp Heine mit Blick auf die Tabelle und das Spitzenspiel. Klingt so, als habe der SV Grohn einmal mehr in dieser Saison nichts zu verlieren.

Sonntag, 14.30 Uhr, Oeversberg

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